Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - Dreamcast – History : Sehnsuchtsvoller Blick zurück

  • Multi
Von  |  |  | Kommentieren
Shenmue 3 & Shenmue Online

Eine Fortsetzung zur Shenmue-Reihe ist eines der beharrlichsten Gerüchte, das in der Vergangenheit durch das Netz geisterte. Spekulationen rankten sich gleich um zwei potentielle Nachfolger. Zum einen sprießen in regelmäßigen Abständen wiederholt Gerüchte um Shenmue 3 aus dem Boden, denen Sega jedoch stets den Wind aus den Segeln nimmt. Eigentlich ein Unding, wie es in Fan-Kreisen heißt, schließlich fehlt der Trilogie noch immer ein richtiges Ende, das die Saga endgültig abschließt. Einen weiteren Titel aus dem Franchise hatte Sega vor einigen Jahren bei Entwickler JC Entertainment in Auftrag gegeben. Dabei handelte es sich um ein im Shenmue-Universum angesiedeltes MMORPG. Das Projekt namens Shenmue Online wurde aufgrund von Streitigkeiten zwischen der Schmiede und Sega allerdings eingestampft.

Das schnelle Ende einer Ära

Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Für Sega standen die Zeichen im Wettbewerbskampf allerdings alles andere als gut. Keine dreieinhalb Jahre nach der Markteinführung schoss Sega seine weiße Wunderkiste in den Orbit. Man zog rechtzeitig die Reißleine und die Produktion der Dreamcast wurde eingestellt! Die hohen finanziellen Verluste konnte sich der Konzern offenbar nicht mehr leisten, weshalb sich eine weitere Produktion der Konsole nicht mehr rentiert hat. Laut aktuellen Erhebungen gingen weltweit rund 10 Millionen Einheiten über die Ladentheke.

Doch was waren die Gründe für das Scheitern? Ursachen gab es viele, die weniger als einzelne, sondern vielmehr im Gesamtpaket weit reichende Folgen hatten. So schien sich Sega keine ernsthaften Gedanken über anständige Marketing-Arbeit gemacht zu haben. Anstatt die Konsole mit Pauken und Trompeten dem Markt zu präsentieren, fristete man ein Schattendasein, was Werbung anbelangte. Kurioserweise wurde mit unklaren Werbeslogans totale Verwirrung gestiftet. Sony war in diesem Bereich ein ganzes Stück reifer.

Hinzu kam die Popularität des Markennamens. Zwar war auch Sega schon lange Zeit vorher am Markt, doch hatte der PlayStation-Hersteller einen deutlichen Vorteil in Bezug auf seine Marketing-Arbeit. Weiterhin war dem Großteil der Käufer sehr daran gelegen, eine DVD-Abspielfunktion zu nutzen. Da Sega dieses Feature, wie angesprochen, verpasst hatte, griff ein Großteil der Kunden eher zum Konkurrenzprodukt von Sony.

Eine Maschine für Hobbyprogrammierer

Obgleich die Produktion der Konsole schon lange auf Eis gelegt ist, bleibt die Dreamcast für Hobbyprogrammierer nach wie vor eine wahre Fundgrube für Tüftelarbeiten. Das erlaubt der Open-Source-Quellcode des Entwickler-Kits KallistiOS. Dank KallistiOS haben Hobbyentwickler leichtes Spiel, Modifikationen zu programmieren oder selbst Spiele zu coden. Zuletzt war beispielsweise das Shoot'em-up DUX im Gespräch. Sicherlich keine Offenbarung, handelte es sich dabei doch um ein simples Vertikal-Shooter-Projekt, das ohne nennenswerte Neuerungen auftrumpfte. Das erste Spiel der inoffiziellen Programmierszene, das kommerziell verkauft wurde, war das Tanzspiel Feet of Fury des US-amerikanischen Entwicklers Cryptic Allusion im Juli 2003.

Bereits im Jahre 2001 wurde von der Plattform erstmals Gebrauch gemacht. Damals brachte der Entwickler bleem! drei kommerzielle CDs in den Handel, mit denen die Emulationen der PlayStation-Titel Gran Turismo 2, Metal Gear Solid und Tekken 3 möglich war. Dass das Sony überhaupt nicht in den Kram passte, dürfte sich von selbst verstehen. Der Konzern ging damals gerichtlich gegen die Software-Firma vor und bekam Recht. Durch den jahrelangen Gerichtsstreit wurde bleem! finanziell schwer belastet und musste kurze Zeit später Konkurs anmelden.

Die mit Abstand aufwändigste und zugleich kostspieligste Programmierung hörte auf den Titel Last Hope. Das im Januar 2007 vom deutschen NG:DEV.TEAM entwickelte 2D- Shoot'em-up war kein Independent-Release und hatte daher auch keine offizielle Sega-Lizenz, was aber kein Indiz für die Qualität der Software sein musste. Die schnelle Actionkost für zwischendurch stammte aus der Feder zweier Freunde aus Hannover. Nachdem der knallbunte Shooter schon in der NeoGeo-Szene für Furore gesorgt hatte und, streng limitiert auf 60 Einheiten, für je 600 Euro nur etwas für wahre Fans darstellte, übernahm Redspotgames den Vertrieb für die Dreamcast-Portierung.

Kommentarezum Artikel