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Test - Penumbra Black Plague : Horror-Adventure mit Physikspielerei

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Ein weiterer, recht beunruhigender Gag ist "Clarence", eine Stimme in eurem Kopf, die sich immer wieder zu Wort meldet. Doch Clarence trägt nicht nur damit zu eurer Paranoia bei. Er beeinflusst fatalerweise auch eure Wahrnehmung. So verschwinden Türen, die eben noch da waren, oder ihr findet euch plötzlich an einem völlig anderen Ort wieder – oder auch nicht, denn eigentlich ist das doch nur Clarence in eurem Kopf, der euch das vorgaukelt, oder?

Rätsel mit Realitätsnähe

Noch ausgeprägter als im ersten Teil ist auch der Einsatz der Physik-Engine. Durch die direkte Steuerung wird eine Realitätsnähe erzeugt, die in diesem Genre ihresgleichen sucht. Schubladen werden geöffnet, nicht indem ihr sie anklickt, sondern tatsächlich daran zieht. Gegenstände werden gegriffen und durch die Gegend geschoben oder gezogen. Buchstäblich alles, was nicht angebunden ist, lässt sich so bewegen. Die Steuerung fügt sich dadurch ausgezeichnet in den Spielablauf ein.

Doch die Physik wird nicht nur für alltägliche Aktionen eingesetzt. Auch viele der Rätsel lassen sich nur mit ihrer Hilfe lösen. Dieses Prinzip wird konsequent umgesetzt. Um eine Münze als improvisierten Schraubenzieher zu benutzen, muss diese erst in einem Schraubstock geplättet werden. Das macht die Rätsel zwar einfach, aber ist im wahrsten Sinne des Wortes immer logisch, weil ihr im wirklichen Leben auch so vorgehen würdet.

Der einzige Schwachpunkt ist die in weiten Teilen lausige Grafik. Die Texturen sind doch recht verwaschen und detailarm. Das trübt den Spielspaß allerdings nicht wesentlich, da das Spiel vor allem von der düsteren Atmosphäre lebt – mit anderen Worten: Es ist fast immer dunkel oder es flackert bestenfalls eine defekte Neonröhre. Zudem kommen wie schon im Vorgänger nette Blur-Effekte und jetzt auch sehr gute Schatten zum Einsatz. Alles in allem leistet die hauseigene Grafik-Engine in Bezug auf die Spielatmosphäre gute Dienste.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
Saubere Arbeit! Selten war ein Adventure so atmosphärisch dicht wie 'Penumbra Black Plague'. Wer es wirklich gruselig mag, liegt hier genau richtig. Die Rätsel sind zwar recht einfach, aber dafür hervorragend in den Spielablauf integriert. Hierfür sorgt vor allem der sinnvolle Einsatz der Physik-Engine. In weiten Teilen besser als der Vorgänger, vor allem, weil auf das fummelige Kampfsystem verzichtet wurde. Grafisch zwar nicht vom Schönsten und Neuesten, aber dank der tollen Atmosphäre ist das durchaus zu verschmerzen. Für ein Zwei-Mann-Entwicklerteam eine beeindruckende Leistung.

Überblick

Pro

  • glaubwürdige Horror-Atmosphäre
  • gelungene Physik-Engine
  • realistisch-logisches Rätseldesign

Contra

  • veraltete Grafik
  • ziemlich kurz
  • zu leichte Rätsel

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