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Test - RoboCop : RoboCop

  • PC
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Es ist schon eine geraume Zeit her, dass Alex Murphy alias Robocop das letzte Mal in Neo Detroit aufgeräumt hat. Nicht nur in den Kinos war der Metallheld ein echter Erfolg, sondern es gab bereits damals ein Computerspiel, in dem man in die Rolle des eisernen Polizisten schlüpfen durfte. Dass dieses Game eher unterdurchschnittlich geraten war, ist vielleicht mit ein Grund, dass ihr Robocop jetzt auf dem PC in einer weiteren Episode erleben dürft. Die Softwareschmiede Titus hat sich des Themas 'Robocop' noch einmal angenommen und präsentiert jetzt das zweite gleichnamige PC-Spiel.

RoboCop
Irgendwie sehr stabile Holzkisten?!

Natürlich geht es wieder gegen jede Menge Gesindel zu Werke, und natürlich darf auch ein Oberbösewicht nicht fehlen. Mind heißt der Gute, bei dem es sich um einen mächtigen Cyborg handelt, der jedoch nur die Spitze einer Verschwörung gegen die Menschheit darstellt. Zunächst einmal dürft ihr euch ein kleines Einführungsvideo ansehen und kommt dann ins sehr karge Hauptmenü. Dieses soll wohl futuristisch aussehen, lässt jedoch eher Schlimmes für das Spiel erwarten. Immerhin dürft ihr euch durch ganze neun Kapitel ballern, immer auf der Jagd nach den Oberbösewichtern, die sich hinter jeder Häuserecke verstecken könnten.

RoboCop
Blöde Frage, mit einer Kanone am Schädel.

Gameplay
Bevor ihr in einen Level startet, könnt ihr die Polizeiakten durchsehen und euch die Steckbriefe der in dem Level gesuchten Persönlichkeiten ansehen. Es gibt immer ein Primärziel, zum Beispiel den Polizeipräsidenten zu befreien, das ihr zwingend erfüllen müsst. Die Sekundärziele verbessern lediglich die Bewertung in euerer Akte, sind aber keine Bedingung für den Erfolg in einem Level. Ein ordentliches Waffenarsenal soll euere Einsätze zu einem Feuerwerk machen, von der einfachen Beretta bis hin zum Raketenwerfer ist alles im Angebot. Natürlich müsst ihr erst einmal einige Levels spielen, um an die interessanteren Kanonen zu kommen, vor allem deshalb, weil einige der Waffen einen Sieg über einige der stärkeren Gegner erst möglich machen. Über dreißig verschiedene Bösewichte stellen sich im Verlauf des Spiels in eueren Weg, wobei die KI der Gegner euch zwar selten auf eine richtige Probe stellen dürfte, aber so einfach lassen sie sich dann auch wieder nicht hinrichten. Zumal eure Aufgabe als Robocop nicht nur darin besteht, Gegner zu töten, sondern vor allem auch einige von ihnen festzunehmen und herumstehende Geiseln zu retten. Um sich sehr nah an der Filmvorlage orientieren zu können, hat sich Titus einiges einfallen lassen. So markiert Robocop Gegner, Zivilisten und Items automatisch in verschiedenen Farben, sobald sie zu erkennen sind. Dadurch könnt ihr schnell auf die Situation reagieren und auch mehrere Gegner auf einmal angreifen.

RoboCop
Coole Sprüche gehören einfach dazu.

So sieht's aus
Die Steuerung fällt dementsprechend einfach aus. Ihr bewegt euch mit Tastatur und Maus durch die futuristische Endzeitwelt und schießt auf alles, was als Gegner markiert ist. Auch für Anfänger ist das kein Problem, ähnelt das Ganze doch ein wenig dem klassischen Scheibenschießen auf dem Jahrmarkt - nur dass diese Scheiben nicht zurückballern.
Grafisch ist das Spiel sicher keine Revolution, was schon an den geringen Hardwarevorraussetzungen erkennbar ist. Zwar ist die Darstellung relativ zeitgemäß mit zahlreichen Licht-, Rauch- und Nebeleffekten umgesetzt worden, allerdings finden sich viel zu viele Stellen im Spiel, wo die Umgebung zu undetailliert dargestellt wird. Bei einer näheren Betrachtung wirken die Texturen teilweise sehr lieblos hingeschmiert und irgendwie fehl am Platz. Immerhin klingen die Soundeffekte ganz gut und unterstützen die Endzeit-Wirkung der Umgebung sehr schön.

Fazit

von Wolfgang Korba
Alles in allem ist es immer wieder etwas traurig, dass häufiger Spiele auf den Markt kommen, die durchaus einige gute Ideen vorweisen und dann dennoch nicht annähernd das Optimum herausholen. Die Umsetzung des sogenannten 'Multi-Targeting' ist bei Robocop besonders für Fans des Films eine wirklich lobenswerte Neuerung und auch die Möglichkeit, Geiseln zu befreien und Gangster zu verhaften macht wirklich Spaß. Nur leider sind dafür die technischen Mängel besonders im Bereich der Grafik und auch bei der KI zu gravierend, um ein wirklich sehr gutes Spiel präsentieren zu können. Robocop ist zu gut zum Sterben und zu schlecht zum Leben - diese Redewendung trifft es wohl am ehesten. Für Fans sollte das Spiel jedoch auf jeden Fall einen Blick Wert sein.  

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