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Test - Sunset Overdrive : Punkrock-Skate-Shooter

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Von den freundlich gesonnenen Gruppierungen erhaltet ihr Missionen. Der Ablauf der Missionen ist meist relativ festgefahren: Beweg dich von A nach B und erledige für den Auftraggeber X. Das klingt zuerst nicht sonderlich spannend, stellt sich aber als abwechslungsreicher heraus, als man denken mag. Die Missionen unterscheiden sich von Fraktion zu Fraktion stark und können Eskort-, Verteidigungs-, Besorgungs- oder Angriffs-Missionen sein. Und selbst bei dieser Auswahl gibt es noch unterschiedliche Missionsabläufe.

Während der Missionen – und auch beim sonstigen Grinden in der Stadt – lauscht ihr immer wieder witzigen Dialogen zwischen Passanten und Gruppierungsmitgliedern. Gerade die Dialoge wurden mit viel Liebe geschrieben. Keiner der Charaktere hat Tiefgang wie beispielsweise bei The Last of Us, sie funktionieren in diesem abgeschlossenen Universum aber besser als manch pseudotiefer Charakter aus anderen Spielen. Die deutsche Sprachausgabe ist sehr gut. Das Problem hier ist eher, dass die gut aufgenommenen Dialoge ab und an asynchron zum Bild erklingen. Das nervt, trübt den Spielspaß aber nicht großartig.

Bei den Dia- und Monologen herrscht viel Licht und Schatten. Stellenweise wirken sie zu aufgesetzt witzig, stellenweise sind sie nicht absurd genug. Überwiegend schafft es Sunset Overdrive aber, genau den richtigen Mittelweg zu treffen - gerade in Situationen, in denen der Spielcharakter darüber spricht, dass er sich in einem Videospiel befindet und deshalb nicht alles einen Sinn ergeben muss, da es einfach nur um Unterhaltung geht.

Es wird häufig auch mit dem Spieler geredet, die vierte Wand durchbrochen. Vierte Wand? Stellt euch ein Theaterstück vor: Es gibt drei Wände – links, rechts und im Hintergrund. Die vierte Wand ist die Seite, von der aus das Publikum zuschaut, eine transparente Wand. Durchbricht man diese, wird das Publikum aktiv ins Stück eingebaut. So klappt das auch bei Spielen. Der Hauptcharakter schaut den Spieler an und redet mit ihm. Witze funktionieren gerade durch das Zusammenspiel der realen und virtuellen Welt. Selten wurde dieses Durchbrechen so gut in einem Spiel umgesetzt wie in Sunset Overdrive, egal ob durch den Hauptcharakter, die Nebencharaktere oder den Off-Sprecher des Spiels.

Audiovisuelle Präsenz

Für die Auflösungsliebhaber: 900p bei 30 fps, das sind die blanken Zahlen von Sunset Overdrive. Das Spiel läuft selbst bei mehr als hundert Charakteren auf dem Bildschirm flüssig und sieht echt schön aus. Der Grafikstil und die damit verbundenen Animationen der Charaktere tun ihr Übriges, um dem Auge zu gefallen. Während der Stadterkundung gibt es eine tolle Weitsicht, minimales Aufpoppen von Gegenständen sowie schöne Animationen während der Bewegung. Gerade nachts sieht das Spiel wundervoll farbig aus und vermittelt einen komplett anderen Charme als tagsüber. Die Musik geht ganz klar in die Punkrock-Richtung. Gelegentlich gibt es Elektrotöne, meist dominiert allerdings die Gitarre – mit oder ohne Gesang. Der Soundtrack ist richtig gut und motiviert euch immer und immer wieder noch ein Stück weiter.

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