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Special - Prince of Persia : Eine Party für den Prinzen

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Dank Ubisoft erfreut sich der adelige Kletterkünstler bester Gesundheit und ist auch dieses Jahr wieder ein Garant für spannende Spielabende. Zum Start von Prince of Persia: Die vergessene Zeit lud Österreichs Ubisoft-Team in die orientalischste Örtlichkeit Wiens, das Lokal Aux Gazelles. Gameswelt war dabei.

Eigentlich ist das Aux Gazelles ja eher marokkanisch als persisch. Denn der Name ist von dem 500 Jahre alten königlichen Haremspalast, dem Jardin de Gazelles, in Marrakesch inspiriert. Aber wir wollen mal nicht so kleinlich sein. Denn auf den 1.600 Quadratmetern des Etablissements findet man neben einem Marokko-Restaurant, einem Nordafrika-Deli und einem Basar auch eine Kaviar- und Austernbar und sogar ein Hamam. Letzteres ist ein orientalisches Bad, das aus dem türkisch-iranischen Kulturkreis stammt. Damit wären wir wieder am richtigen Flecken Erde - Persien eben. In einem Hamam werden übrigens Körper und Geist gereinigt, mit Balance- und Reflexmassagen, brasilianischem Bikiniharzen oder dauerhafter Haarentfernung - für Männer am Rücken.

Der Orient von Wien

Die Körperpflegebehandlungen, nachzulesen auf www.auxgazelles.at, klingen interessant, werden aber wohl kaum zum Programm der Spielveranstaltung gehören. Als ich im Aux Gazelles eintreffe, weist mich eine Dame gleich an, einem Kellner zu folgen. Das ist auch gut so, weil sich die vielen dunklen Gänge und Räume wie ein Labyrinth verzweigen. Dazu ist das Licht gedimmt, finster ist es hier. Einmal links und zweimal rechts um die Ecke befindet sich ein großer Raum, in dem viele Leute stehen. Und weil ein Poster vom persischen Prinzen dort an der Wand hängt, bin ich hier wohl richtig.

Dunkel ist es auch hier. Als sich meine Augen daran gewöhnt haben, lassen sich tiefe gepolsterte Bänke an den Wänden, davor runde niedrige Tischchen und etliche Hocker ausmachen. Und drei Fernseher, auf denen der Prinz mehr oder weniger behände durchs Spiel tänzelt. Natürlich sind aber bereits alle Stationen besetzt. Wäre ja auch einmal ein Wunder, wenn man bei einer Spieleparty zum Spielen käme. Weil es hier außer plaudern, beim Spielen zuschauen, trinken, später vom Buffet naschen und der orientalischen Musik lauschen kein Programm gibt - wird wohl doch nichts mit der Rundumreinigung -, hole ich mir erst einmal ein Getränk.

Keine Schwertkämpfer

Schade eigentlich, dass hier keine Schwertkämpfer wie beim Event zu Assassin's Creed 2 herumfuchteln. Die hätten vielleicht ein bisschen Trubel in die stoisch stehenden Partygäste gebracht. Auch hätten ein paar Parcourskletterer den ganzen Abend die Wände entlanglaufen können. Und für weiteres orientalisches Flair - wenn der Name des Lokals sich schon von einem Harem ableitet - fehlt auch eine mollige Bauchtänzerin, die sich durch den Raum schüttelt. Aber Hautsache ist wohl eher Nebensache, denn auch Königin Razia, die einzige Frau in Prinz of Persia: Die vergessene Zeit, trägt zu ihrem hochgeschlitzten Kleid blickdichte, schwarze Leggins.

Genug sinniert, denn zwei Meter neben mir erkenne ich jetzt einen Kollegen vor einer Konsole. Sogar mit Xbox-360-Controller in der Hand. Nur dürfte er das Spiel heute zum ersten Mal ausprobieren. In jedem Raum sieht er sich lähmend langsam um, um zu gucken, wie es weitergehen könnte, und bei den Geplänkeln verliert er jedes Mal verdammt viel Energie. „Der arme Prinz", denke ich mir und höre mich schon, wie ich ihm ein paar Tipps gebe. Eigentlich kann ich ja so Besserwisser selbst nicht leiden. Aber es dauert, bis jemand „Das Buffet ist eröffnet!" schreit und er mir endlich den Controller in die Hand drückt. Zwei Minuten später sitzt er mit einem Teller Humus, Falafel und Hühnerfleischreis wieder neben mir. „Na, dann zeig, was du kannst", sagt er.

Im Kletterrausch

Und so laufe, springe, klettere, schwinge und kämpfe ich mich mit dem Prinzen wendig und flink durch die staubigen Kulissen - gut, dass ich die PS3-Preview-Version schon durchgezockt habe. Der einzige Unterschied hier ist eben der andere Controller. Aber weil die Tastenbelegung identisch ist, funktioniert das wie im Schlaf. Und ich komme in einen derartigen Flow, wie man so schön Neudeutsch für Spielrausch sagt, dass ich die Zeit völlig vergesse. Vielleicht will jetzt nach knapp zwei Stunden auch einmal jemand anderer in das Abenteuer eintauchen. Daher stehe ich auf und will den Controller einem Typen geben, der mir schon die ganze Zeit über die Schulter gelinst hat. „Es ist schön, dir zuzuschauen", sagt er. Ach so. Na, dann kann ich ja weitermachen.

Die Prince-of-Persia-Party war eine nette Gelegenheit, um Kollegen zu treffen, zu plaudern und das Spiel, falls man es noch nicht kannte, kennenzulernen. Der Rahmen im Aux Gazelles war ebenfalls schön passend gewählt, um ein bisschen orientalisches Flair zu schnuppern. Und mit den leckeren Buffetspeisen auch zu genießen. Einzig ein Programm mit Schwertkämpfern oder Parcoursläufern hat mir gefehlt, aber vielleicht gibt's das ja beim nächsten Mal.

Fotocredit: Agnes Slupek

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