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Preview - Red Faction 2 : Red Faction 2

  • PC
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Red Faction 2
Ein kleiner Blick ins Botmatch.
Unkaputtbar gibt es nicht
Seid ihr zu Fuß unterwegs, steht euch ein umfassendes Waffenarsenal aus 14 verschiedenen Leicht- und Schwergewichten zur Verfügung, angefangen bei Pistole und MG über schwere automatische Waffen bis hin zu Granatwerfer und Laserwumme. Kleinere Waffen könnt ihr dabei beidhändig benutzen, zusätzlich verfügt so ziemlich jede Waffe über einen zweiten Feuer-Modus. Auch explosive Geschosse sind nicht selten vertreten, hier kommt wie schon im Vorgänger auch die Geomod-Engine ins Spiel, die euch die Möglichkeit bietet, zahlreiche Objekte wie Wände, Mauern und Türen zu zerstören, um dadurch Wege durch die Levels frei zu räumen. Wurde dieses Feature im Vorgänger nur spärlich genutzt, kommt es hier wesentlich häufiger zum Einsatz. Natürlich könnt ihr nicht alles zu Klump schießen, denn das würde das Level-Design dann doch etwas aushebeln.

Die recht kurze Einzelspieler-Kampagne bietet drei Schwierigkeitsgrade und ein Speichersystem, das mit Speicherpunkten arbeitet, und in Sachen Menüführung generell stark konsolenorientiert angelegt ist. Die Steuerung entspricht hingegen gängigen Shooter-Standards, wobei die Tastenbelegung frei konfiguriert werden kann. Als kleines Bonus-Feature werden mit fortschreitendem Spiel Artworks, Filmchen und zahlreiche Infos zu Waffen und Gegnern freigeschaltet. Die KI der Gegner und Mitstreiter macht durch die Bank einen recht guten Eindruck, die Gegner agieren schnell und teils auch clever, suchen Deckung, ziehen sich zurück und so weiter. Zahlreiche Upgrades wie Medipacks und Munition sorgen in den Levels für Nachschub für euren angeschlagenen Krieger.

Red Faction 2
Straßenkampf in ferner Zukunft.

Botmatch statt Multiplayer
Unverständlicherweise haben die Entwickler komplett auf einen Multiplayer-Modus verzichtet. Dafür könnt ihr euch in Botmatches verausgaben. Unter eurem Spieler-Profil wird dabei eine Match-Statistik geführt, zudem könnt ihr selbst Bots erstellen, indem ihr Skin und Werte vorgebt, diese Bots abspeichert und auch deren Statistiken aufbewahrt. Insgesamt gibt es acht Spielmodi für diesen Modus, angefangen bei 'Deathmatch' und 'TDM' sowie 'CTF' bis hin zu Varianten wie 'Bagman' und 'Regime' oder dem 'Instagib'-ähnlichen 'Arena'. Das Ganze kann durchaus eine Weile motivieren und macht auch Spaß, denn die Bots agieren recht flink und agil. Das Botmatch wäre eigentlich der perfekte Trainingsmodus für den Multiplayer, wenn es diesen denn geben würde.

Red Faction 2
Unterwegs im schweren Panzer.

Visuelle Hausmannskost
Was in Sachen Grafik auf der PS2 noch für Staunen sorgte, wird dem PC-Spieler allerdings wenig mehr als ein müdes Lächeln entlocken. Die Grafik bietet an keiner Stelle Elemente, die in irgendeiner Form herausragen - zu groß ist die Konkurrenz. Die Farbgebung wirkt teilweise sehr künstlich, die Texturen können nur selten überzeugen. Insgesamt hapert es irgendwie daran, die Levels und Gegner wirklich lebensnah wirken zu lassen. Auch fortschrittlichere Techniken im Effektbereich fehlen, auch wenn die Explosionen recht ansehnlich sind. Gut gelungen sind hingegen die Animationen der Gegner, was allerdings nichts daran ändert, dass die Grafik altbacken wirkt.

Die Soundkulisse hingegen kann durchaus überzeugen. Es kracht, rummst und scheppert an allen Ecken und Enden, die Waffen haben ebenfalls satte Sounds, die dem Ganzen ein gutes Feeling verpassen. Dafür schwächelt das Spiel im Hinblick auf die irgendwie banal wirkende Hintergrundmusik und die nur selten überzeugende Sprachausgabe.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
'Red Faction 2' ist wieder einmal eines dieser Spiele, das einen - zumindest zum derzeitigen Zeitpunkt - durch ein Wechselbad der Gefühle scheucht. So gibt es eine abwechslungsreiche, wenn auch kurze Kampagne, die zwar nur über eine recht dünne Story verfügt, dafür aber Action ohne Atempause bietet. Auch das Botmatch kann kurzzeitig durchaus Laune machen. Unverständlich hingegen, warum Volition auf einen Multiplayer-Modus verzichtet hat. Insgesamt erwartet uns ein kurzer, aber solider und spaßiger Shooter, der jedoch nur wenig Langzeit-Motivation bietet und dem die Konsolenherkunft in vielen Punkten (zu) deutlich anzumerken ist.  

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