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Test - Pilot Academy : Pilot Academy

  • PSP
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Flugsimulationen sind auf Handhelds geradezu eine Rarität. Umso erfreulicher, dass sich Kuju mit ’Pilot Academy’ auf der PSP in dieses Exoten-Genre gewagt hat. Die Entwickler lassen zwar keinen Überflieger, aber einen gelungenen Titel abheben.

Hoch über den Wolken

Alle reden vom sterbenden Adventure-Genre, dabei haben es Liebhaber von Simulationen viel schwerer. Selbst auf dem PC kommen kaum noch richtige Schwergewichte auf den Markt, umso erstaunlicher, dass Kuju Entertainment sich um Nachschub exklusiv für die PSP kümmert. ´Pilot Academy´ orientiert sich am Klassiker ´Pilotwings´ und ist zwar nicht ohne Schwächen, wäre aber selbst mit Konkurrenzprodukten noch empfehlenswert.

Zur Wahl stehen knapp 40 Tutorial-, Zivil-, Militär- und besonders komplexe Herausforderungsmissionen, welche ihr nach und nach freispielt. Abhängig vom Auftrag habt ihr einen anderen Flieger zur Hand, die Bandbreite überspannt mehrere Zeitperioden und reicht vom einfachen Segelflugzeug bis zur fetten Boeing. Bei Militäraufträgen kommen beispielsweise Doppeldecker oder die gute alte F16-Falcon zum Einsatz, natürlich habt ihr hier obendrein Waffen mit an Bord.

Wenig innovativ, dafür sauber designt

Das Spielprinzip beschränkt sich letztendlich aufs Starten, Fliegen, Ballern und/oder Landen, trotzdem präsentiert sich ´Pilot Academy´ halbwegs abwechslungsreich. Ihr müsst sowohl simple Missionsziele, wie z. B. Rundflüge oder Dogfights, überstehen als auch etwas exotischere Aufgaben absolvieren, wie etwa das Umfliegen von Tornados oder das Besprühen von Feldern mit Pestiziden. Zudem gefallen die drei gegebenen Szenarien, vor allem was deren Größen anbelangt.

Nix für Ballerfreaks

Wer eher auf schnelle Action steht, sei allerdings gewarnt: Ein Auftrag dauert normalerweise zehn bis zwanzig Minuten und ein schwer wiegender Fehler zwingt euch zum Neustart. Die Ladezeiten bewegen sich gerade so im erträglichen Rahmen, trotzdem dürften Ungeduldige schnell die Lust verlieren.

Dazu kommen kleine Schnitzer im Detail, wie z. B. das arg simplifizierte HUD, wo ihr nicht einmal die Entfernung zu Objekten angezeigt bekommt oder den Schaden eures Fliegers nur anhand einer groben Farbgebung erkennt. Manche Missionen wirken auch arg in die Länge gezogen, weil ihr letztendlich minutenlang von A nach B nach C und dann nach D fliegt, ohne dass zwischendurch etwas Aufregendes passiert.

Was an ´Pilot Academy´ am meisten stört, ist die nicht gerade gelungene Steuerung. Einerseits ist die Buttonbelegung perfekt und die Einsteigerfreundlichkeit entsprechend vorbildlich. Andererseits fühlt sich die Lenkung etwas schwammig an, d. h. das Auspendeln, um nach einer Kurve erneut schnurstracks geradeaus zu fliegen, ist sehr schwer. Ebenfalls unglücklich designt ist die Menüführung, welche etwa nach einer gelungenen Missionen nicht direkt zur nächsten freigeschalteten springt, sondern stattdessen lieblos das Startmenü aufruft.

Optik hübsch, Ton nervig

Positiv wiederum ist die Grafik, die 3D-Engine macht technisch gesehen einen guten Eindruck. Dagegen stört mitunter der Sound, vor allem weil diverse Sprachfetzen peinlich oder deplatziert wirken. Abgerundet wird ´Pilot Academy´ durch den Multiplayer-Modus für bis zu acht Spieler, in dem entweder jeder gegen jeden kämpft, zwei Teams aufeinander treffen oder ihr eine Verfolgungsjagd organisiert.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
So sollte eine gute Simulation für die PSP aussehen: Leicht zugänglich und schön abwechslungsreich. Manche Missionen veranlassen aufgrund ihrer Länge zum Gähnen und die Flugsteuerung ist mir zu wackelig, aber davon abgesehen können alte ´Pilotwings´-Fans zuschlagen.

Überblick

Pro

  • Simulationsaspekt sehr gut auf Handheld-Niveau umgesetzt
  • abwechslungsreiche Missionen und Szenarien
  • Flugsteuerung leicht zugänglich ...

Contra

  • ... aber auch leicht schwammig
  • umständliche Menüführung
  • nervige, z. T. unzutreffende Kommentare
  • lange Missionen und Ladezeiten

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