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Preview - Roccat Kone Plus : Schneller, weiter, höher!

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Es darf wieder gefummelt werden! Noch im laufenden dritten Quartal will Roccat den Nachfolger seiner Kone in den Handel karren. Optisch ändern sich nur wenige Details, dennoch hat es die Kone Plus faustdick hinter den Ohren. Ihr gesamter Motorraum wurde von den Hamburgern überholt, die Verarbeitung verbessert und haufenweise technische Feinheiten hinzugefügt. Auf der Gamescom 2010 durften wir das kleine Schwarze Probefahren.

Wieder mit Nacktscanner

Zunächst die größte Änderung: Die Kone Plus setzt auf einen nagelneuen Lasersensor mit bis zu 6.000 statt der 3.200 DPI des Vorgängers. Die Auflösung liegt bei 10,5 Megapixel, darüber hinaus sollen durch die 1.000 Hz hohe Abfragerate schnelle Bewegungen verzögerungsfrei möglich sein. Die vom Erstling bekannte Tracking Control Unit (TCU) findet in der Spielemaus wieder einen Stammplatz. Anstatt diesmal aber die Oberflächenbeschaffenheit der Mausunterlage über einen externen Sensor zu überprüfen und die Abtastung anzupassen, knippst diese Einheit nun direkt mit dem Lasersensor die nötigen Fotos vom Mauspad. Zudem erlaubt es die frisch eingefügte Abstandsmessung, den Sensor millimetergenau einzustellen, um ein ungewolltes Zeigerspringen beim Umsetzen der Maus aus der Welt zu schaffen.

Gerade bei Shootern macht der Abstandscan einen guten Eindruck. Der Oberflächenscan der TCU scheint hingegen kein Pflichtprogramm mehr zu sein, da er laut Roccat eine nur noch 5 bis selten 15 Prozent bessere Präzision für die jeweilige Oberfläche bietet. Dies liege an der ohnehin schon hohen Grundqualität des Lasersensors, sei für Spieler mit sehr hohen Ansprüchen aber weiterhin interessant - und schaden tut der sekundenkurze Scan sowieso nicht.

Tausendsassa mit Zielhilfe

Sämtliche Maustasten können mit einzelnen Kommandos oder komplizierten Makroketten zugepflastert werden. Dank des neuen EasyShift[+] dürft ihr acht programmierbare Tasten zuzüglich Scrollrad gleich doppelt belegen und letztendlich pro Profil bis zu 22 Befehle direkt auf eurer Kone Plus speichern. Wie bei der Shift-Taste auf eurer Tastatur müsst ihr einfach mit dem Daumen auf die seitlich angebrachte EasyShift-Taste drücken, um die Befehle auf der zweiten Ebene auszuwählen.

Auch anderswo lauert Frischzeug. Weist ihr zum Beispiel einer Taste Easy Aim zu, dann wird, solange ihr diesen Knopf gedrückt haltet, eine vorher festgelegte DPI-Einstellung aktiviert. Welche Möglichkeiten sich damit ergeben, lässt sich schnell anhand von Shootern erklären: Bewegt ihr euch zu Fuß mit einer Knarre in der Hand, dann greift ihr meistens auf eine gemäßigte DPI-Einstellung zurück. Setzt ihr euch dann in einen Panzer und wollt das Rohr schnell nach hinten schwenken, könnt ihr nun die Easy-Aim-Taste drücken, die DPI-Zahl verzögerungsfrei erhöhen und eurem Feind viel schneller eine Tüte Blei an die Birne schleudern.

Ihre ersten Worte

Weitere Änderungen nimmt Roccat am Treiber vor. Wie beim Vorgänger können die vier LEDs an den Gehäuseecken mit unterschiedlichen Farben umgerüstet werden. Was diesmal aber neu ist: Ihr könnt euren individuell aufgebauten Tastenbelegungen oder den 20 von Roccat vorgefertigten Presets der am meisten gezockten Spiele Farben zuweisen und seht somit auch optisch, welches Profil gerade aktiv ist. Auf dem internen Mausspeicher (576 KB) lassen sich weiterhin fünf Profile abspeichern, weshalb ihr den Treiber nach der Individualisierung sogar löschen könntet. Dann würde euch aber das frische Roccat Voice fehlen, das über eure Boxen / euren Kopfhörer den Wechsel von DPI, Profilen und zahlreichen anderen Dingen akustisch angibt. Sehr praktisch, wenn ihr eure Augen nicht vom Bildschirm abwenden wollt.

Insgesamt wirkt das Gehäuse etwas kantiger, außerdem schließen die Übergänge der einzelnen Komponenten nun exakter und sauberer ab als beim Vorgänger. Zusammen mit den größeren, jetzt gummierten Tasten scrollt auch das Mausrad wesentlich definierter als früher. Die Rasterung fällt zudem deutlicher aus. Vom Gefühl her liegt der vollgummierte Körper sicher in der Hand, nur die vorderste Taste direkt hinter dem Mausrad kann nicht optimal erreicht werden. Zur Gewichtsanpassung packt Roccat wieder unterschiedlich schwere Gewichte bei.

Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig
Roccat rüstet weiter. Ihre ohnehin gute erste Kone werden die Hamburger definitiv übertreffen, aber gleichzeitig auch die Konkurrenz ins Schwitzen bringen. Im Vergleich zum Vorgänger wirken Verarbeitung und Ergonomie ausgefeilter und erwachsener. Nehmt ihr dann noch die sinnvollen technischen Feinheiten hinzu, dann könnte es schon bald eine neue Referenz bei Spielemäusen geben. Das Zeug hat die Kone Plus in jedem Fall. Jetzt muss sie nur noch ihre Qualitäten über die Massenproduktion retten, um in ein paar Wochen ihren ausgezeichneten Eindruck bestätigen zu können.

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