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Preview - Patrizier IV : Es ist Zeit zu handeln!

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Übrigens wurde das Interface etwas entschlackt und zugänglicher gemacht. Zumindest soweit das bei einer so komplexen Simulation möglich ist. All zu viel Einsteigerfreundlichkeit solltet ihr aber nicht erwarten. Simple Handelsabläufe wie zum Beispiel bei Die Siedler 7 sind hier natürlich nicht angesagt. Patrizier IV richtet sich da schon eher an ambitionierte Strategen.

Geld = Macht!

Mit Handeln allein ist es aber nicht getan. Geld ist schließlich auch Macht und Macht während der Hansezeit bedeutet, politisch aufzusteigen, bis ihr es zum Eldermann der Hanse gebracht habt. Das ist ein langer Weg, der euch über die Wahl zum Bürgermeister bis an die Spitze der Händlergilden führt. Und ihr seid natürlich nicht allein auf der Welt. Allerdings waren die acht gegnerischen Händler, die euch das Leben schwer machen werden, in der Preview-Version noch nicht implementiert. Ebenso fehlten noch die Kampagne und das Tutorial.

Zu sehen gab es aber schon die Piraten, die ihr, sobald ihr größere Konvois mit teuren Waren über die Meere schippert, an den Hacken habt. Seegefechte werden ähnlich wie in Pirates! ausgefochten, wenn ihr sie denn nicht automatisch ablaufen lassen wollt. Mit geschickten Wendemanövern versucht ihr, dem Gegner nahe genug zu kommen, um ihm eine Breitseite zu verpassen. Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Geschwindigkeit der Piratenschiffe etwas angepasst, damit diese euch nicht einfach so davonsausen können. In Patrizier IV werden auch erstmals Landgefechte in Form von Belagerungen möglich sein.

Großartige Neuerungen wird es aber nicht geben. Die Grafik kommt zwar jetzt in 3-D daher und sieht recht schick aus, doch die Seekarte macht noch einen etwas unfertigen Eindruck und wirkt etwas farblos. Ansonsten können Fans der Serie sich wohl darauf verlassen, dass am erfolgreichen Spielprinzip nicht allzu viel geändert wurde - was durchaus zu begrüßen ist. Ärgerlich ist nur, dass es keinen Mehrspielermodus geben wird. Hoffentlich wird dieser per Add-on nachgereicht, denn das vorkapitalistische Handeln mit Gegnern aus Fleisch und Blut macht natürlich doppelt so viel Spaß.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
Patrizier IV scheint bisher nicht viel mehr zu werden als eine aufgebohrte und technisch aktualisierte Version des Vorgängers. Doch das ist nicht das Schlechteste, was einem Spiel passieren kann. Eher im Gegenteil, wie viele andere Spielserien zeigen, die nach vergurkten Titeln, die Neuland beschritten, häufig mit Erfolg zu den Wurzeln zurückkehrten. Und deswegen ist es durchaus zu begrüßen, dass am Spielprinzip auch in Patrizier IV nicht gerüttelt wird. Nicht nur weil Spieler ganz offensichtlich ein recht konservatives Völkchen sind, sondern weil eine gleichermaßen spannende und überaus komplexe Wirtschaftssimulation ihresgleichen sucht. Bleibt zu hoffen, dass die Kampagne und die neuen Funktionen etwas taugen und die Feinarbeiten bis zum Erscheinungstermin abgeschlossen sind. Denn das Letzte, was wir brauchen, ist ein weiteres, total verbuggtes Gilde 2.

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