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Preview - Saints Row: The Third : Wer hat Angst vor Clowns?

  • PC
  • PS3
  • X360
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Kreative Gewaltausübung

Überzogene Action in allen Belangen ist ohnehin einer der Hauptfaktoren, der für Unterhaltung sorgen soll, wobei Volition allerdings hier und da etwas über das Ziel hinausschießt, zumindest nach unserem Geschmack. Parodie und Überzogenheit hin oder her - Gewalt gegen Unbeteiligte als humoristisches Mittel ist ein zweischneidiges Schwert und wird unseren heimischen Jugendschützern sicherlich nicht sonderlich gefallen. Immerhin, der comicartige Look des Spiels könnte das Schlimmste verhindern.

Anstellen kann man so einiges. Zum Beispiel Passanten mit vielfältigen Wrestling-ähnlichen Supermoves in den Asphalt rammen oder sie gar mit dem Apoco-Handschuh in rote Spritzer zerlegen. Oder wir hüpfen in einen Panzer und vernichten in einer Nebenmission mit Zeitlimit alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, um eine vorgegebene Schadensmenge zu erreichen. Wir dürfen auch mal den nächstbesten Bürger mit einem rosa Riesendildo verprügeln. Oder wir nutzen die zahlreichen Fahrzeuge, wie eines, das einen Flammenwerfer im Angebot hat, oder ein anderes, das Passanten einsaugt und dann mit einer Kanone durch die Gegend schießt. Autsch.

Anpassungsmöglichkeiten galore

Weitere Aspekte sind die visuelle Anpassung eurer Spielfigur und eurer Fahrzeuge sowie ein Aufwertungssystem für Fähigkeiten, Waffen oder auch Kameraden. Für all das wird entweder Geld oder Respekt fällig, beides verdient ihr euch durch die Haupt- und Nebenmissionen. Zudem könnt ihr Läden übernehmen, um dort alles Mögliche einzukaufen, vom neuen Auto bis hin zur Änderung der eigenen Hautfarbe. Wer also meint, mit blauer Haut im rosa Neoprenanzug durch die Gegend hüpfen zu müssen, darf das gern tun. Wer es nötig hat, schraubt am Sex-Appeal-Schalter, um mit ordentlich gefüllter Unterhose durch die Spielwelt zu stiefeln.

Die Anpassungsmöglichkeiten lassen keine sinnvolle oder sinnlose Option aus. Klamotten kaufen? Kein Problem. Fahrzeug tunen, reparieren oder verschönern? Auch kein Problem. Das eigene Aussehen verändern? Viel Spaß dabei. Glücklicherweise hat Volition das ein wenig vereinfacht, denn es gibt nun weniger, dafür aber besser bestückte und übersichtlichere Läden und Werkstätten.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Ohauerha, das wird mal wieder ein Spiel, das für Diskussionen sorgen wird. Sofern es denn in Deutschland überhaupt so auf den Markt kommt, was ich in Anbetracht des Gewaltfaktors stark bezweifle. Richtig hübsch sieht das Spiel trotz neuer Engine wieder nicht aus. Dafür glänzt die offene Stadt mit Unmengen von sinnigen und unsinnigen spielerischen Möglichkeiten, Tod und Zerstörung zu bringen oder das Aussehen nebst Kleidung zu verändern. Der Look ist originell und die Missionen machen keinen schlechten Eindruck. Doch gerade der Offene-Welt-Teil ist es, der mir ein bisschen sauer aufstößt. Gewalt als humoristisches Element ist ein zweischneidiges Schwert, trotz aller Stilisierung und Überzogenheit. Geschmackssache - und mein Geschmack ist es nach dem, was ich bisher gesehen habe, nicht gerade. Wer die Vorgänger mochte, wird auch am dritten Teil seine helle Freude haben. Für Sittenwächter ist das Spiel allerdings in dieser Form ein gefundenes Fressen.

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