News - Switch: Joy-Con-Drift : Neue Klage wirft Nintendo absichtlichen Verschleiß vor

Hatte Nintendo die Joy-Con-Drift-Probleme der Switch geplant? Eine französische Verbraucherorganisation ist davon überzeugt - und hat Big N darum verklagt.

Die französische Non-Profit-Organisation UFC-Que Choisir hat eine Klage gegen Nintendo eingereicht. Der Hintergrund ist das Problem des Joy-Con-Drift bei der Nintendo Switch, das nach wie vor bestehe. Die Franzosen werfen Nintendo vor, bei der Produktion der Controller den Defekt ganz bewusst zu verursachen. 

UFC-Que Choisir habe verschiedene Joy-Cons von einem Experten analysieren lassen. Dabei seien Probleme mit den Schaltkreisen sowie eine Undichtigkeit im Plastik festgestellt worden. Letztere ermögliche es, dass Schmutz und Staub in den Controller eindringen und ihn stören könnten.

Der sogenannte Joy-Con-Drift sorgt dafür, dass die Analogsticks eine Bewegung registrieren, obwohl sie gar nicht angerührt werden. Obwohl dieses Problem schon kurz nach der Einführung der Switch bekannt geworden sei, habe Nintendo seitdem nichts an der Fertigung der Joy-Cons verändert. UFC-Que Choisir wirft Nintendo darum vor, den Fehler zu provozieren, um die Leute zum Kauf neuer Controller zu bewegen. Zwar ist es möglich, einen defekten Joy-Con kostenlos reparieren zu lassen, doch das ist natürlich mit einer gewissen Wartezeit verbunden, in der die Peripherie nicht zur Verfügung steht.

Die französische Organisation fordert Nintendo auf, endlich die Produktionsabläufe der Joy-Cons zu verändern. Es ist nicht die erste Klage dieser Art. Bereits im Juli 2019 ging die US-Anwaltskanzlei CSK&D gegen Nintendo of America vor. Im Anschluss bot das Unternehmen die oben genannten Reparaturen für betroffene Joy-Cons an. Im September 2019 wurde auch die neu veröffentlichte Switch Lite in diese Klage aufgenommen.