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Test - Oddworld: Strangers Vergeltung : Oddworld: Strangers Vergeltung

  • Xbox
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Rund drei Jahre nach 'Munch's Odyssey' kehrt das 'Oddworld'-Universum auf die heimischen Fernsehgeräte zurück: 'Strangers Vergeltung' ist jedoch keine simple Fortsetzung, sondern ein vollkommen eigenständiges Spiel, das Action-Adventure und Shooter auf nie dagewesene Weise verbindet. Was das Spiel so einzigartig macht, erfahrt ihr im folgenden Review.

In der Vergangenheit haben wir bereits zahlreiche Facetten von 'Oddworld' kennengelernt, doch auf den ersten Blick wirkt 'Strangers Vergeltung', als habe das Spiel außer dem Titel im Grunde nichts mit seinen Vorgängern gemein. Ihr schlüpft in die Rolle des Strangers, einem komischen Kauz, der sich als Kopfgeldjäger am Leben erhält. Das Setting erinnert daher eher an Westernfilme – trockene Wüsten und ein sandiger Wind laden nicht gerade zum Ferienurlaub ein. Erst nach etwa der Hälfte des Spiels kommen grüne Wälder und Wiesen hinzu, die einen etwas freundlicheren Eindruck hinterlassen. Besiedelt wird die Umgebung im Wesentlichen von zwei Gruppierungen: In den Städten leben Hühner in Häusern, betreiben Geschäfte und arbeiten auf Farmen. Im Umland hingegen herrscht überwiegend das Böse – fiese Gestalten, die nur darauf warten, ihr Konterfei mit dem Schriftzug 'Gesucht: tot oder lebendig' aushängen zu sehen. Und genau da kommt der Stranger ins Spiel.

Die Geschichte von 'Oddworld: Strangers Vergeltung' wirkt zunächst träge, nimmt nach einer Weile jedoch Schwung auf und glänzt dabei vor allem mit ihrer Undurchschaubarkeit. Die Präsentation der Story ist dabei durchweg gelungen, die Vorkommnisse werden zum Teil in hervorragenden Renderzwischensequenzen als auch während der Missionen in Spielgrafik weitererzählt. Eine Wendung der Geschichte nach etwa fünf Stunden beeinflusst zudem enorm den Spielablauf.

Ein Fremder auf Banditenjagd

Anfangs wirkt 'Oddworld: Strangers Vergeltung' wie ein typisches Action-Adventure: Ihr lauft durch die Gegend, springt über Abgründe, hangelt euch an Seilen entlang und betätigt sogar den ein oder anderen Schalter, um Türen zu öffnen. Doch spätestens mit dem ersten Wechsel in die Ego-Perspektive wird klar, dass weitaus mehr dahintersteckt. Während ihr in vergleichbaren Spielen nur die Sicht wechselt, um einen besseren Überblick zu bekommen, stellt sich 'Strangers Vergeltung' urplötzlich wie ein gänzlich anderes Spiel dar: Ihr rennt mit eurer zweiläufigen Ambrust wie in einem Ego-Shooter durch die Gegend und ballert auf alles, das euch in die Quere kommt – ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Missionen erfragt der Stranger in der örtlichen Kopfgeldstube. Häufig stehen mehrere Fieslinge zur Auswahl, die gesucht werden und unterschiedlich viel Geld in die Kasse spülen. Der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben ist in der Regel proportional zur Höhe des ausgesetzten Kopfgeldes, die Missionen selbst laufen allerdings leider alle sehr ähnlich ab: Ihr verlasst die Stadt und macht euch auf die Suche nach dem Unterschlupf des Bösewichts, schaltet unterwegs etliche seiner Helfershelfer aus, bis ihr dann schließlich dem Boss selbst gegenübersteht. Jump'n'Run- oder auch Shooter-typisch erfordert jeder Endgegner eines Abschnitts den Einsatz verschiedener Taktiken. Seine Spießgesellen könnt ihr dagegen immer auf die gleiche Art ausschalten, was auf die Dauer ein wenig zu eintönig wird, da ihr fast ausschließlich auf nur drei Gegnertypen trefft. Mehr Abwechslung hätte hier gutgetan.

Friedhof der Kuscheltiere

Ein interessantes und zugleich wohl auch einmaliges Feature von 'Oddworld: Strangers Vergeltung' ist die so genannte Live-Munition: Ihr ladet eure Waffe nicht mit Patronen oder Pfeilen, sondern mit lebendigen Tieren. So sammelt ihr unterwegs etwa Spinnen auf, die eure Gegner zu einem handlichen Paket verschnüren, trefft auf explosive Fledermäuse und verwendet die geschwätzigen Arschbackenhörnchen, um Widersacher anzulocken.

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