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Test - Runaway: The Dream of the Turtle : Das PC-Adventure im Hosentaschenformat

  • DS(i)
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Dies ist allerdings erst der Anfang einer durchaus spannenden Geschichte. Allerdings fällt die Story in der zweiten Hälfte des Spiels qualitativ etwas ab und verliert sich in sinnlosen Nebenschauplätzen abseits der Suche nach Gina. Erfreulich hingegen, dass trotz der Dramatik der Humor nicht zu kurz kommt. Ähnlich wie etwa seine Genre-Kollegen Guybrush Treepwood oder George Stobbart hat Brian durchaus den einen oder anderen ätzenden Spruch oder selbstironischen Seitenhieb parat, wenn ihm etwas nicht passt oder wenn eine Aktion des Spielers zu unlogisch ist. Manchmal ärgert sich aber der Spieler, denn der Schwierigkeitsgrad ist von Anfang an recht hoch. Und das obwohl es pro Schauplatz vergleichsweise wenige Elemente zum Interagieren gibt. Nervig auch, dass die Spielmechanik zuweilen sehr stur ist: Es macht für das Programm etwa durchaus einen Unterschied, ob ihr Gegenstand B mit Gegenstand A oder aber Gegenstand A mit Gegenstand B kombiniert. Auch kann es vorkommen, dass es mal nicht weitergeht, weil ihr ein Objekt oder ein Szenariodetail nicht genau betrachtet habt, auch wenn das für den weiteren Weg vielleicht gar nicht so wichtig wäre. Neulinge erleben also eher frustige Ferien in Hawaii, während sich Adventure-Knobler mit Freude in die knifflige und recht lange dauernde Knobelei stürzen.

Pixelprobleme und Texttortur

Die Grafik ist in einer zeitgemäßen Zeichentrickoptik gehalten, die auf dem PC sehr schick aussieht. Dummerweise hat der DS-Bildschirm eine deutlich niedrigere Auflösung, worunter das Spiel sehr leidet. Zum einen fällt es oft sehr schwer, gut versteckte, aber wichtige Details zum Interagieren zu erkennen, zum anderen verkommen die eigentlich hervorragenden Animationen der Figuren hin und wieder zu einem unschönen Pixelflimmern. Darüber hinaus sind die Zwischensequenzen etwas zu stark komprimiert worden und sehen entsprechend verrauscht aus. Ebenfalls ärgerlich, dass auf Sprachausgabe komplett verzichtet wurde – so müsst ihr mitunter mehrere Minuten lange Gespräche ertragen, in denen ihr nur die ständig vor sich hin dudelnde, leicht verrauschte Hintergrundmusik hört. Selbst Geräusche gibt es nur selten. Umso lästiger, dass ihr keine Option habt, um die Geschwindigkeit der Untertiteleinblendungen zu bestimmen. Diese erscheinen nämlich nur für wenige Sekunden und sind sehr klein – wer nicht schnell lesen kann, hat keine Chance, den recht witzigen Dialogen zu folgen.

Fazit

von David Stöckli
Das zweite ’Runaway’ machte mir schon auf dem PC Spaß und auch die DS-Umsetzung sorgt für einige Stunden guter Point&Click-Unterhaltung. Allerdings sind weder der Spielinhalt noch die Umsetzung über alle Zweifel erhaben. Neulinge verzweifeln außerdem am hohen Schwierigkeitsgrad.

Überblick

Pro

  • mehrheitlich gelungene Rätsel
  • hübsche Zeichentrickgrafik
  • humorvolle Dialoge

Contra

  • hoher Schwierigkeitsgrad
  • Story und Spielqualität bauen ab Kapitel 4 deutlich ab
  • niedrige Bildauflösung stört

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