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Special - StarCraft : Blizzards Griff nach den Sternen

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Neben neuen Missionen gab es einige zusätzliche Einheiten für jede der drei Fraktionen, was vor allem auf den Multiplayer-Modus große Auswirkungen hatte. So waren die bis dahin sehr defensiv eingestellten Terraner mit der Einführung des Medics fortan deutlich flexibler, die Zerg hatten plötzlich eine Verteidigungseinheit, die sich vergraben konnte, und die Protoss gingen mit ihren getarnten Dark Templars auf die Jagd. Die Befürchtungen, dass die Multiplayer-Balance gestört würde, blieben glücklicherweise unbegründet und somit ebnete Brood War gleichzeitig den Weg für den Siegeszug in der eSports-Szene.

StarCraft rockt Korea – und dann die ganze Welt

Schon kurz nach dem Release des Hauptspiels erfreute sich der Multiplayer-Modus von StarCraft großer Beliebtheit. Die Kämpfe der drei unterschiedlichen Fraktionen konnten immerhin nicht nur im heimischen Netzwerk, sondern dank Battle.net auch online ausgetragen werden. Es gab sogar Statistiken, Ranglisten und einiges mehr, um die Spieler stärker zu motivieren. Die größte Faszination löste das Spiel in Südkorea aus. Dort entwickelte sich in kurzer Zeit eine riesige Fan-Basis, die zudem viele professionelle Spieler anlockte. Spätestens nach dem Release von StarCraft: Brood War nahm dies Züge an, die hierzulande erst mal müde belächelt wurden.

StarCraft wurde nicht nur zum populärsten Spiel in Südkorea, sondern war auch hauptverantwortlich für die Bildung der „Korean e-Sports Association“ – einer Art nationalen Dachverbands für die professionelle eSports-Szene. Die große Popularität zog natürlich das Interesse der Medien und vor allem Sponsoren an. In der Konsequenz wurden bei StarCraft-Turnieren immer größere Preisgelder ausgeschrieben. Firmen sponserten eigene Teams und nicht wenige Profis konnten sogar von ihren Einnahmen leben.

Die Euphorie in Südkorea ging sogar so weit, dass sich in den Folgejahren zwei eigenständige Fernsehsender auf die Übertragung von eSports-Events ausgerichtet haben – mit StarCraft als Aushängeschild. Die besten Spieler wurden gefeiert wie Popstars, Final-Matches füllten ganze Hallen. Zustände, die damals bei uns noch undenkbar waren, aber für Aufmerksamkeit sorgten.

StarCraft 2 erscheint

Nach einer gefühlten Ewigkeit brachte Blizzard Entertainment dann im Jahr 2010 endlich den offizielle Nachfolger auf den Markt – wenn auch quasi im Episodenformat. Jede Episode legt den Fokus auf eine der drei bekannten Fraktionen. So dreht sich in der Solokampagne von Wings of Liberty alles um das Schicksal der Terraner. Mal wieder wusste Blizzard eine packende Story zu erzählen, hatte einige Neuerungen wie Alternativmissionen, Forschung sowie Söldner im Gepäck und brachte auch die Grafik auf ein moderneres Niveau.

Am grundlegenden und so erfolgreichen Spielprinzip hat Blizzard nichts geändert – warum auch? Im Fokus stand weiterhin der Kampf zwischen den drei Fraktionen mit Basisbau sowie dem Einheiten- und Ressourcen-Management. Basierend auf dem großen Erfolg in der Vergangenheit galt vor allem dem Multiplayer-Modus von StarCraft 2 besondere Aufmerksamkeit. Obwohl die Entwickler einige neue Einheiten ins Spiel brachten, blieb die gute Balance erhalten – das unabdingbare Fundament für die eSports-Szene.

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