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Preview - Piraten: Herrscher der Karibik : Piraten: Herrscher der Karibik

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Harr, entert sie!
Habt ihr euch für den Kampf entschieden, geht es in den dritten und letzten Screen. Dort steht euch ein Stück offenes Meer für eure direkt geführten Gefechtsmanöver zur Verfügung, auf dem ihr jeweils mit einem einzigen Schiff eurer Flotte gegen den oder die Gegner antretet. Die Kämpfe entpuppen sich als ausgesprochen spaßige Sache, denn es wird einiges geboten. So könnt ihr die Gegner - ebenso wie selbige euch - mit drei Arten Munition traktieren. Kettenkugeln zerstören die Segel und verlangsamen die Schiffe, des Weiteren gibt es Geschosse, mit denen ihr die Besatzung dezimieren oder aber das gegnerische Schiff versenken könnt. Natürlich verfügen auch die Gegner über diese Mittel. Kämpfe gegen Städte verlaufen in der Form, dass ihr die Kanonen an der Küste zerstören müsst.

Bei den Kämpfen gibt es einiges zu beachten. So hat die Windrichtung spürbare Auswirkungen auf eure Beweglichkeit. Gegen den Wind eine Flucht zu versuchen, ist ungefähr so sinnfrei wie Kühlschränke in der Arktis zu verkaufen. Auch die Schiffstypen machen sich bemerkbar, so kann eine kleine aber wendige Barke einer schwerfälligen Galeone durchaus das Leben schwer machen. Auch die Tatsache, dass ihr es allein mit bis zu vier Gegnern aufnehmen müsst, macht das Leben nicht leichter. Hilft alles nicht, bleibt euch nur noch die Flucht, wenn ihr nicht geentert werden wollt und die Hoffnung, mit dem nächsten Schiff aus eurer Flotte mehr Erfolg zu haben.

Um mit solch einem Trupp fertig zu werden, könnt ihr beispielsweise wie folgt vorgehen: Ihr versucht, so schnell es geht die kleineren Gegner zu versenken, damit die euch schon mal von der Pelle bleiben. Dann geht es daran, die Großen zu dezimieren, indem ihr sie beispielsweise mit Kettenkugeln erst mal verlangsamt oder manövrierunfähig macht. Habt ihr das geschafft, dezimiert ihr die Besatzung der Schiffe, um letztendlich zu entern. Das Entern hat nämlich den entscheidenden Vorteil, dass ihr entweder die Beute plündern, oder gar die kompletten Schiffe einsacken könnt, sei es, um eure Flotte aufzustocken oder sie zu verkaufen.

Ein weiterer Aspekt ist die Moral eurer Truppe, die sich kontinuierlich ändert, je nachdem, was für Aktionen ihr macht. Schippert ihr tatenlos in der Gegend herum, habt keinen Rum und nichts zu futtern an Bord und verliert möglicherweise noch etliche Seeschlachten, ist die Meuterei nicht mehr fern. Dabei schrecken die Kameraden nicht davor zurück, euch Geld, Beute und Schiffe zu entwenden. Ist die Moral schon derbe abgesunken, bleibt euch nichts anderes übrig, als einen Hafen anzulaufen, die Beute zu Geld zu machen und die Jungs auszubezahlen, wobei ihr ein komplett ausgerüstetes Schiff eurer Flotte behalten dürft, um damit eine neue Flotte aufzubauen.

Simpel, aber wirksam
Die Steuerung des Spiels ist bewusst simpel gehalten, um es auch für Gelegenheitszocker attraktiv zu machen. Mit gehaltener rechter Maustaste steuert ihr euer Schiff, das brav dem Cursor folgt. Die linke Maustaste dient zum Abschießen der Kanonen im Kampf. Mit der Leertaste könnt ihr den Spielablauf beschleunigen - sehr praktisch wenn ihr mal längere Strecken zu fahren habt. Interface und Menüs sind ebenfalls einfach und übersichtlich gehalten und bieten ausreichend Informationen. So gibt es eine Map, ein paar Statistiken, Infos zu den Städten, Nachrichten und natürlich auch ein Missions-Journal.

Grafisch kommt 'Herrscher der Karibik' natürlich nicht unbedingt opulent daher, bleibt aber dennoch ansehnlich. Die 2D-Hintergründe in den Städten bieten hübsche Details und wurden zudem mit netten Animationen wie Brandung oder wehenden Fahnen verschönert. Hübsch anzuschauen sind auch die Seeschlachten, wenn auf den Schiffen die Piraten umherwuseln und die Kanonenkugeln sichtbare Schäden und Brände hinterlassen. Am schönsten ist aber eigentlich immer noch die Reiseansicht, denn dort bieten die Inseln und Küsten jede Menge Details.

Akustisch wird die Mischung durch passende und erfreulich unaufdringliche Hintergrundmusik sowie Kanonendonner und dem Jubel der Mannschaft bei erfolgreicher Enterung versüßt. Auch hier insgesamt nichts Weltbewegendes, aber solide und passende Kost.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Was hat mir Ascaron da bloß wieder angetan... Bereits das erste Anspielen, unter dem Motto 'Mal schauen, ob es läuft', artete bereits in eine Vier-Stunden-Session aus. Klar, großartig komplex und umfangreich ist das Spiel nicht, aber dafür macht es extrem süchtig. Nostalgikern werden sicher auch Ähnlichkeiten zum Evergreen 'Pirates' auffallen. Immer wieder schippert man noch mal aufs Meer hinaus, um schnell noch einen Konvoi zu versenken oder einen Freibeuter zu kassieren oder schnell noch eine Szenario-Mission zu erledigen. Auch wenn es 'nur' ein Budget-Titel ist, an 'Piraten: Herrscher der Karibik' können sowohl Gelegenheitsspieler als auch Profis eine Menge Freude haben. Unbedingt vormerken!

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