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Preview - Obscure : Obscure

  • PS2
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Bedrückende Atmosphäre
Doch keine Angst, die Protagonisten des Spiels werden sich auch mit mehr oder weniger körperlicher Gewalt zur Wehr setzen können. Neben dem bereits erwähnten Baseballschläger dürft ihr beispielsweise auch auf eine Pistole zurückgreifen. Des Weiteren stehen noch andere Items zur Verfügung, die eine sehr wichtige Rolle spielen. Der Draht hilft beim Knacken verschlossener Türen, während euch die Taschenlampe im Kampf gegen die lichtscheuen Monster hilft. Letztere könnt ihr sogar mit einem Klebeband direkt an die Waffe heften, um nicht beide Hände zu belegen. So lässt es sich gleich viel leichter gegen die finsteren Kreaturen kämpfen. Leider gibt es da einen Aspekt des Spiels, der richtig nervt, obwohl er gerade in diesem Genre nicht wirklich 'neu' ist: Die Kamera ist zu jeder Zeit fix und kann leider nicht der jeweiligen Situation entsprechend gedreht werden. Das Ergebnis ist eine stellenweise unnötig hohe Unübersichtlichkeit, die einzelne Passagen künstlich erschwert und den Frustfaktor in die Höhe schnellen lässt. Zum Glück wird dieser Malus durch das Auto-Aiming-System wieder halbwegs ausgebügelt, bleibt aber dennoch ärgerlich.

Ein Kompliment muss man den Entwicklern vor allem für die beklemmende Atmosphäre des Spiels machen. Durch die geschickte Kombination von bedrückenden Musikstücken, gekonnt eingesetzten Cutscenes und den genreüblichen Schockmomenten kommt richtiges Gänsehaut-Feeling auf. In dieser Hinsicht muss sich das Spiel keinesfalls vor Titeln wie 'Resident Evil' oder 'Project Zero' verstecken.

Könnte hübscher sein
Was wir bisher gesehen haben, macht vor allem grafisch einen mehr als soliden Eindruck. Die Locations werden allesamt in Echtzeit berechnet und bieten daher nicht den Glanz von gerenderten Hintergründen. Dennoch sind vor allem die Licht- und Schatteneffekte sehr gelungen und tragen viel zur düsteren Atmosphäre bei. Die Figuren an sich sind recht gut animiert und visualisieren sogar schwerere Verletzungen. Aus der Nähe sehen sie bisher nicht ganz so gut aus und vor allem die Cutscenes gehören qualitativ nicht unbedingt zu den schönsten ihrer Art. Vielleicht wird daran ja aber noch ein wenig gearbeitet.

Der Sound weiß dagegen in der vorliegenden Version voll zu überzeugen. Von der sehr guten Synchronisation bis hin zu den schaurig-schönen Soundeffekten sorgt die Akustik stets für das passende Feeling. Vor allem die Musik ist klasse. So gibt es für die Cinematics die für Teenager typischen Punksongs (beispielsweise steuerten Sum 41 und die Sportfreunde Stiller Tracks bei) und während der Erforschung der Schule erklingen immer wieder echte Chöre, die der Szenerie die passende Untermalung geben.

 

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Damit haben wir nicht gerechnet, denn von 'Obscure' hatte man im Vorfeld nicht sonderlich viel gehört. Trotz einiger Macken, wie beispielsweise die nervige Kameraführung und einige technische Mängel, präsentiert uns Microids hier ein atmosphärisch dichtes Survival-Horror-Spiel. Hinzu kommt ein viel versprechender Multiplayer-Modus, der dem Teamprinzip einen besonderen Kick verleiht. Hoffentlich halten Story und Rätsel, was sie bisher versprechen. Wenn ja, dann darf sich 'Resident Evil' schon mal warm anziehen. 'Obscure' der neue Genrekönig – denkbar wäre es.

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