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Test - The House of the Dead: Overkill – Extended Cut : Spaßiger Trash-Overkill

  • PS3
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Extended Cut, wo bist du denn?

Dass House of the Dead: Overkill von der Wii übernommen wurde, zeigt sich vor allem bei der Steuerung. Obwohl ihr auch mit dem normalen PS3-Controller zocken könnt, ist das Spiel eindeutig auf die Move-Steuerung ausgelegt. Diese ist dafür perfekt umgesetzt und bietet vollste Kontrolle. Mit dem Six-Axis-Controller müsst ihr dagegen öfter das Fadenkreuz justieren. Wie in Rail-Shootern üblich steuert ihr auch hier euren Charakter nicht selbst. Deshalb ist Präzision absolut notwendig, da ihr in den Levels viele freischaltbare Gegenstände finden und abschießen könnt. Oftmals rast ihr jedoch so schnell an manchen Punkten vorbei, dass ihr schon sehr schnell zielen und reagieren müsst, um alles einzusammeln. Hängt an einer Wand zum Beispiel ein auffälliges Poster, schießt drauf und im Menü findet ihr ein neues Artwork.

Überdies könnt ihr neben neuen Musikstücken oder Konzeptzeichnungen auch noch den passenden Comic zum Spiel freischalten. Alles nette kleine Boni, doch der echte Mehrwert der PS3-Version liegt in den zwei neuen Levels, welche die Geschichte von Varla und Candy näher beleuchten. „Naked Terror“ und „Creeping Flesh“ reihen sich perfekt in die abstruse Welt ein und führen euch beispielsweise in ein Schlachthaus mit einem Kuhmutanten als Endgegner. Die zusätzliche Extended-Cut-Geschichte könnt ihr allerdings erst dann spielen, wenn ihr die normale Version durchgespielt habt. Die Unterschiede sind jedoch minimal und zeigen sich eher in kleinen Spielereien. So könnt ihr in den Zwischensequenzen etwa die schlimmen Wörter rausstreichen und schaltet so neue Inhalte frei.

Ein weiteres zusätzliches Feature der PS3-Version ist die 3-D-Unterstützung. Wenn ihr die Körperteile eurer Gegner in dreidimensionaler Schönheit durch die Gegend fliegen sehen wollt, braucht ihr dazu keinen 3-D-Fernseher, sondern könnt das auch mit einer 3-D-Brille nachempfinden. Eine nette Idee, die jedoch bei einigen Spielern zu Kopfschmerzen führen kann. Doch egal ob 3-D oder normale Grafik – das Spiel sieht in jeder Fassung gut aus. Dank der überarbeiteten Texturen und Animationen hat der Zombie-Shooter auch auf der PS3 eine überzeugende Optik. Einzig die Mimik und Gestik der Charaktere hätten etwas mehr Liebe vertragen können.

Lass krachen, Motherf$&$%+

Trotz des Lobes für die Aufmachung und Präsentation muss man sagen, dass House of the Dead: Overkill auch in der Extended-Version ein Titel für den Mehrspielermodus ist. Der Levelaufbau mit den versteckten Gegenständen, die vielen Zombies - all das schreit nach einem Koop-Partner. Viele Sachen könnt ihr auch nur mit einem zweiten Spieler bewältigen. Leider ist der Titel nicht besonders fordernd und die kleinen Minispiele sorgen auch nicht für längerfristigen Spaß. Obwohl die Levels kurzweilige Unterhaltung bieten, wird einem nach einiger Zeit wegen des monotonen Spielkonzepts etwas langweilig. Das Ergebnis ist immer dasselbe: eine Menge Blut und tote Zombies. Manche Leute werden es dafür hassen. Andere werden vom Zombiegeballer gar nicht genug bekommen.

Fazit

Nicole Lange - Portraitvon Nicole Lange
Ein klasse Titel, der jedoch an seiner schwachen Hintergrundgeschichte und der kurzen Spielzeit krankt. Wer allerdings einen abgedrehten Rail-Shooter für seine PS3 sucht, der sollte zugreifen. Dank der charismatischen Charaktere sieht man auch über die eigentlich recht monotone Spielmechanik hinweg. Besonders im Mehrspielermodus macht House of the Dead richtig Spaß. Dann lassen sich auch alle freischaltbaren Erfolge knacken. Wer das Spiel jedoch schon auf der Wii hat, dem wird der Extended Cut nur relativ wenig bringen. Feinde des Grindhouse-Genres sollten ebenfalls die Finger davon lassen.

Überblick

Pro

  • coole Charaktere
  • grandioser Grindhouse-Stil
  • 3-D-Unterstützung
  • hervorragende Steuerung
  • toller Sound

Contra

  • kurze Spielzeit
  • zu einfach
  • oberflächliche Geschichte
  • nur englische Sprachausgabe
  • geringer Spielumfang

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