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Test - Resident Evil: Umbrella Chronicles : Treffsicherer Lightgun-Horror

  • Wii
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Gut gezielt

Entsprechend wechseln auch die Charaktere – je nach Szenario steuert ihr Rebecca Chambers oder Billy Coen, Chris Redfield oder Jill Valentine, letzter Held im Bunde ist Carlos Oliveira. In jedem Level wählt ihr einen der beiden verfügbaren Recken. Im Zweispielermodus sind logischerweise beide Helden zugleich im Einsatz. Durch die Figurenwahl habt ihr eine dezent andere Perspektive in den Levels. Zum Glück haben die Entwickler das ’Dead Aim’-Konzept mit der freien Bewegung über Bord geworfen – die beiden Charaktere laufen also von sich aus durch die Levels und ihr seht aus der Ego-Sicht ihre Perspektive, ohne die Helden selbst zu steuern. Immerhin könnt ihr das Sichtfeld ein wenig mittels Nunchuk-Stick variieren. Etwas komplizierter wird es dagegen, wenn ihr Granaten werfen wollt, das Messer im Nahkampf einsetzt, hektisch durch die verfügbaren Extrawaffen schaltet oder mittels Quick-Time-Action zum Beispiel hungrige Zombies wegstoßt, dem giftigen Stachel eines Riesenskorpions ausweicht oder vor einer Feuerwalze davonrennt. Die Zielabfrage ist angenehm genau – ihr könnt beziehunsweise müsst pixelgenau zielen und schießen.

Den einen oder anderen Kritikpunkt gibt es aber dann doch: Das Spieltempo fühlt sich irgendwie falsch an – stets hat man das Gefühl, dass das Geschehen einen Tick zu träge abläuft. Das Tempo ist zwar Gewöhnungssache und in Anbetracht des hohen Schwierigkeitsgrades kein Beinbruch, etwas seltsam wirkt es aber schon. Der Eindruck wird insofern noch verstärkt, als sich in den Levels einige lahme Feinde tummeln, die enorm viele Schüsse einstecken können – das tut dem Spieltempo auch nicht gerade gut. Ebenfalls ärgerlich: Nintendos neues Zubehör namens Wii-Zapper wird zwar unterstützt und fördert eigentlich durch das Lightgun-Design die Atmosphäre, allerdings müsst ihr das Nunchuk abmontieren und abseits der Gun in die Hand nehmen, um per Nunchuk-Schütteln nachzuladen. Da der Zapper mit seinem Maschinenpistolen-Design mit zwei Händen gehalten werden sollte, kommt dieses Utensil bei ’Resident Evil: Umbrella Chronicles’ mehr schlecht als recht zum Einsatz.

Sweet Memories

Die Spielabschnitte verlaufen die meiste Zeit streng linear, außerdem müsst ihr nicht wirklich Rätsel lösen. Stattdessen gilt es in bester Lightgun-Manier die anrückenden Feinde abzuballern. Hier stellt sich ein, was zur Crème de la Crème von ’Resident Evil’ zählt. Vom allerlei Zombies über Schlangen, Fledermäuse, Bluthunde, Mutanten, Affen, Nemesis, Blutegel, Schleimmonster und Lickers bis hin zu sonstigen Horrorgestalten ist alles vertreten, was man aus den Episoden kennt. Am Ende jedes Levels erwartet euch dann sogar ein besonders fieses Monster als Endgegner, das fast schon zu viel Blei frisst, bis es das Zeitliche segnet. Und am Ende einer jeweiligen Szenario-Episode wartet ein besonders fulminantes Boss-Duell, das sich durchaus durch ein ganzes Schlusslevel ziehen kann.

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