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Test - Star Wars: Battlefront : Spiel der Woche 42/04

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Schwere Geschütze auffahren

Glücklicherweise muss man aber nicht ausschließlich auf die eigenen Handfeuerwaffen vertrauen, denn eine mindestens ebenso wichtige Rolle spielen die zahlreichen Vehikel, die euch zur Verfügung gestellt werden. Abhängig vom aktuellen Szenario dürft ihr euch beispielsweise in die Steuerzentrale eines AT-STs setzen und mit dessen enorm starken Lasern so richtig aufräumen. Wer es lieber etwas schneller mag, hüpft rasch auf eines der wendigen Speeder-Bikes und rauscht in einem Wahnsinnstempo über das Schlachtfeld. Ach so, ihr wollt euch lieber als Pilot beweisen? Kein Problem, denn selbst die X-Wings der Rebellen sowie die schnittigen TIE-Fighter der imperialen Streitkräfte stehen bereit und dürfen sich packende Dogfights liefern. Die Steuerung ist bei sämtlichen Fahrzeugen und Raumjägern recht simpel gehalten, so dass selbst der blutigste Anfänger recht schnell zurecht kommt. Dennoch braucht es für so manches Vehikel ein wenig Übung, um es effektiv handhaben zu können. Übrigens dürft ihr sogar auf dem Rücken von Tauntauns oder den Reittieren der Gungans Platz nehmen und mit ihnen durch die Gegend galoppieren. Das macht nicht nur enorm viel Spaß, sondern erleichtert auch das Vorankommen auf den teilweise riesigen Arealen und bringt euch beispielsweise in Windeseile zu einem der stationären Geschütze, die ihr bemannen und benutzen dürft. Für genügend Abwechslung ist also gesorgt.

Packende Atmosphäre

Der größte Reiz des Spiels macht die unglaublich dichte Kampfatmosphäre aus, die sowohl im Single- als auch im Multiplayer-Modus (mit bis zu 32 Spielern) aufkommt. Die Schlachtfelder wurden von den Entwicklern nicht nur einfach mit KI-Soldaten gefüllt (die leider nicht immer sonderlich clever wirken), sondern mit zahlreichen Details ergänzt, die jedes Szenario zu einem kleinen Erlebnis machen. Auf dem Eisplaneten Hoth stapfen die AT-ATs auf den Stromgenerator zu und werden dabei von einer ganzen Flotte Snowspeeder der Rebellen angegriffen. Zur gleichen Zeit bricht eine Gruppe Sturmtruppen über die östliche Flanke in die Verteidigung ein, die völlig überrumpelt ist. Doch da erscheinen vier weitere Soldaten auf ihren Tauntauns und schalten die Angreifer überraschend von hinten aus. Solche Szenen gibt es in 'Star Wars: Battlefront' ständig und lassen ein ungemein intensives 'Mittendrin-Gefühl' entstehen, das nur wenige Spiele auf diesem hohen Niveau vermitteln können. Sicherlich spielt der 'Star Wars'-Bonus dabei eine große Rolle, doch auch ohne ihn würde das Prinzip voll aufgehen. Besonders interessant ist auch die wählbare Perspektive. Aus der Ego-Ansicht lässt sich ein wenig besser zielen, während der Blick über die Schulter des Soldaten das beschriebene Mittendrin-Gefühl besser zur Geltung bringt.

Prächtige Schlachten

Einen großen Teil zu dieser Atmosphäre trägt vor allem die grafische Präsentation der Gefechte bei. Die Engine leistet wirklich einiges, denn ständig laufen dutzende Einheiten umher, rauschen Fahrzeuge über die Landschaft, zucken Laserstrahlen durch die Luft und Explosionen steigen auf - das alles natürlich gleichzeitig. Dabei muss man aber kaum Abstriche beim Detailgrad der einzelnen Models hinnehmen, die dazu noch butterweich animiert wurden und nur selten mischen sich einige unschöne Clipping-Fehler unter die ansonsten fast schnörkellose Optik. Einziger Kritikpunkt sind die teilweise etwas verwaschenden Boden- und Umgebungstexturen, die gerade aus nächster Nähe nicht immer sonderlich schön anzusehen sind.

Der Sound spielt sich auf einem ebenso hohen Niveau ab und lässt euren Boxen kaum Zeit zum Erholen. Die bekannten Waffen- und Fahrzeugeffekte bilden mit dem Originalsoundtrack und der recht gut gelungenen Sprachausgabe ein akustisches Feuerwerk, das schon mal für ein gewisses Gänsehaut-Gefühl sorgt.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Ja, 'Star Wars: Battlefront' stellt sicherlich das Federgewicht in der Taktik-Shooter-Riege dar und jede Partie läuft stets nach dem selben Muster ab, das nicht gerade vor Innovation strotzt. Na und? Selten wurde ein solch intensives Schlachtfeld-Gefühl wie bei diesem Spiel erzeugt, das euch wirklich Teil eines jeden Gefechts werden lässt. Eine grandiose optische und akustische Präsentation, ein spaßiger Solo-Part und ein fast zeitloser Multiplayer-Modus lassen dies schnell wieder vergessen. Der ’Star Wars’-Bonus tut sein übriges. Aber auch Action-Fans, die mit der SF-Saga ansonsten nicht viel zu tun haben, sollten unbedingt mal einen Blick auf dieses Spiel werfen. Ganz klar eines der Action-Highlights dieses Jahres!

Überblick

Pro

  • leicht zugängliches Gameplay
  • Nonstop-Action
  • originale 'Star Wars'-Szenarien
  • grandiose Präsentation
  • packender Multiplayer-Modus
  • intensive Schlachtatmosphäre

Contra

  • KI agiert zeitweise etwas träge
  • einige verwaschene Bodentexturen
  • Solo-Modus auf Dauer ein wenig eintönig
  • kein integrierter Game-Browser

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