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Test - Salammbo: Peril in Carthage : Salammbo: Peril in Carthage

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Nun gibt es aus der Spieleschmiede Cryo Entertainment mal wieder Nachschub für alle Adventurefans. Das neuste Werk des französischen Herstellers trägt den Namen ’Salammbo’ und spielt im dritten Jahrhundert vor Christus, in und in der Nähe der sagenumwobenen Stadt Karthago.

Salammbo: Peril in Carthage
Von Salammbo erhaltet ihr euren ersten Auftrag.

Auf und davon
Als Spieler schlüpft ihr in die Rolle eines Sklaven mit dem Namen Spendius, der in Karthago schuften muss. Eines Tages entschließt ihr euch jedoch, aus eurem dunklen Verließ zu flüchten. Auf dem Weg aus der Stadt trefft ihr auf die wunderschöne Salammbo, die Tochter des Truppenbefehlshabers von Karthago. Diese verrät euch jedoch nicht, sondern bietet euch ihre Hilfe an. Dafür sollt ihr ein Geschenk an ihren Geliebten bringen, einen Söldnerhauptmann, der in einem Lager außerhalb der Stadt lebt. Spendius nimmt diesen Auftrag natürlich an und schon nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Die Story beruht auf einem Roman des 19. Jahrhunderts, der von Gustave Flaubert geschrieben wurde und seinerseits wieder die Erzählungen des griechischen Geschichtsschreibers Polybes als Grundlage hat. Der französische Comiczeichner Philippe Druillet zeichnete schon einige Comics zur Geschichte von Salammbo, die nun in ein Adventurespiel umgesetzt worden sind.

Salammbo: Peril in Carthage
Im Logbuch könnt ihr euch anschauen, was bisher geschah.

Mit 360° geht's rund
Die Steuerung in Salammbos Welt gestaltet sich recht einfach. Mit der Maus könnt ihr euren Blickwinkel ändern und euch durch einfaches Klicken zu einer Tür oder auf einen Weg bewegen. Spendius, eure Spielfigur, geht dann zu seinem Ziel, von wo aus ihr ihm weitere Anweisungen mit der Maus geben könnt. Die Tastatur wird zum Spielen gar nicht benötigt.
Manche Gegenstände könnt ihr durch Klicken in das Inventar aufnehmen, um sie später zu benutzen. Hin und wieder ist auch einiges an Fantasie notwendig um weiter zu kommen. Gleich zu Beginn des Spiels müsst ihr zum Beispiel ein Seil und einen Hocker aufsammeln, dann das aufgenommene Seil mit einem anderen Seil verknoten, welches sich an einer Winde befindet. Dann muss der aufgesammelte Hocker unter ein Fenster gestellt, das Seil mit dem Gitter vor dem Fenster verknotet und dieses durch Drehen an der Winde herausgerissen werden. Dass man den Lösungsweg für ein Rätsel nicht immer sofort findet, sollte jedem, der Salammbo spielen will, klar sein. Hin und wieder hält man sich auch einige Zeit damit auf, den richtigen Weg zu finden. Durch die 360-Grad-Ansicht läuft man hin und wieder mal im Kreis, weil es nicht allzu einfach ist, die Orientierung zu behalten.

Salammbo: Peril in Carthage
Der Schmied im Söldnerlager.

Märchenhafte Atmosphäre
Nach Abschluss eines Rätsels oder einer bestimmten Aktion, werdet ihr meistens mit einer Videosequenz beglückt. Die Grafik dieser Zwischensequenzen und auch des normalen Spiels sind sehr gut gelungen. Man merkt sofort, dass man sich in einer Fantasy-Welt befindet, ähnlich wie bei Druillets Comics. Verstärkt wird dieser Effekt noch durch die dezente Hintergrundmusik. Kennern der klassischen Musik werden einige der im Hintergrund zu hörenden Melodien bekannt vorkommen. Das liegt daran, dass Stücke von Ludwig van Beethoven zur Erzeugung der spannungsvollen Atmosphäre benutzt wurden.

Fazit

Patrick Schröder - Portraitvon Patrick Schröder
Für Adventure-Fans ist 'Salammbo' sicher ein sehr attraktives Spiel. Grafik und Sound passen einfach gut zusammen und auch die Story ist nicht von schlechten Eltern. Das Problem ist jedoch, dass es nicht immer ganz so einfach ist, sich in der Welt von 'Salammbo' zu orientieren. Man hat zwar meistens eine Übersichtskarte, jedoch sieht man sich selbst auf dieser nicht. Somit ist sie bei Orientierungsschwierigkeiten keine große Hilfe, was schon mal zu leichten Wutausbrüchen führen kann, wenn man mehrere Minuten durch die Gegend läuft und nachher wieder da ist, wo man bereits war. Auch die Rätsel sind recht anspruchsvoll, für Liebhaber des Genres also genau richtig. Ob sich auch Neulinge in Sachen Adventures mit dem Spiel anfreunden können, ist nicht genau zu sagen, jedenfalls ist einiges an Geduld notwendig.  

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