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Test - Outrun 2 : Outrun 2

  • Xbox
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Ein realistisches Crash-Modell wurde für 'Outrun 2' nämlich gar nicht erst implementiert. Warum auch? Kollisionen sollte man schon aufgrund der erbarmungslos tickenden Uhr tunlichst meiden. Dennoch: Wenn man wie eine Flipperkugel von anderen Verkehrsteilnehmern abprallt oder nach einer heftigeren Bandenberührung einen abenteuerlichen Rittberger samt Salto vollführt, mag man sich zwar in die 'gute alte Zeit' zurückversetzt fühlen, aber alles war damals eben doch nicht besser.

Die Zusatzausstattung

Neben dem Arcade-Modus, der von euch das sture Abfahren der malerischen Strecken in möglichst geringer Zeit fordert, bot der Automat auch einen 'Heart Attack'-Modus. Hier treibt euch eure offensichtlich wahnsinnige Sozius-Wärmerin mit ihren spontanen Einfällen in den Wahnsinn. Folgt ihr ihren Vorgaben, wie zum Beispiel innerhalb bestimmter Streckenteile spektakuläre Drifts hinzulegen, noch mehr Autos zu überholen oder möglichst viele Kegel zu überfahren, füllt ihr eine Herzanzeige auf. Euer Abschneiden wird dokumentiert und am Ende jeder Etappe verrechnet. Habt ihr die aparte Kumpanin durch eure Leistungen überzeugt, winkt am Ende im Optimalfall eine 'Triple A' Wertung. Der Dame zum Wohlgefallen zu geraten ist überaus Schweiß treibend und motivierend - ganz wie im richtigen Leben. Ähnlich wie in der Automaten-Konvertierung zu 'Crazy Taxi' speist Sega Xbox-Speedfreaks lobenswerter Weise nicht mit einer schnöden Konvertierung der Arcade-Features ab. Ein 101 Aufgaben umfassender Challenge-Modus lockt den Spieler mit wilden Fahraufträgen immer wieder vor die Mattscheibe und trainiert gleichzeitig selbst weniger begabte User zu Nachwuchs-Montoyas heran. Ob nun möglichst viele Herzen eingesammelt und in einer bestimmten Zone abgeliefert werden, bestimmte Spuren durchfahren oder während voller Fahrt Kopfrechenübungen bezwungen werden sollen - dieser Modus ist das geheime Herzstück des Spiels und schaltet bei Erfolg zusätzliche Strecken ('Daytona USA'- und 'Scud Race'-Strecken als Bonus!) und Musikstücke frei.

Xbox Live-User bleiben natürlich ebenfalls nicht außen vor: Mit bis zu acht Freunden fährt man um die Wette oder vergleicht seine Zeiten einfach online mit denen der Weltspitze.

Vorrausschauendes Fahren

Die prinzipiell hübsche und schnelle Grafik vermag nicht immer ihr hohes Niveau zu halten. Vor allem einige Grafik-Zuckler und stellenweise karg gestaltete Umgebungen fallen negativ auf. Insgesamt sorgen die sehr gute Weitsicht, die hübschen Ferrari-Modelle und die knalligen, abwechslungsreichen Strecken aber dafür, dass man diese Mängel recht schnell wieder vergisst. Während die Musik mit ihren vielen Japano-Anleihen geschmacklich nicht jeden befriedigen dürfte, geben sich auch die Soundeffekte etwas unspektakulär, wenn auch durchweg solide.

Fazit

von Alexander Bohn
Dürfte ich dieses Spiel mit nur zwei Worten beschreiben, wären diese 'typisch Sega!'. Mit welch spielerischer Leichtigkeit hier mal wieder ein Arcade-Highlight auf handelsübliche Elektronika portiert wurde, ist einfach durch und durch liebenswert. Der Missionsmodus und die Online-Kapazität sind die perfekte Ergänzung, um das ohnehin schon wunderbar funktionierende Spielhallen-Grundgerüst in Sachen Umfang vollends Heimkonsolen-tauglich zu machen. Time Trial-Fanatiker müssen es sowieso haben, doch auch allen, die über die relativ übersichtliche Wagen- und Streckenanzahl sowie die kleineren technischen Lackschäden hinwegzusehen bereit sind, sei diese Ode an das klassische Gaming ans Herz gelegt.

Überblick

Pro

  • leicht zu lernen, schwer zu meistern
  • unübertroffenes Arcade-Feeling
  • genialer Missionsmodus
  • Scud Race und Daytona-Bonusstrecken
  • meist schnelle und hübsche Grafik...

Contra

  • ...die leider stellenweise etwas eintönig wirkt
  • kleinere Grafikstotterer
  • Kollisionsmodell aus der Steinzeit
  • 'nur' 15, recht kurze Streckenabschnitte

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