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Test - Shadowman 2econd Coming : Shadowman 2econd Coming

  • PS2
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Shadowman 2econd Coming
In schwindelerregender Höhe.

Die Aufgaben
In 'Shadowman: 2econd Coming' gibt es wieder einige knackige Rätsel, doch war man sich bei Acclaim durchaus bewusst, dass einige der Rätsel im ersten Teil doch ziemlich happig waren. Aus diesem Grund wurden die Rätsel im Nachfolger teilweise etwas vereinfacht, doch immer wieder werdet ihr in verzwickte Situationen kommen. Ausserdem belohnt euch das Spiel, wenn ihr zusätzliche Rätsel löst, die nicht zwingend für das Vorankommen im Spiel selbst sind. Gleich zu Beginn, wenn ihr in der Nähe der 'Wild at Heart'-Bar herumstreunt, gibt es verschiedene Seitengassen, in denen riesige Steinwürfel stehen. Diese lassen sich herumschieben, jedoch nur von Mike, da er den nötigen Bizeps hat, denn beim knöcherigen Shadowman fehlt logischerweise etwas Fleisch auf den Knochen. Wie auch immer, das ist nur ein Beispiel der Rätsel. Bei anderen Aufgaben wiederum ergibt sich die Schwierigkeit eher unfreiwillig, denn oft weiss man nicht so recht, was man als Nächstes tun muss. Es heisst zwar, man soll zwölf Vogelköpfe suchen oder ein sogenanntes 'Sigil'-Emblem einsammeln, doch wo diese zu finden sind, bleibt im Ungewissen verborgen. Da hilft nur eines: suchen. Um dies etwas einfacher zu gestalten, hat man noch einen Voodoo-Teddybären, mit dessen Hilfe man sich an verschiedene Locations einer Spielwelt 'beamen' lassen kann. Dies verringert die Herumlauferei zumindest ein bisschen, auch wenn man dennoch oft ziellos auf der Suche nach Sachen oder Wegen umherirrt, die man vielleicht übersehen hat.

Shadowman 2econd Coming
Die Energie ist wichtig für Voodoo-Zauber.

Viele der Rätsel sind mechanischer Natur: suche Schalter X um Türe Y zu öffnen, und da Türe Y drei Schlösser hat, musst du drei verschiedene Schalter finden, und so weiter. An einer anderen Stelle kam man plötzlich weiter, weil der Regen den Wasserspiegel erhöht hat, wodurch man an der anderen Uferseite plötzlich aus dem Wasser klettern konnte, was vorher natürlich nicht geklappt hat. Während die Wettersituationen vorgegeben sind, so ändert sich der Tag/Nachtzyklus kontinuierlich, was ebenfalls Vor- und Nachteile hat, denn in manchen Situationen ist in der Umgebung fast nichts zu erkennen und man muss entweder die Helligkeit am Fernseher hochschrauben oder warten, bis sich die Lichtverhältnisse aufgrund der Tageszeit wieder ändern. Solche Momente sind aber nur selten wirklich störend und daher nicht von massgeblicher Bedeutung. Im Verlaufe des Spieles trifft man auch andere Charaktere, wie zum Beispiel den selbsternannten Dämonenjäger Thomas Deacon, der zu wissen glaubt, womit man es hier zu tun hat. Laut Decoy hausen Dämonen bereits seit 2000 Jahren unter der Menschheit und nun sei der Zeitpunkt gekommen, an dem sie versuchen würden, sich mit ihrem Anführer Asmodeus zu vereinigen, wodurch Horden von Untoten durch die Länder ziehen würden, um alles dem Erdboden gleich zu machen. Es versteht sich von selbst, dass Thomas Deacon, Shadowman, Jonty und Nellie alles daran setzen werden, Asmodeus, Papa Morté und den Grigori den Garaus zu machen.

Shadowman 2econd Coming
In der Bar haben einige Bösewichte Radau gemacht.

Grafik, Sound und Präsentation'Shadowman: 2econd Coming' ist - wie auch schon beim ersten Teil - mit überzeugend aussehenden Charakteren und einer beeindruckenden Landschaft ziemlich gruselig aufgemacht, wobei sich die Umgebung auch immer wieder mal wettermässig verändert. Beispielsweise legt sich ein dichter Nebel über den Friedhof oder die Waldwege, oder in Katakomben tropft es von der Decke. Die Lichtverhältnisse mit Sonnenaufgang und Dämmerungen sind ebenfalls sehr beeindruckend umgesetzt worden. Musikalisch hat Acclaim zwar keinen Geniestreich aufs Parkett gelegt, doch auch akustisch kann sich 'Shadowman: 2econd Coming' sehen, beziehungsweise hören lassen. Es ist jedoch schade, dass die Navigation in diesem Spiel relativ mühsam ist. Die Karte lässt sich nur über das Inventar aufrufen, das man mit der Select-Taste öffnen kann, und auch auf der Karte selbst ist nicht so recht erkennbar, wo nun Wege gesperrt sind und wie und wo man nun definitiv durchgehen kann. Es wäre oft eine grosse Hilfe gewesen, eine Karte in Echtzeit auf dem Bildschirm zu haben. Des Weiteren wäre eine Art Logbuch hilfreich, in welchem zum einen Dialoge festgehalten und nachgeschlagen werden können, und zum anderen wäre es nützlich, wenn die nächste bevorstehende Missionsaufgabe irgendwo nachzulesen wäre, denn wenn man mal einen Dialog nicht ganz mitbekommen hat, lässt diese im Spiel nirgends nachschlagen.

 

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
'Shadowman: 2econd Coming' war mehrfach verspätet, denn das Spiel sollte ursprünglich im Juli 2001 auf den Markt kommen. Dennoch kann man sagen, dass die zusätzlich investierte Zeit sicherlich nötig war. Die Rätsel sind knackig und ihr werdet wohl in die eine oder andere Sackgasse geraten, aus der ihr nicht so schnell herausfinden werdet. Das ist auch einer der grössten Nachteile des Spieles, denn es mangelt dem Game etwas an Spielerführung, auch wenn gerade bei einfachen Rätseln Shadowman oft Selbstgespräche führt, um dem Spieler einen Hinweis zu geben, was als Nächstes zu tun ist. Findet aber genau dieser Punkt nicht statt (was durchaus vorkommt), steht man ziemlich am Berg - je nach Situation in der man sich gerade befindet. Viele Action- und Adventure-Fans werden aber dennoch sehr von der Atmosphäre des Spieles angetan sein. Und habt ihr erst mal ein paar Stunden gespielt, werdet ihr viel Zeit (etwa 20-25 Stunden) mit dem Spiel verbringen.  

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