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Preview - Reprobates : Abenteuer auf der einsamen Insel

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Mit im Vordergrund stehen Multiple-Choice-Dialoge, wobei es allerdings keine Rolle spielt, in welcher Reihenfolge die jeweiligen Optionen genutzt werden. Bereits gestellte Fragen werden ausgegraut, können aber jederzeit nochmals gestellt werden, falls euch die eine oder andere Information entgangen sein sollte. Sprachausgabe war zwar in der gezeigten Version noch nicht implementiert, soll aber in der finalen Version natürlich lokalisiert enthalten sein. Natürlich kommen auch die Rätsel nicht zu kurz, bei denen wieder einmal zahlreiche Objekte aus der Umgebung eine Rolle spielen, aber auch die Interaktion mit den Charakteren. Prinzipiell erlebt ihr einen stetigen Wechsel aus den Tagen auf der Insel und den spielbaren Alpträumen in der Nacht.

Alpträume und Zeitdruck

Wie gewohnt handelt es sich bei der Rätselkost in den meisten Fällen um die typischen „Benutze A mit B“-Knobeleien, wobei die Gegenstände natürlich erst einmal gefunden werden wollen und viele Objekte in der Umgebung selbst auch nutzbar sind. Nicht selten müsst ihr dafür allerdings den jeweiligen Screen recht genau untersuchen. Dabei können oftmals aber Gegenstände auch in mehreren Locations gefunden werden. Zu hoffen bleibt, dass die Rätsel nicht in wilde Pixelsuchereien auf dem Bildschirm ausarten. Das wäre schade, denn die Puzzles machen an sich einen recht logischen Eindruck.

Future Games versucht aber auch, einige neue Features in das Spiel einzubringen. So gibt es bei den spielbaren Alptraumsequenzen einen gewissen Zeitfaktor. Natürlich nicht in Echtzeit, sondern eher in Form eines Prioritätensystems. In einer Sequenz erlebt ihr beispielsweise einen Autounfall und habt direkt danach die Aufgabe, das brennende Auto zu löschen und eure Verletzungen zu versorgen. Beide Aufgaben erscheinen als Icons mit einem farbigen Ring, der euch sagt, wie eilig die Aufgabe ist. Dieser Ring verändert sich abhängig von euren Aktionen bis hin zu dem Moment, wenn es zu spät ist und ihr an der Aufgabe scheitert.

Dummerweise kommen auch immer wieder Aufgaben hinzu. So untersucht ihr beispielsweise nach dem Umfall einen nahe stehenden Wohnwagen, nur um dort weitere Aufgaben in Empfang zu nehmen. Denn in dem Trailer zischt eine Gasflasche und ein bewusstloser Mann liegt herum. Das entweichende Gas wirkt sich auch auf eure Gesundheit aus, sodass das Abdrehen der Gaspulle zur dringendsten Aufgabe wird, auch hier wieder durch Veränderung des farbigen Kreises um das Icon gekennzeichnet. Nachdenken ist angesagt vor dem Agieren, denn jede Handlung, egal ob nützlich oder nicht, engt eure verbliebene Zeitleiste weiter ein.

Die Alpträume spielen teilweise auch in den Alltag auf der Insel hinein. Speziell wenn sich nach und nach eine Beziehung zu den einzelnen Charakteren auf der Insel entwickelt, tauchen diese auch immer öfter in den Träumen auf – entweder indem sie durch eine Gefahr bedroht werden oder aber selbst zur Bedrohung werden. Future Games will auf jeden Fall eine angespannte und bedrohliche Atmosphäre erzeugen, wozu sowohl der „Zeitfaktor“ als auch die stetig schlimmer werdenden Beinahe-Tod-Erfahrungen beitragen sollen. Neben den normalen Rätseln, den zeitabhängigen Aufgaben und den Dialogen wurden zudem einige Minispiele integriert, die als eher simple Geschicklichkeitsspiele angedacht sind.

Hübsche Atmosphäre

Grafisch basiert das Spiel auf einer Weiterentwicklung der Engine, die auch bereits in 'Nibiru' verwendet wurde, was dem Spiel einen recht typischen Look verpasst. Erfreulich ist, dass die Umgebungen und auch die Blickwinkel sich von Tag zu Tag ändern. Mal ist es sonnig und heiter, mal regnerisch und trübe. Die Charaktere werden in 3D dargestellt und zeigen sich erfreulich detailreich und ansprechend, wenn auch etwas träge animiert. Gesichtsanimationen sollen dafür sorgen, dass ihr ein Gefühl für die Stimmung eures jeweiligen Gegenübers entwickelt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Wer schon die beiden früheren Titel von Future Games mochte, darf sich freuen. 'Reprobates' schlägt genau in die gleiche Kerbe, bietet aber mit den interessanten Zeitdruck-Aufgaben noch zusätzlichen Nervenkitzel. Auch Rätsel und Grafik können sich sehen lassen und die Bedienung geht flott und intuitiv von der Hand. Die Story macht so weit ebenfalls einen sehr guten Eindruck und wird sicherlich noch die eine oder andere Überraschung bieten. Zwar wirkt mir die ganze Angelegenheit derzeit noch etwas zu statisch, aber wenn das Spiel in der finalen Version noch mit guter Sprachausgabe garniert wird, ist das auch schon die halbe Miete. Ich freue mich drauf.

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