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Test - Silent Hunter 4: Wolves of the Pacific : Silent Hunter 4: Wolves of the Pacific

  • PC
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Leichterer Einstieg für Landratten

Uns gegenüber ankert ein Fischkutter. Wo heute ein Crewmitglied nur stramm steht, soll in der endgültigen Verkaufsversion jeder seiner Arbeit nachgehen. Sieht toll aus, ist für den Spieler aber relativ nutzlos. Anders als die Instrumente, die wir an Bord unseres Schiffes finden. Detailliert präsentieren sie uns Leichtmatrosen anfangs noch unerklärliche Werte. Ein Klick genügt, schon lässt sich das Interface umstellen und wird mit einem Schlag kompatibel für Casual-Spieler. Generell will das Team von Ubisoft Romania den Einstieg in die Simulation erleichtern. Fans der Serie sollten aber nicht zusammenzucken: Neben den vereinfachten Armaturen sind natürlich auch ihre nautischen Originale per Mausklick verfügbar. Darüber hinaus kann über Ini-Dateien das Menü an eigene Bedürfnisse angepasst werden, was besonders die Hardcore-Spieler ansprechen wird. Um die Besatzung optimal zu verteilen, besitzt der Titel ein Management-System, das die Stärken und Schwächen eines jeden Bordmitglieds kennt. Die in Schichten arbeitende Besatzung sollte also möglichst intelligent verteilt werden, um so das Optimum aus den Leuten herauszukitzeln. Von Zeit zu Zeit erfahren die Seeleute auch eine Statusverbesserung, die nach einem Rollenspiel-ähnlichen System verläuft. Besonders tapfere Matrosen können zudem vom Spieler befördert werden.

In der im Vorfeld von uns gewählten Mission ist es unsere Aufgabe, ein entferntes Schiff zum Sinken zu bringen. Zur Orientierung lässt sich eine Karte einblenden, die nicht nur die Position verrät, sondern einen Überblick über den eigenen Hafen mit dem Grundriss der darauf befindlichen Gebäude gibt. Während wir uns in die Nähe des angepeilten Flugzeugträgers bewegen, verschlechtert sich das Wetter. Aus dem hellen Orange wird in Windeseile ein düsteres Grau, stürmisches Wetter zieht auf, starker Wellengang erschwert die Bedingungen. Beeindruckend, wie sich die dynamisch generierten Wolken binnen kürzester Zeit bilden – besonders im 4.000-fachen Zeitraffer. Endlich in Feuerdistanz angekommen, lassen wir drei Torpedos vom Stapel; einer sitzt und reißt ein riesiges Loch in den Bug unseres Gegenübers. Mit einem Kameraschwenk im so genannten Moviemode, dessen Name lediglich durch das Ausblenden aller Instrumente gerechtfertigt wird, demonstriert man uns die verheerende Wirkung unserer Waffe und zeigt, dass alle Boote auch von innen modelliert wurden. Verzichtet wird hingegen auf jegliche Anzeichen von Leben unter Wasser: Nicht ein Fisch peppt die trostlose Unterwasserwelt auf, lediglich der eine oder andere Lichtstrahl direkt von der Oberfläche durchbricht die noch immer wogende Wellendecke.

Außerhalb der Kampagne findet man einen Mehrspielermodus, der allerdings während der Präsentation nicht näher gezeigt wurde. Seit der Ankündigung des Titels im August ist jedoch bekannt, dass man mit bis zu vier Spielern online und bis zu acht Spielern im LAN spannende Missionen gegen- oder miteinander absolvieren können wird. Auch ein virtuelles Schiffsmuseum wurde integriert: Dort könnt ihr alle im Spiel vorhandenen Schiffe nochmals im Detail betrachten. Einen spielerischen Mehrwert hat dieser Modus aber nicht.

Fazit

Sören Lohse - Portraitvon Sören Lohse
Schon jetzt sage ich 'Silent Hunter 4: Wolves of the Pacific' einen schweren Stand bei Casual-Spielern voraus. Zwar wurden die Menüs und Schalter angepasst, doch noch immer scheint die Simulation zu unübersichtlich, zu komplex. Darüber hinaus wird gänzlich auf spannende Zwischensequenzen verzichtet und die tolle Präsentation hört leider unter der Wasseroberfläche auf. Fans des Vorgängers wird das alles nicht stören, sie erwartet eine hervorragende, historisch korrekte Fortsetzung mit zahlreichen Möglichkeiten zur Personalisierung.

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