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Test - PES 2014 : Fuß, Kopf, Tor!

  • PC
  • PS3
  • X360
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Der Spielverlauf ist extrem dynamisch, die Fans gehen gut mit. Sie fordern und fördern sowohl den vorne liegenden Verein sowie auch einzelne Topspieler auf dem Platz. Selbst zurückliegende Mannschaften bekommen oftmals Fan-Gesänge serviert. Passt so. Grafisch ist PES 2014 als Gesamtwerk ordentlich, die Animationen sind oftmals eine Augenweide. Die Fans und Stadien sowie die generelle Stimmung auf den Tribünen sind ganz gelungen, hier hat aber selbst die Demo von FIFA 14 schon einige Pluspunkte mehr eingefahren.

Großer Schwachpunkt im Kampf mit FIFA 14 sind die Menüs und die Ladezeiten. Die Ladezeiten sind stellenweise aus der Hölle und die Menüs wirken gegenüber FIFA 14 wie in der Steinzeit entworfen. Nicht sonderlich komfortabel, aber immerhin eine Verbesserung zu den verteufelt schlechten Menüs der vorangegangenen PES-Spiele. Da sind die Jungs von Konami also auf dem richtigen Weg. Ebenfalls extrem nervig sind die gelegentlich auftretenden Ruckler und Bildrateneinbrüche. Aus unverständlichen Gründen gibt es pro Match ein oder zwei Szenen, bei denen meist vorm Tor das Spiel zu ruckeln anfängt. Das ist natürlich äußerst ärgerlich, vor allem im Hinblick darauf, dass diese Ruckler vollkommen zufällig auftauchen und man nicht vor ihnen gewappnet ist.

Was macht man, wenn die richtig geilen Lizenzen alle bei der Konkurrenz von EA liegen? Man bastelt einen mächtigen Editor ins Spiel und überlässt es der sehr aktiven Community, die fehlenden Teams und Spieler sowie Namen und Logos ins Spiel zu integrieren. Jeder PES-Fan weiß: Nach spätestens einer Woche gibt es große Fan-Patchs, die jede Liga, jeden Spieler und jedes Team inoffiziell nachreichen. In der Standardfassung gibt es beispielsweise nur eine Handvoll deutscher Teams - das ist für Gelegenheitsspieler natürlich extrem nervig. In Sachen Kommentatoren gibt es sowohl bei den deutschen als auch den englischen nichts zu meckern. Passt. Wie jedes Jahr. Der Karrieremodus ist ebenfalls wie jedes Jahr gelungen und in unseren Augen ein wenig besser als beim Konkurrenten FIFA 14.

Klingt ja ganz gut, aber welches Spiel nehme ich denn nun?
Sind euch Lizenzen extrem wichtig? Dann nehmt FIFA. Braucht ihr keine Lizenzen und greift zur Not auch auf einen Fan-Patch zurück? Dann spielt definitiv beide Demos an. Beim Fußball geht es nur um das Ballgefühl, und das zu beschreiben ist außerordentlich schwierig. Unsere Redaktion spaltet sich derzeit auch in zwei Lager.

Zur Info: Da bei der Testversion die Online-Spielvarianten noch nicht funktionierten, konnten wir uns diesbezüglich noch keinen Eindruck verschaffen. Den holen wir mit der Verkaufsversion so schnell wie möglich nach.

Fazit

Christian Gürnth - Portraitvon Christian Gürnth

Schritt für Schritt nähert sich PES der alten Stärke eines PES 6. Die Änderungen sind allesamt schlüssig, das Spielgefühl ist fantastisch und sich über die fehlenden Lizenzen aufzuregen lohnt sich für mich persönlich nicht. Mein Fußballspielweg war wie folgt: Bis PES 6 war ich PES-Fanboy, danach zog FIFA einfach zu hart an und schob PES in die zweite Liga. Jetzt ist PES zurück. In diesem Jahr wird das Spiel definitiv genauso häufig in meinem Laufwerk rotieren wie FIFA. Für jeden Freund virtueller Fußballspiele ist es Fluch und Segen zugleich: Zwei gleich starke Spiele, die allesamt Macken und Stärken haben. Es gibt wirklich nur einen Weg: Demos anspielen und schauen, welches Spielgefühl einem eher zusagt. Danke, PES. Danke, dass FIFA keine Monopolstellung im Genre mehr hat.

Überblick

Pro

  • tolle Ballphysik
  • grandiose Animationen
  • feine Zweikämpfe
  • tolle Kommentatoren

Contra

  • Kopfbälle zu stark
  • wenige (unwichtige) Lizenzen

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