Preview - Project CARS 2 : Ausführlich angespielt
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In der zweiten Phase geht es dann natürlich mit KI-Fahrern auf die Piste. Deren Fähigkeiten verändert ihr mit Schiebereglern von 0 bis 100. Piloten mit einer Aggressivität von 10 gehen vergleichsweise sanft zu Werke, bei 90 sollte man ihnen besser nicht im Dunkeln begegnen. In den engen Passagen des Daytona-Kurses zeigen die KI-Piloten ihre Zähne. Sie kämpfen um die Ideallinie und scheuen sogar vor Schubsern nicht zurück. In der Hands-on-Sitzung drängte ein Konkurrent uns sogar von einem Sprunghindernis und verursachte so einen schweren Unfall.
Auf offeneren Strecken wie etwa dem Red Bull Ring an Bord eines Acura NSX GT3 agieren die anderen Fahrer allerdings etwas rationaler. Sie suchen zwar die Nähe der Ideallinie, weichen aber auch aus. Im Vergleich zum Rallycross kommt es auf dem klassischen Rennkurs vor allem auf das Finden der richtigen Bremspunkte an. Das Geschwindigkeitsgefühl erweist sich auf den langen Geraden als hervorragend.
Regen und die Folgen
Für einen möglichst authentischen Blick auf das Geschehen sorgen natürlich die verschiedenen Kameraperspektiven. Neben der typischen Cockpitansicht gibt es auch die etwas dynamischere Helmkamera, die durch dumpfen Sound, vor allem aber durch leichte Bewegungen auffällt. Überhaupt verbreitet Project CARS 2 mächtig Renn-Feeling. Die auf 4K laufende PC-Version sieht bei den Probefahrten erstklassig aus. Im Vergleich zu Gran Turismo: Sport wirkt das Geschehen weniger nüchtern und etwas erdiger. Speziell die hübschen Licht- und die wechselnden Wettereffekte machen Lust auf mehr.
In den spielbaren Einzelrennen stellt man die Wetterbedingungen oder die Zeit manuell ein. So wählt ihr aus knapp 20 Wettereffekten, beispielsweise sonnig, regnerisch oder Blizzard, bis zu vier aus, die das Programm dann abarbeitet. Dank Zeitrafferfunktion erkennt ihr die Wechsel in der Umgebungsgrafik. Startet ein Event beispielsweise noch bei schönstem Sonnenschein, ziehen alsbald Wolken auf, ehe sich dann zuletzt die Schleusen öffnen. Das Wasser wiederum verteilt sich nicht wahllos auf der Strecke, sondern sammelt sich an bestimmten Stellen. Die Ideallinie fährt das Feld natürlich mit der Zeit wieder frei, doch daneben bleibt es rutschig. Pfützen sind klar erkennbar.
Die grafische Umsetzung beeindruckt und das Wasser hat spürbaren Einfluss auf den Grip der Reifen. Eine Temperaturanzeige stellt den aktuellen Zustand der Reifen dar. Wer ständig Ausflüge ins Kiesbett wagt oder durch dicke Pfützen pflügt, ist mit kalten Schlappen unterwegs und hat entsprechend weniger Bodenhaftung. Diese Problematik machte sich gerade in den ersten, wenig ruhmreichen Runden bemerkbar.
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