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Special - Oculus Rift im Hardware-Check : Vive la Nerdolution!

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Aufgrund der noch geringen Auflösung können die Texte im Comic-Shooter praktisch nicht gelesen werden. Wichtige Einstellungen nimmt man also entweder im halben Blindflug vor oder vor dem Starten eines Spiels. Die Schlierenbildung wird in Team Fortress 2 zudem besonders deutlich. Schnelle Bewegungen mit dem Kopf verwischen zwar nur kurzzeitig das Bild, allerdings reicht dieser kurze Moment, um im Vergleich zu Spielern mit normalen Bildschirmen taktisch im Nachteil zu sein. Auch die Steuerung muss generell noch verbessert werden. Mit der Tastatur können die Spiele nur dann gesteuert werden, wenn man die richtige Taste durch Erfühlen finden kann. In der fertigen Version soll dann eine Stereokamera die Umgebung anzeigen können, ohne dass man die Brille abnehmen muss. Bisher eignet sich aber in erster Linie das Steuern per Kopfbewegungen am besten, was wiederum den freien Blick einschränkt. Eine überzeugende Lösung gibt es letztendlich also noch nicht, sie muss bis zur finalen Version noch gefunden werden.

Skyrim

Nicht ganz so dynamisch wie in Shootern geht es in Skyrim zu. Schlieren treten daher seltener auf, was einen wunderbaren Blick in die offene Welt des RPGs erlaubt. Besonders beeindruckend ist die virtuelle Realität in großen Städten, wo aus allen Himmelsrichtungen Menschen auf einen zu kommen und vorbeigehen. Auch die kleinen Läden sehen von innen um Längen plastischer und realistischer aus als auf dem normalen Bildschirm.

Insgesamt überzeugt vor allem der schnelle Headtracker. Kopfbewegungen werden fast verzögerungsfrei auf den Bildschirmen umgesetzt. Das leichte Gewicht ermöglicht ferner schnelle Bewegungen, ohne dass es die Oculus Rift vom Kopf reißen würde. Viele Spiele können bereits ohne lange Einrichtungen auf der Brille gezockt werden. Bei einigen Titeln, wie Skyrim, müssen dagegen noch umständliche Einstellungen vorgenommen werden, zu denen es aber gute Tutorials gibt. Mit der fertigen Version dürfte die Einrichtung dann wesentlich einfacher ausfallen.

Für mehr als nur Spiele

Nicht nur Spieler erleben mit der Oculus Rift eine völlig neue Art der virtuellen Realität. Auch andere Industrien bekunden bereits großes Interesse, unter anderem die Pornoindustrie, die bekanntlich viele technische Neuerungen als eine der ersten annimmt. Letztendlich kann die Brille aber noch wesentlich mehr, als bloße Unterhaltung zu bieten. Beispielsweise wäre sie auch für Schulungszwecke interessant, wie für Fahr- und Flugtrainings, aber auch für Ingenieure zur besseren Planung von großen Maschinen oder für Architekten. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis Virtual-Reality-Headsets wie die Oculus Rift auch in ganz anderen Bereichen zu finden sein werden.

Fazit: Die Revolution kommt

Ja, die Oculus Rift wird das Zocken auf den Kopf stellen. Anstatt auf einer begrenzten Fläche Bilder zu sehen, versetzt euch die Brille direkt in die 3-D-Welt hinein - freier Rundumblick und große Betrachtungswinkel inbegriffen. Durch die einfache Einrichtung, das geringe Gewicht und den unschlagbaren Preis von etwa 300 US-Dollar qualifiziert sich das revolutionäre Stück Hardware für den Massenmarkt, der diese Neuerung zweifelsfrei mit offenen Armen empfangen wird.

Vor 2014 wird es allerdings keine Endkundenversion geben. Zwar könntet ihr euch schon heute die Developer-Version kaufen und in die virtuelle Realität abtauchen. Aufgrund der technischen Mängel, wie der geringen Bildschirmauflösung und der Schlierenbildung, empfehlen wir euch aber, auf das finale Modell zu warten. Sollte die Seekrankheit mit der hochauflösenden Version in den Griff bekommen werden und eine intuitive Steuerung gefunden worden sein, dann darf die Oculus Rift an keinem Spielerechner mehr fehlen.

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