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Test - Puzzle Quest: Galactrix : Knobelkost und Rollenspiel

  • DS(i)
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Warum dieses Puzzlespiel ein Rollenspiel ist

Für jede erfolgreiche Mission erhält man Erfahrungspunkte und wird in der Währung "Credits" bezahlt. Ganz rollenspieltypisch lassen sich natürlich beide Einheiten gegen neue Items eintauschen und sie helfen, das eigene Raumschiff hochzuleveln. Was beim ersten Puzzle Quest die Zaubersprüche waren, heißt nun "Geräte" - ganz offensichtlich eine etwas unglückliche Übersetzung von "items". Dies sind Erweiterungen für das Raumschiff, die im Kampf statt normaler Züge auf dem Spielfeld eingesetzt werden können: So kostet die Verwendung des Power-Lasers beispielsweise fünf Einheiten roter Energie, richtet dafür aber beim Gegner fünf Punkte Schaden an.

Neue Geräte kauft man entweder in speziellen Läden oder man hat das Glück, Baupläne zu finden, mit deren Hilfe man aus unterschiedlichen Ressourcen die Geräte herstellen kann. Das klingt einfach, findet aber im Spiel leider viel zu selten Verwendung: Bis man an erste Baupläne gelangt oder wirklich wirkungsvolle und nützliche Waffen beim Händler erhältlich sind, vergeht eine halbe galaktische Ewigkeit. So kommt es, dass man ziemlich lange mit immer den gleichen Items herumreist und neidvolle Blicke auf das Equipment der KI-Gegner wirft.

Für Abwechslung im Gameplay sorgt eine Hand voll Minispiele, die sinnvoll mit der Handlung verknüpft sind. Will man sich zum Beispiel in eine bisher unbekannte Galaxie warpen, muss zunächst das Sprungtor gehackt werden: Auf dem bekannten Spielfeld gilt es dann, unter Zeitdruck Waben jener Farbe zu verknüpfen, die das Spiel vorgibt.

Die Welt, in der man mit seinem Raumschiff unterwegs ist, ist nahezu riesig: Selbst nach einigen Stunden ist erst ein Bruchteil der Karte erschlossen und in jeder Galaxie wartet eine ganze Menge Planeten, Asteroiden und Raumstationen, die erforscht werden wollen. Getrübt wird der Entdeckergeist allerdings von den viel zu häufig auftretenden Ladezeiten: Bei jedem Szenenwechsel und sogar wenn man nur mal kurz einen Blick ins Inventar werfen will, braucht Puzzle Quest: Galactrix circa 2 Sekunden Ladezeit. Das klingt wenig, aber Kleinvieh macht auch Mist und allein durch die Häufigkeit nervt das ständige Warten schon mächtig. Hinzu kommt, dass die Wartezeit nicht etwa nett und abwechslungsreich überbrückt wird - stattdessen setzt Infinite Interactive dem Spieler einen pechschwarzen Bildschirm vor die Nase.

Soundtechnisch ist Puzzle Quest: Galactrix eher zurückhaltend ausgestattet: Sphärische Klänge begleiten das Geschehen und die Geräusche, die beim Zusammenfügen von Waben oder beim Einsatz von Items entstehen, erinnern ein wenig an den bei Windows vorinstallierten Flipper.

Was auch schade ist: Einen Mehrspielermodus gibt es zwar, doch erfordert der für jeden der beiden Teilnehmer eine eigene Spiel-Cartridge. Online kann man leider keine Kämpfe austragen, was allerdings bei einem Spiel wie Puzzle Quest: Galactrix sehr wünschenswert gewesen wäre, da man den liebevoll hochgelevelten Charakter ja gern auch außerhalb der Story einsetzen möchte.

Fazit

Viola Tensil - Portraitvon Viola Tensil
Insgesamt ist Puzzle Quest: Galactrix zwar eine runde Sache und hat schon allein wegen des bemerkenswerten Umfangs ein Lob verdient. Langfristig fehlt jedoch ein wenig die Abwechslung aufgrund zu selten gegebener Möglichkeiten, das eigene Raumschiff zu verbessern, und auch die ständigen Ladezeiten sorgen für Unmut. Insofern kommt Galactrix leider nicht an den Vorgänger Puzzle Quest: Challenge of the Warlords heran.

Überblick

Pro

  • kniffliges Spielprinzip
  • riesige Galaxienkarte
  • nett erzählte Geschichte

Contra

  • Frust durch ständige Ladezeiten
  • nur wenige Aufrüstungs-Items
  • Mehrspieler nur mit zwei Spielexemplaren

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