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Test - The Bard's Tale : The Bard's Tale

  • PS2
  • Xbox
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Ihr habt sie endgültig satt? Diese bierernsten Action-Rollenspiele, bei denen ihr stundenlang mit eiserner Miene vor dem Bildschirm sitzt und eine Monsterhorde nach der anderen schnetzelt? Dann solltet ihr euch unbedingt 'The Bard's Tale' anschauen, das sich selbst und das komplette Genre ein wenig auf die Schippe nimmt. Doch reicht beißender Humor alleine aus, um auch ein gutes Spiel zu bieten? Wir verraten es euch.

Ein namenloser Barde streift durch die Ländereien der schottischen Orkney Islands und hat eigentlich wenig für andere Menschen übrig. Es sei denn, sie haben eine stattliche Oberweite oder einen prall gefüllten Geldbeutel. Wer weder das eine noch das andere besitzt, erntet von diesem Streuner eigentlich nur beißenden Spott und fiese Beleidigungen. Doch das ändert sich an dem Tag, als er das lauschige Dörfchen Houton betritt. Die dortige Bardame bittet ihn, ein angeblich kleines Rattenproblem im Keller der Schänke zu beseitigen. Gesagt, getan - bzw. versucht. Statt einem kleinen Nager findet der Held ein riesiges Biest in den Katakomben vor, das noch dazu einen ziemlich feurigen Atem hat. Ein merkwürdiger alter Mann betritt die Bildfläche und bietet ihm seine Hilfe an. Noch kann der Barde nicht wissen, wie stark diese Begegnung seine Zukunft beeinflussen wird.

Die Macht der Musik

So viel zum Beginn der Story, der gleichzeitig als Tutorial dient. Ihr schlüpft in die Rolle des besagten Musikus und steuert ihn aus einer leicht abgeschrägten Vogelperspektive durch die zahlreichen Gebiete der Orkney Islands. Wer beim Klang des Namens 'The Bard's Tale' sofort ins Schwärmen gerät und ein Remake des altehrwürdigen Rollenspiels aus antiken C64-Zeiten erwartet, wird allerdings bitter enttäuscht. Zwar hat der Schöpfer der Serie, Brian Fargo, seine Finger mit im Spiel, doch habt ihr es hier mit einem waschechten Action-Rollenspiel im Stil eines 'Champions of Norrath' zu tun. Sämtliche Elemente, die einen Titel dieses Genres auszeichnen, findet ihr auch bei 'The Bard's Tale' vor. Ihr erkundet neue Gebiete, schlagt euch mit zahlreichen Monstern, verbessert eure Ausrüstung und lernt neue Fähigkeiten.

So weit, so gut, doch im Gegensatz zu den Genrekollegen gibt es ein paar erfreuliche Neuerungen. Was wäre denn eine Barde ohne seine flinke Zunge oder die geliebte Laute? Letztere übernimmt eine entscheidende Rolle, denn sobald ihr das passende Lied anstimmt, beschwört ihr verschiedene Kreaturen herbei, die euch dann treu im Kampf zur Seite stehen. Anfangs ist euer Begleiter noch eine schwachbrüstige Ratte, doch im späteren Verlauf greifen euch tödliche Energiewesen und fesche Kriegerinnen hilfreich unter die Arme. Sie alle verfügen über verschiedene Fähigkeiten, die in speziellen Situationen besonders gut zur Geltung kommen. Die Jägerin eignet sich beispielsweise dazu, langsame Gegner aus der Entfernung zu beharken.

Auf ins Abenteuer

Damit eure Diener die ganze Arbeit nicht alleine machen müssen, stürzt ihr euch natürlich auch persönlich in den Kampf und lasst die Klinge sprechen. Schon zu Beginn wählt ihr aus mehreren Kampftalenten, die euch u.a. zwei Schwerter gleichzeitig oder einen mächtigen Zweihänder schwingen lassen. Durch schnelles Drücken des Angriffsbuttons lasst ihr elegante und tödliche Kombos auf die Widersacher niederprasseln. Mit der Zeit steigt euer Erfahrungspunkte-Konto und neben euren Attributen peppt ihr auch eure Talente auf. Im späteren Verlauf könnt ihr dann auf ein ansehnliches Repertoire an Spezialmanövern zurückgreifen. Da aber auch der beste Krieger mal einen Kratzer abbekommt, seid ihr auf Heilung angewiesen. Diese erlangt ihr durch die Herbeirufung einer Gottheit, die imposant inszeniert den Vorrat an Lebenspunkten auffrischt. Allerdings kostet diese Aktion wertvolle Nattersteine, die spärlich gesät sind. Geht also mit Bedacht vor.

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