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Preview - The Book of Unwritten Tales : Seitenhiebe auf WoW & Co.

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King Art spart nicht an Gags, und glücklicherweise sind diese vielschichtig gesät. Was gerade bei deutschen Adventures nicht immer selbstverständlich ist, denn zu oft wurde in der Vergangenheit arg aufgesetzter Humor geboten. In BOUT wirkt das bislang aber erfreulich ungezwungen. Das liegt allerdings unter anderem auch an den herausragenden Sprechern. King Art hat immens tief in den Topf gegriffen, um die Sprachausgabe auf höchstes Niveau zu bringen.

Stimmgewaltige Vertonung

Kaum eine Stimme, die man nicht schon in irgendeinem Film gehört hat. So entdeckt der aufmerksame Zuhörer die deutschen Stimmen von Ben Stiller, Angelina Jolie, Gary Oldman, John Cleese und vielen anderen Hollywood-Stars. Das macht Laune, zumal die Dialoge meist gut gestrickt sind. Es fällt einem richtiggehend leicht, sogar die dümmste Nebenoption der Multiple-Choice-Dialoge mitzunehmen, nur um die tollen Stimmen zu hören. Und wenn mal niemand am Quasseln ist, sorgt stimmungsvolle Musikuntermalung für Ohrenfreude.

Rein spielerisch gibt sich BOUT eher unkompliziert. Prinzipiell könnt ihr das komplette Spiel mit der linken Maustaste bedienen. Egal, ob ihr damit einen der Charaktere durch die Landschaft schickt, Objekte betrachtet oder diese kombiniert. Das Inventar klappt auf, wenn ihr die Maus zum unteren Bildschirmrand bewegt und nur bei Kombinationen, die irgendwie Sinn ergeben, taucht der entsprechende Text auf. Per Leertaste erhaltet ihr eine Hotspot-Anzeige, wobei bereits betrachtete und nicht wichtige Gegenstände nach einmaliger Begutachtung ausgeblendet werden.

Locker-leichter Rätselspaß

Die Rätsel sind nicht übermäßig schwer, dafür aber nicht selten recht skurril. Die Logik kommt aber dennoch nicht zu kurz, zumal ihr in den Dialogen immer wieder Hinweise zur Lösung bestimmter Kopfnüsse erhaltet. Einige Rätsel sind parallel lösbar, andere wiederum nur im Zusammenspiel der vier Charaktere. Für Abwechslung ist also gesorgt. Und obwohl es rund 250 Gegenstände im Spiel gibt, bleibt die Anzahl des Krempels, den ihr im Inventar mit euch rumschleppt, stets überschaubar. Die Wege zwischen den rund 60 Locations sind kurz gehalten dank Doppelklick auf Ausgänge und Reisen per Landkarte.

Ebenso viel Liebe wie in den Dialogen steckt auch in Spielwelt und Charakteren. Die 3D-Charaktere treiben ihr Unwesen vor 2D-Hintergründen, die immer wieder mit 3D-Objekten aufgepeppt werden. Es gibt Unmengen an hübschen Details, die Grafik hat durchaus ihren eigenen Stil. Sehr schick sind die dynamische Beleuchtung, die Schattenwürfe und die Gesichtsanimationen der Charaktere. Keine Highend-Grafik, selbst schwächere Rechner werden kein Problem mit dem Spiel haben, aber dafür sehr stilsicher und solide umgesetzt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Man merkt fast in jeder Sekunde, mit wie viel Liebe zum Detail die Entwickler an das Spiel gegangen sind. Vom flachen Schenkelklopfer bis zu subtiler Ironie reicht die Palette des Humors – weit entfernt von den aufgezwungenen Gags einiger Konkurrenten. Spielerisch wird das Rad freilich nicht neu erfunden und die Rätselkost ist zuweilen fast ein bisschen zu simpel. Unterhaltsam ist The Book of Unwritten Tales allemal, insbesondere durch die erstklassige Vertonung und die skurrilen Charaktere.

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