Test - R.A.W. - Realms of Ancient War : Enttäuschende Klickerei
- PC
Trotzdem bahnen wir uns weiter unseren Weg durch Spinnen, größere Spinnen, Wölfe, größere Wölfe und dann sogar Ghoule! Wow, hier scheinen den Entwicklern die Ideen völlig ausgegangen zu sein. Immerhin steht da vorne ein Questgeber, mal sehen, was er von uns verlangt. Töte die große Spinne und ein paar kleine Spinnen! Als hätten wir das nicht schon die ganze Zeit gemacht. Nichtsdestotrotz machen wir uns an die Arbeit, vorher sollte aber ein Blick auf die Karte nicht schaden. Moment mal, wo ist die Minimap? Wo ist die Taste zum Öffnen der Hauptkarte? Gibt es nicht! Gut, das hätte man sich schon denken können, so linear wie die Levels sind.
Erfahrungspunkte-Lotto
So langsam dürfte jedem klar sein, auf was für eine Wertung wir uns hinbewegen. Um diese Entscheidung noch mal zu unterstreichen, möchten wir euch ein wenig mehr über die im Spiel vergebene Erfahrung erzählen. Wie üblich bekommt man Erfahrung, indem man Monster schnetzelt oder Bosse und Quests erledigt. Am Ende resultiert dies meistens in einem Erfahrungspunkt, mit dem wir spezielle Fähigkeiten freischalten. Bei R.A.W. - Realms of Ancient War hält man davon allerdings nichts. Das Spiel vergibt Erfahrung nämlich nur, wie es lustig ist, und Punkte durch das Erreichen eines Levels bekommt ihr auch nur, wenn das Spiel es vorsieht. Warum soll man sich dann noch anstrengen?
Überdies müsst ihr extrem frustresistent sein, denn tot umzufallen ist hier an der Tagesordnung.
Das Problem ist das grausame Treffer-Feedback. Oft genug kommt es vor, dass ihr auf einen Feind klickt und 80 Prozent der Schläge ins Leere gehen, obwohl es so aussieht, als würde man sie landen. Ob euch ein Gegner trifft, merkt ihr auch kaum. Erst wenn das Herz eures Helden schneller schlägt, wisst ihr, dass es Zeit für einen Heiltrank ist. Habt ihr keine mehr, könnt ihr nur noch die Beine in die Hand nehmen oder einfach sterben.
Beißt ihr ins Gras, wird euer Held an einem Rücksetzpunkt wiederbelebt, dabei wird euch aber ein Seelenstein entfernt. Sind alle verbraucht, heißt es: Game over! Wer dann noch mal von vorne anfängt, muss wirklich hart im Nehmen sein. Die einzigen noch erwähnenswerten Pluspunkte sind die recht stimmige Atmosphäre und die einfache Steuerung. Trotzdem ist das noch kein Grund, R.A.W. weiterzuspielen oder mit jemandem, der das Spiel ebenfalls besitzt, eine Koop-Partie zu starten.
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