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Test - Spartan: Total Warrior : Spartan: Total Warrior

  • PS2
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Anders als in anderen Genretiteln sammelt ihr nicht zentnerweise Altmetall in eurem Inventar, sondern erhaltet im Rahmen erfüllter Missionen Waffen als Belohnungen, während die Rüstung sich automatisch beim Fortschritt des Spieles verändert. Die Waffen haben allesamt ihre Besonderheiten in Form einer göttlichen Spezialattacke, für die ihr zunächst ausreichend Energiekugeln sammeln müsst, die nach dem Ableben eines Gegners in der Gegend herumschweben. Mit dem Schild der Medusa könnt ihr ganze Gegnerscharen temporär versteinern, das Schwert der Athene sendet einen Blitzstoß in die Gegner und andere Waffen bieten ähnliche Schmankerl, die reichlich zum Einsatz kommen. Ergänzt wird das Ganze durch ein rudimentäres Charaktersystem, in welchem ihr nach und nach Gesundheit, Schaden und Kraft eures Helden verbessern könnt.

Da eure Gegnerscharen zumeist aus unterschiedlichen Klassen bestehen, ist ein gewisses Maß an Taktik bei den Kämpfen notwendig. Normale Legionäre kriegt ihr ohne große Probleme niedergemetzelt, während Offiziere häufig blocken und Prätorianer euch mit schnellen Attacken und ihren Ausweichmanövern das Leben schwer machen. Man bekämpft also am besten alle Klassen mit unterschiedlichen Methoden. Hinzu kommen die knackigen Bossfights, bei denen nicht nur Kampfgeschick, sondern auch Grips und Timing gefragt sind. Um beispielsweise die mehrköpfige Hydra zu knacken, müsst ihr ihre Köpfe zum Angriff locken, rechtzeitig ausweichen, einen Spezialschlag loslassen, um den Kopf abzuschlagen, und den Stumpf dann mit eilends eingesammelten Feuerpfeilen, die nur wenige Sekunden nutzbar sind, abschießen.

Für die Lebenserhaltung sorgen halbwegs fair verteilte kleine Schreine, an denen ihr für Gesundheit oder Energie beten könnt, zudem findet ihr hier und da nützliche Gegenstände, wie Pfeile oder sammelbare Geheimnisse in Kisten. Streckt es euren Helden dann doch mal zu Boden, sorgen fair verteilte Kontrollpunkte dafür, dass ihr nicht eine ganze Mission von Beginn an erneut spielen müsst. Gespeichert werden kann jederzeit, wobei der Status des letzten erreichten Kontrollpunkts auf der Memory Card verewigt wird. Der Schwierigkeitsgrad des Spieles ist allerdings auch nicht ganz ohne, selbst auf der einfachsten Stufe werden einige Boss- und Massenkämpfe durchaus auch mal zum Geduldsspiel.

Die Optik: Masse mit Klasse

Bleibt noch die technische Umsetzung, und hier gibt es wenig zu bemängeln. Die Grafik glänzt mit liebevoll ausgearbeiteten Leveln und Umgebungen, die das Flair der spartanischen Zeit so ganz und gar nicht spartanisch rüberbringen. Zwar gibt es ab und an leichte Schwächen bei den Umgebungstexturen, was aber dadurch begründet ist, dass jede Menge Betrieb auf dem Bildschirm herrscht. Anders ausgedrückt: Es passiert oft genug, dass sich an die hundert Einheiten auf dem Bildschirm tummeln, und das ohne irgendwelche Slowdowns. Kaum zu glauben, dass zu dem Spektakel auch noch schicke Effekte hinzukommen. Besonders auffällig sind die flüssigen Animationen der Kämpfer und deren ausgesprochen detaillierte Modelle. Erfreulicherweise wurde auch auf einen 60Hz-Modus nicht verzichtet.

Gelungen ist auch die Soundkulisse mit passender Musikuntermalung, satten Schlachtgeräuschen und erfreulich gut synchronisierten Dialogen samt Sprachausgabe in der deutschen Version. 'Spartan: Total Warrior' erscheint übrigens nicht nur für PS2, sondern auch für Xbox und GameCube.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Eigentlich hat 'Spartan' das Zeug zu einem echten Klassespiel, doch leider verschenkt Creative Assembly mögliches Hitpotential durch den streckenweise sehr happigen Schwierigkeitsgrad und leichte Schwächen in der Steuerung. Dennoch glänzt 'Spartan' mit ansprechender Präsentation, hübschen Locations, einem simplen, aber erstaunlich tiefgängigen Kampfsystem und reichlich abwechslungsreicher Action ohne Atempause, sodass Genrefreunde unbedingt mal einen Blick riskieren sollten.

Überblick

Pro

  • gelungenes Kampfsystem
  • enorm viele Einheiten auf einmal
  • abwechslungsreiche Missionen
  • schöne visuelle Umsetzung

Contra

  • kein Multiplayer-Modus
  • streckenweise frustrierend schwer
  • mageres Item- und Charaktersystem

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