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Test - Sherlock Holmes: Chapter One : Ein richtiges Open-World-Spiel – als Adventure

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Greift zu, wenn...

… ihr ein richtig gutes Detektiv-Adventure mit enormem Umfang in einer fantastischen Open World erleben wollt.

Spart es euch, wenn...

… ihr detektivischen Logik-Knobeleien nichts abgewinnen könnt oder Adventures nur nach Monkey-Island-Vorbild akzeptiert.

Fazit

Matthias Grimm - Portraitvon Matthias Grimm
So groß, so schön, so gut

Wow, damit habe ich beim besten Willen nicht gerechnet! Handelte es sich bei den Spielen der Sherlock-Holmes-Reihe schon immer um clever konstruierte und zuletzt sogar erstaunlich aufwändig gestaltete Detektiv-Adventures, sprengt der neueste Teil sämtliche Dimensionen. Im Prequel mit dem dämlich missverständlichen Untertitel Chapter One wächst sich die Serie endgültig zum vollwertigen Open-World-Spiel aus, das seine vormals losen Krimi-Kurzgeschichten auf der Bühne einer riesigen, atemberaubend detaillierten Spielwelt ausbreitet. Während ein packender Haupterzählstrang über ein düsteres Familiengeheimnis die Richtung durch die Straßen und Gassen der Insel Cordona weist, finden sich am Wegesrand zahlreiche kleine und große Kriminalfälle, die für erstaunlich viel Abwechslung, Umfang und einen konstant hohen Unterhaltungswert sorgen.

Dass in der Spieldauer von bis zu 30 Stunden nie Langeweile oder der für Open-World-Spiele typische Leerlauf aufkommt, ist auch den vielfältigen spielerischen Elementen geschuldet, die stets fließend ineinandergreifen: Tatorte untersuchen, Zeugen befragen, im Archiv recherchieren, verkleiden, chemische Analysen durchführen oder zwischendurch auch einfach mal ballern. Dank der intelligent designten Benutzeroberfläche gibt das Spiel immer ausreichend Fingerzeig, ohne gleich die ganze Hand zu nehmen, und sorgt dadurch für einen optimal ausbalancierten Schwierigkeitsgrad.

Eindeutiger Star des Spiels ist aber die Open World selbst, die für eine solch verhältnismäßig kleine Spieleproduktion und noch dazu einen Vertreter des Adventuregenres absolut beispiellos ausfällt. Wenngleich sie in ihrer Größe selbstverständlich nicht annähernd an die Kaliber von Ubisoft oder Rockstar Games heranreicht, ist sie diesen in Sachen Authentizität und Lebendigkeit mindestens ebenbürtig. Jeder Pflasterstein und jeder schiefe Dachgiebel wirkt auf natürliche Weise gewachsen und trägt seinen Teil dazu bei, von der langen wechselhaften Historie der Insel zu erzählen. Cordona ist mehr als lediglich ein Spielbrett für Gameplay-Mechaniken, sondern ein glaubwürdiger Schmelztigel der Kulturen, der zwischen den Zeilen der Krimigeschichte einen eindrucksvollen und doch subtilen Einblick vermittelt in eine historische Epoche, in der soziale Ungerechtigkeit politisch institutionalisiert und rassistische Ausbeutung gesellschaftlich akzeptiert waren.

>> Steinalt, aber quicklebendig: Die 10 ältesten Videospiel-Franchises <<

Solch einem Spiel verzeiht man dann auch die eine oder andere Macke wie nicht immer ganz ausgereifte Spielmechaniken, manch lästigen Trial-&-Error-Moment, die schnell eintönig werdenden Kampfszenen, staksige Laufanimationen und andere technische Holprigkeiten wie flackernde Texturen und häufiges Ruckeln, die aber hoffentlich wie versprochen mit dem Day 1 Patch behoben werden.

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Überblick

Pro

  • spannende Krimigeschichte ...
  • … mit vielschichtigen Zwischentönen
  • fantastische Open World
  • zahlreiche abwechslungsreiche Haupt- und Nebenquests ...
  • ... für etwa 30 Stunden Spieldauer
  • viele unterschiedliche Spielmechaniken
  • aufwändig detaillierte Grafik

Contra

  • nur englische Vertonung
  • nicht jede Spielmechanik durchweg ausgereift
  • technische Macken, v.a. Ruckler (Testversion ohne Day 1 Patch)

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