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Test - Supercar Street Challenge : Supercar Street Challenge

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Supercar Street Challenge
Regenrennen in London.

Entspricht das Äußere eures Boliden euren Vorstellungen, könnt ihr euch ans Tuning machen und das Fahrverhalten anpassen, indem ihr beispielsweise die Stossdämpfer und Verstrebungen einstellt. Um Veränderungen vorzunehmen, steht euch dabei ein Punktekonto zur Verfügung, so dass ihr euch entscheiden müsst, in welchem Bereich ihr eure Präferenzen habt. Schliesslich dürft ihr auch die Brems- oder Beschleunigungswerte eures Schlittens verbessern oder die Höchstgeschwindigkeit nach oben treiben.

Um an die edlen Tuning-Teile zu kommen, müsst ihr zur Abwechslung nicht massige Kohle in Form von fetten Preisgeldern einfahren, sondern müsst euch die Sachen durch möglichst gute Platzierungen holen - was ja eigentlich auf das selbe System hinausläuft. Die Rennen finden dabei im Gegensatz zum 'Hersteller-Cup' auf nur acht verschiedenen Kursen statt.

Das perfekte Rennspiel?
Soweit so gut. Manche von euch könnten nun den Eindruck bekommen, dass sie mit dem Kauf dieses Titels eigentlich nichts falsch machen könnten - dem ist aber nicht so, was ihr bereits beim ersten Start eines Rennens feststellen werdet: Das Spiel stellt sich nämlich bereits nach wenigen Runden als langweilig heraus. Nicht etwa dass die Grafik schlecht wäre, die Wagen schlichtweg unsteuerbar wären oder die Gegner einfach zu lahm sind. Wieso der Titel einfach nicht in dem Masse Spass macht, wie zu erwarten wäre, liegt an verschiedenen Punkten.

Supercar Street Challenge
Mit dem Lotus in Rom.

Was direkt auffällt ist, dass eure Gegner wie am Schnürchen über die Strecken heizen und so ziemlich auf der Ideallinie bleiben - Fahrfehler oder Verbremser gibt es schlichtweg nicht. Dazu kommt noch, dass die Fahrzeuge im Spiel nicht über ein Schadensmodell verfügen, so dass ihr - solltet ihr nach einem Fahrfehler im Weg stehen - ausnahmslos von allen nachfolgenden Autos gerammt werdet. Auch merkt man dem gegnerischen Fahrverhalten deutlich an, dass die Schäden fehlen, denn ein Ausweichen oder ähnliches gibt es schlichtweg nicht. Taktisches Fahren, indem ihr beispielsweise euren Konkurrenten ausbremst, könnt ihr also praktisch vergessen.

Die neun verschiedenen Boliden fahren sich daher dann auch in etwa wie ein x-beliebiger Arcade-Racer, zumal sich die Fahreigenschaften der Autos in den verschiedenen Klassen nicht gerade sehr voneinander unterscheiden. Zwar sind Fahrzeuge der höchsten Klasse schneller unterwegs, ein richtiges Gefühl für die Geschwindigkeit will allerdings nur in der First Person-Perspektive aufkommen. Natürlich lässt sich mit der Handbremse um die Kurven schlittern, aber wenn das schon alles in Sachen Fahrphysik ist ...

Technisches
Wie zu erwarten ist daher auch die Steuerung nicht gerade anspruchsvoll und vergibt so manchen Fahrfehler, so dass sich die Flitzer relativ problemlos über die Strecke scheuchen lassen. Die Grafik ist besserer Durchschnitt, wobei am ehesten noch die Städte gefallen können, da euch die eine oder andere Sehenswürdigkeit bekannt vorkommen dürfte. Leider hat man das alles viel zu schnell gesehen und habt ihr erst einmal den Traumwagen in eurer Garage stehen, sinkt die Spielmotivation rapide gegen null.

Supercar Street Challenge
Wenn das kein Traumauto ist.

Auch die Kollisionsabfrage ist nicht immer astrein umgesetzt worden. Falls ihr euch in anderen Rennspielen immer über die von den Designern hinterlistig am Wegesrand platzierten Hindernisse wie Straßenlaternen, Ampeln oder ähnliches geärgert habt, dann seid ihr hier genau richtig: Rechnet ihr nämlich schon mit dem unausweichlichen Totalschaden eures Vehikels, wenn ihr mit 200 Sachen auf eine Straßenlaterne zufahrt, dürft ihr beruhigt auf dem Gas stehen bleiben. Ihr fahrt nun nämlich einfach durch das Ding durch, als sei es gar nicht da oder nietet das schmucke Hindernis um - in der nächsten Runde sieht das ganze Szenario eh wieder aus, alles wäre nichts passiert.

Wenigstens gibt es ab und zu grafische Lichtblicke, wenn es beispielsweise regnet oder Kollisionen mit der Leitplanke kleine Funkenregen euren Fahrfehler verraten. Zuschauer gibt es nicht, dafür werdet ihr durch rhythmischen Sound vorangetrieben.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
Eigentlich eine gute Idee: Im 'Steve Saleen Styling Studio' dürft ihr euch eure eigene Luxus-Karosse zusammenbasteln oder mit einem originalgetreuen Wagen durch eine Weltmetropole rasen. Leider wird durch die schwache Umsetzung das meiste Potential wieder verspielt: Die Gegner fahren wie am Schnürchen aufgereiht die Strecken ab, ein Schadensmodell gibt es nicht, die Kollisionsabfrage ist etwas ungewöhnlich und grafisch ist der Titel bloss besserer Durchschnitt. Anfänger dürfen ruhig mal probespielen, alle anderen werden dieses Spiel viel zu schnell durchgezockt haben.  

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