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Test - Resident Evil: Outbreak File #2 : Resident Evil: Outbreak File #2

  • PS2
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Das ist umso ärgerlicher, da das Spielgeschehen von 'Resident Evil: Outbreak File #2' die Kooperation zwischen den einzelnen Figuren fast schon zwingend voraussetzt. Immer wieder stoßt ihr auf kleinere Rätsel, die nur durch geschickte Kombination der verschiedenen Fähigkeiten zu lösen sind. Steht ihr Beispielsweise plötzlich vor einer verschlossenen Tür, solltet ihr schleunigst Alyssa zur Hilfe rufen. Aber auch das etwas nervige Kramen im Inventar samt Itemtausch spielt eine große Rolle. Mit etwas umständlichen Befehlen sagt ihr euren Kameraden, dass sie euch Munition aushändigen oder mit der neuen Injektionspistole aus der Distanz heilen sollen. Auch hier ist der Ansatz wieder höchst interessant und greift in der Theorie recht gut. Nur hapert es einfach bei der Ausführung. Blöd: Während ihr in eurem Rucksack wühlt, läuft das Geschehen munter weiter – inklusive angreifender Zombies.

Online bringt den Spaß

Dieses Feature macht jedoch während der deutlich spaßigeren Online-Partien richtig Sinn. Es wäre eine Farce, wenn man bei jedem Objektwechsel der Mitspieler plötzlich das Geschehen einfriert. Im Offline-Modus hat das jedoch nichts zu suchen. Bleiben wir kurz bei besagten Online-Streifzügen. Zusammen mit ein paar Freunden macht das Spiel spürbar mehr Spaß und die Zusammenarbeit verleiht dem Geschehen fast schon den Charakter eines kooperativen Adventures. Aber auch hier ist Kritik angebracht. Die Kommunikation zwischen den Leuten beschränkt sich auf die vorgegebenen Simpelkommandos, was oftmals für unnötige Verwirrung sorgt. In der Blütezeit der Onlinespiele wäre der Einsatz eines USB-Headsets sicherlich die bessere Wahl gewesen. So rätselt und ballert ihr euch durch die einzelnen Kapitel und erfreut euch der gewohnt düsteren Atmosphäre. Apropos ballern: Das Waffenarsenal wurde um einige Wummen aufgestockt und bietet jetzt u.a. großkalibrige Sturmgewehre, die jedem Zombie das Fürchten lehren. Endlich dürft ihr auch während des Schießens laufen, was euch vor so manchem Bildschirmtod bewahrt.

Gruselstimmung pur

Wie von den ersten Teilen der Serie gewohnt, wird euch auch in 'Resident Evil: Outbreak File #2' das Treiben der Charaktere aus fest vorgegebenen Kameraperspektiven präsentiert. Was einerseits für tolle Szenen sorgt, behindert auf der anderen Seite jedoch die Übersicht. Meist schaltet die Ansicht im ungünstigsten Moment um, sodass ihr immer wieder an Tischen, Kisten oder anderen Objekten hängen bleibt. In Verbindung mit der etwas hakeligen Steuerung ist das mehr als frustig. Abgesehen davon kann sich die Optik des Spiels durchaus sehen lassen. Die düsteren Schauplätze sind sehr liebevoll inszeniert und warten mit zahlreichen Kleinigkeiten auf. Auch die Animationen der Figuren sind ebenso flüssig wie sehenswert. Steckt ein Charakter zu viele Treffer ein, zieht er fortan nur noch hinkend durch die Gänge. Hinzu kommt die gewohnt sparsame, aber dafür absolut stimmige Soundkulisse samt stöhnender Zombies. Lediglich die Waffengeräusche hätten etwas voluminöser ausfallen können.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Capcom serviert auch mit 'Resident Evil: Outbreak File #2' ein ambitioniertes Spinn-off der erfolgreichen Horror-Serie, das viele gute Ansätze hat. Gerade online mit Freunden macht der Mix aus Rätseln und Action durchaus Spaß. Doch vor allem solo verkommt die Zombiejagd dank stumpfsinniger KI und Kameraproblemen zum frustigen Minimalabenteuer. Schade um die tolle Atmosphäre des Spiels, die trotz der zusammenhanglosen Kapitel recht gut rüberkommt. Wer gerne online spielt, sollte sich 'Resident Evil: Outbreak File #2' ruhig etwas näher anschauen. Alle anderen lassen lieber die Finger davon.

Überblick

Pro

  • tolle Gruselatmosphäre
  • Team-Aspekt
  • interessante Mischung aus Rätsel und Action
  • stimmige Schauplätze

Contra

  • nervige Ladepausen
  • Kameraperspektiven ungünstig
  • dumme Kameraden-KI
  • fummeliges Inventar
  • teils hakelige Steuerung

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