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Test - Saints Row : Saints Row

  • X360
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Der Ablauf der Handlung ist im großen und ganzen übrigens linear, teilt sich allerdings auf drei Handlungsbogen auf, welche jeweils einer der drei rivalisierenden Gangs in Stilwater gewidmet sind. So bewegt ihr euch letztlich auf vorgegebenen Pfaden, könnt aber immerhin die Reihenfolge selber bestimmen, in der ihr die Missionen absolviert. Je weiter ihr fortgeschritten seid umso größer auch euer Einfluss, so dass ihr schon bald nicht mehr alleine ins Gefecht ziehen müsst, sondern immer mehr Mitstreiter aus eurer Gang rekrutieren könnt, die an eurer Seite kämpfen und beispielsweise aus fahrendem Auto auf Gegner feuern. Auch Geld aus eroberten Vierteln fließt dann immer mehr in eure Kassen.

Genau zwischen die Augen!

Natürlich helfen die aufwändigste Story und die tollsten Missionen nichts, wenn die Spielmechanik nicht stimmt. Glücklicherweise ist dies aber gar ein Punkt, bei dem ’Saints Row’ gehörig punkten kann. Natürlich ist das grundlegende Gameplay, bei dem ihr entweder zu Fuß oder im Auto für Unruhe sorgt, schlichtweg direkt von ’GTA’ kopiert, diverse kleine Änderungen und sinnvolle Neuerungen gibt es aber zuhauf. Einer der größten Unterschiede wäre da wohl das Zielsystem. In Stilwater will das umfangreiche Waffenarsenal, das von Handfeuerwaffen über Gewehre bis hin zu Raketenwerfern und Molotov Cocktails reicht, nämlich noch manuell mit dem rechten Analog Stick aufs Ziel gerichtet werden. Ein Zielsystem für schnelles anvisieren von Gegnern fehlt komplett, so dass die Ballereinlagen durchaus mehr auf Können als nur auf schnelle Reflexe setzen. Sehr erfreulich ist, dass das ganze sogar während dem Autofahren funktioniert. Ihr könnt also die Kamera mitsamt Fadenkreuz mal eben drehen und mit diversen Handfeuerwaffen aus eurem Wagen feuern, ohne dabei Zielgenauigkeit einbußen zu müssen, auch wenn es natürlich schwer ist, gleichzeitig zu fahren und zu zielen.

Ebenfalls sehr gelungen die detaillierte und frei zoombare Übersichtskarte im Pausenmenü, welche euch dabei nicht nur allerlei Shops, Missionen und Aktivitäten auflistet, sondern auch das setzen eines Wegpunktes erlaubt. Dieser wird im Spiel dann von einer vorbildlichen GPS-Funktion auf der Mini-Karte angesteuert.

Beim Durchfahren von Arealen, welche ihr noch nicht gut kennt, ist das natürlich ein riesiger Fortschritt zur simplen Anzeige der Luftlinie zum Ziel und kann euch so manchen Frust ersparen. Ebenfalls erfreulich ist dass ihr jederzeit und überall euren Spielstand speichern könnt, nur beim Laden werdet ihr dann beim nächstgelegenen Speicherpunkt abgesetzt.

Allerdings ist nicht alles in ’Saints Row’ eine konsequente Weiterentwicklung des Vorbilds. In manchen Arealen kann der Klassiker immer noch auftrumpfen. Zum Beispiel ist Stilwater zwar eine recht große Stadt und kann Einkaufsviertel, Ghettos, Industriegelände und ruhige Vororte bieten, im Vergleich zum gigantischen ’GTA: San Andreas’ wirkt es aber doch eher klein und lässt etwas mehr Abwechslung wünschen. Irgendwo zwischen ’Liberty City’ und ’Vice City’ bewegt sich das Areal größenmäßig. Und während man bei Rockstar seit ’Vice City’ auch auf zweirädrigen Flitzern platz nehmen darf, so fehlen diese in ’Saints Row’ komplett, so wie auch steuerbare Boote oder Flugmaschinen. Auch der überspitze Humor ist im Original weitaus gelungener. Hier merkt man in einigen Fällen, dass krampfhaft versucht wurde, auf ähnliche Weise lustig zu sein, was dann manchmal mehr, manchmal weniger gut klappt, insgesamt aber definitiv nicht an Rockstars humoristische Einlagen heranreichen kann.

Ich und meine Homies

Schon eher innovativ ist da der Mehrspielermodus. ’Saints Row’ erlaubt Online-Spiele über Xbox Live mit insgesamt bis zu zwölf Spielern. Dabei stehen sowohl einfaches Deathmatch, wahlweise auch im Team, als auch speziellere Modi wie ’Fette Kette’ oder ’Beschütze den Zuhälter’ zur Auswahl. In ersterem fungieren die fetten Ketten die alle Spieler mit sich herumtragen als Punktezähler. Erledigt ihr einen Kontrahenten bekommt ihr sowohl seine eigene Kette als auch diese, welche er zuvor erbeutet, aber noch nicht in seinem Lager abgeliefert hat. ’Beschütze den Zuhälter’ erklärt sich von selbst: ein Spieler schlüpft hier in die Rolle des unbewaffneten Zuhälters, der vom Rest des Teams sicher zum Zielort innerhalb der Karte gebracht werden muss. Auch ein Modus bei dem es gilt, möglichst schnell Geld zu verdienen um die Autos eures Teams ordentlich aufzumotzen, findet sich.

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