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Test - Silent Hill Origins : Handlicher Ursprung des Grusel-Orts

  • PSP
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Oftmals ist die Flucht aber ohnehin die beste Wahl. Mit Ausnahme der regelmäßigen Bosskämpfe könnt ihr im Prinzip vor allen Monstern davonlaufen und euch so Munition und körperliche Anstrengung sparen. Selbst wenn ihr die Höllenwesen mühsam erledigt – manche stecken enorm viel weg – respawnen viele Monster kurze Zeit später wieder. Ihr werdet die Straßen von Silent Hill also nie wirklich gegnerfrei bekommen. Auf der einen Seite trägt dies sicherlich zur gruseligen Atmosphäre von ’Origins’ bei, andererseits ist es aber auch nicht sonderlich motivierend, wenn man gegen einige Feinde mehrmals kämpfen muss.

Spiel nie mit einer Leiche

Neben den Auseinadersetzungen muss Travis auch das eine oder andere knifflige Rätsel lösen. Schon im Krankenhaus müsst ihr beispielsweise das Alter von drei Mädchen korrekt addieren, damit ihr einen Code für eine verschlossene Box erhaltet. In dieser Kiste findet ihr schließlich ein Herz, das ihr mit anderen gefundenen Organen in eine leere Leiche stecken müsst. Für zartbesaitete Zocker ist "Silent Hill" somit auch auf der PSP nichts, zumal auch das Design der Monster alptraumhaft schaurig ist. Kenner der Serie werden zwar kaum neue Kreaturen zu Gesicht bekommen, doch insgesamt ist das Monsterdesign schon sehr gelungen.

Auch wenn sich 'Silent Hill Origins' mehr wie ein Best-of der Gruselserie spielt, werden Fans gut zehn bis zwölf Stunden schön schaurig unterhalten. Der Mix aus Kämpfen und Rätseln ist ebenso stimmig wie die Freiheit innerhalb der Stadt. Das Auskundschaften jeder Ecke lohnt sich allein schon deshalb, da ihr so mehr Munition findet. Die Story selbst lebt vor allem von der Atmosphäre und verliert sich ein wenig in den Wahnvorstellungen des Truckers. Die Zwischensequenzen sind technisch aber hochwertig.

Körner statt freie Sicht

Für ein Handheld-Spiel sieht 'Origins' beeindruckend aus, der Stil der Vorbilder wurde perfekt auf die PSP übertragen. Nicht fehlen darf da natürlich der stark körnige Eindruck der Grafik, wodurch alles ein wenig unscharf aussieht. Diesen Grieselfilter kann man mögen oder auch nicht, abschalten lässt er sich aber leider nicht. Fast noch verstörender als die Optik ist der Sound. Die Schreie der Monster erschüttern euch bis ins Mark und der beklemmende Soundtrack passt sich der Gruselaction gekonnt an. So richtig entfaltet die Soundkulisse aber nur über Kopfhörer ihre Wirkung.

Probleme bereitet des Öfteren die Kamera, da die Ansicht stets fix vorgegeben ist und ihr durch plötzliche Perspektivenwechsel auch bei der Steuerung schnell umdenken müsst. Es bedarf daher ein wenig Übung, damit ihr gekonnt vor den um sich greifenden Monstern ausweichen könnt. Da der Held nicht allzu viele Treffer einstecken kann und die Zahl an Energiedrinks begrenzt ist, werdet ihr auch, öfters als euch lieb ist, das Game-over zu Gesicht bekommen. Leider haben die Entwickler die Speicherpunkte zu weit auseinander platziert, sodass ihr mitunter lange Abschnitte nochmals zurücklegen müsst.

Fazit

von Jan Höllger
Gruselspiele für Handhelds sind rar, allein deshalb gehört 'Silent Hill Origins' in jede gut sortierte Sammlung. Fans der Reihe werden sich sofort zurechtfinden und an dem grotesken Setting ihren Spaß haben, auch wenn es letztlich nicht viel Neues gibt. Ein paar Bereiche hätten meiner Ansicht nach aber schon überarbeitet werden können: Die fixen Kameraperspektiven, das bockige Kampfsystem und die viel zu seltenen Speicherpunkte müssen im Jahr 2007 wirklich nicht mehr sein und erzeugen ihre ganz eigene "Gruselstimmung".

Überblick

Pro

  • atmosphärische Umgebung
  • tolles Monsterdesign
  • beklemmende Soundkulisse
  • spielt sich wie auf den Heimkonsolen

Contra

  • Grieselfilter schon zu stark
  • Steuerungsprobleme im Zusammenhang mit der fixen Kamera
  • seltene Speicherpunkte
  • verwirrende Story

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