Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Overlord : Hier seid ihr der Bösewicht.

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren
Gelungene Steuerung der Chaostruppe

Während ihr euren finsteren Herrscher per WASD und Mouse-Look durch saftige Wiesen, putzige Dörfer, stinkende Sümpfe und lauschige Höhen steuert, spielen eure Schergen die eigentliche Hauptrolle. Dank des simplen Kampfsystems und zahlreicher Zaubersprüche könnt ihr die Chaostruppe aber auch jederzeit direkt unterstützen. Doch zumeist geht es darum, die Schergen auf Freund, Feind und Objekte zu scheuchen. Dabei spielt zuweilen eine geschickte Zusammensetzung eurer Schergentruppe eine Rolle, denn die Aufgaben in der Spielwelt sorgen immer wieder dafür, dass deren Fähigkeiten zum Tragen kommen. So müssen Hindernisse aus dem Weg geräumt, Gegenstände zu euren Portalen getragen, Schalter bedient werden und vieles mehr.

Die Steuerung der Schergen ist erfreulich gut gelungen. Per Zahlentaste könnt ihr die einzelnen Schergenarten auswählen oder aber die gesamte Truppe. Auf ausgewählte Ziele könnt ihr einzelne Schergen per Mausklick hetzen, mit der rechten Maustaste ruft ihr die Bande zurück. Drückt ihr beide Maustasten, könnt ihr die komplette Truppe (oder ausgewählte Arten) direkt steuern, wobei die Schergen in der Nähe von Gegnern oder Objekten automatisch agieren. Mit etwas Übung geht die Steuerung gut von der Hand. Ein kleines Manko ist, dass es zuweilen zu KI-Aussetzern kommt und die Wegfindung nicht immer optimal funktioniert, was ungewollt zu gelegentlichen Harakiri-Einsätzen führt.

Ausgerüstet werden können die Schergen auch. Oftmals, wenn ihr Gegner erlegt oder Objekte zertrümmert, bleiben Waffen oder Rüstungsteile liegen, welche die Schergen selbstständig anlegen, die somit widerstandsfähiger werden und mehr Schaden austeilen. Da die zahlreichen Behälter, Kisten und Truhen ebenfalls bei einem nochmaligen Besuch eines Gebietes respawnen, könnt ihr frisch beschworene Schergen jederzeit neu ausrüsten. Mithilfe des eingesammelten Goldes könnt ihr nach einiger Zeit auch selbst in eurem Turm Waffen und Rüstungen schmieden oder diese dadurch aufbessern, dass ihr Schergen opfert. Gegen Bares dürft ihr zudem Einrichtungsgegenstände für euren Turm kaufen, was sich allerdings auf das eigentliche Spiel nicht auswirkt. Dazu erhaltet ihr im Rahmen von Aufgaben Diener oder eine Mätresse – eure Heimstatt wird langsam wohnlich.

Nicht ganz so böse wie erhofft

Der Aspekt des „böse seins“ hätte im Spiel noch deutlich mehr ausgespielt werden können und kommt nicht so recht zum Tragen. Klar, ihr dürft schon mal bei den Menschen, die euch verehren, den Fiesling spielen, die Häuser ausräumen oder gar die Bevölkerung gewaltsam ausdünnen. Auch habt ihr ab und zu die Möglichkeit, eine Entscheidung zu treffen, zum Beispiel ob ihr den Dorfbewohnern das just erbeutete Essen überlasst oder nicht. Doch das war es auch im Wesentlichen schon. Die normalen Aufgaben, die ihr zu lösen habt, bewegen sich doch eher auf dem Niveau, das auch ein normaler Held bewältigen muss. Immerhin, macht man mal etwas Böses, wird das auch in Form eines Wertes vermerkt und zumindest das Aussehen eures Turms verändert sich entsprechend. Ein bisschen mehr hätte man das Thema aber schon noch ausreizen können.

Kommentarezum Artikel