Preview - Red Dead Revolver : Red Dead Revolver

Viel Geld, viele Waffen, viel Abwechslung
Für jeden getöteten Banditen wird euch ein kleiner Obolus gutgeschrieben, solltet ihr mehrere Volltreffer – hierfür ist Reds beschriebene Dead Eye-Fähigkeit besonders von Nutzen – landen, winken euch sogar Sonderprämieren. Mit diesem Geld könnt ihr neue Waffen kaufen oder eure alten Guns reparieren lassen, womit dem ansonsten vollkommen linearen Story-Ablauf ein wenig mehr Wiederspielbarkeit eingehaucht wird. Ihr könnt also bereits gewonnene Levels auch einmal von einer ganz anderen Seite angehen oder einfach mal sehen, wie weit ihr mit einer völlig anderen Waffenkombination gekommen wärt. Das Waffenarsenal umfasst dabei alles, was das frühe 19. Jahrhundert hergibt. Egal ob Revolver, Gewehr, Dynamit-Stangen oder fest installierte Gatling-Guns in jeder erdenklichen Abart, alles ist der damaligen Zeit entsprechend original nachgeformt und unterstützt die ohnehin fantastische Atmosphäre des Spiels allerorten.

Atmosphäre satt
Nicht nur die Story und die originalen Waffen leisten ihren Anteil an der tollen Atmosphäre des Spiels, auch Grafik und Sound nehmen sich in diesem Bezug nichts. Wer auf klassische Western-Streifen in Hollywood-Manier steht, wer Clint Eastwood vor allem aus 'Eine Hand voll Dollar' kennt oder auch mit Sergio Leones 'Spiel mir das Lied vom Tod' etwas anderes als Kammermusik verbindet, wird definitiv seinen Spaß an 'Red Dead Revolver' haben. Vor allem die Hintergrundmusik des Spiels lässt wehmütige Film-Erinnerungen aufkommen und die Grafik ganz im Stile der Zeit tut ihr übriges dazu. Dabei machte die Xbox-Version den etwas hübscheren Eindruck und vor allem der Sound kam um einiges voller herüber, die PS2-Version – an deren Grafik noch geschraubt wird – bleibt demgegenüber trotzdem nur wenig zurück. Auf beiden Geräten machten Sound und Grafik jedenfalls einen hervorragenden Eindruck und man merkt allerorten, wie viel Mühe sich die Designer von Rockstar San Diego mit unzähligen Kleinigkeiten und Originalen aus der Zeit gemacht haben. Es ist halt immer vom Vorteil, wenn Westernfilm-Freaks ein Western-Spiel programmieren. Die sehr gut gelungenen Motion-Capturing-Zwischensequenzen und Intros sind dann noch das Tüpfelchen auf dem i und runden den Gesamteindruck nach oben hin ab.