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Test - The Italian Job : The Italian Job

  • PS2
  • Xbox
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Filmvorlagen für Konsolentitel zu benutzen, ist nicht neu. Nimmt man jedoch einen über 30 Jahre alten Film, den hierzulande kaum einer kennen dürfte, und macht daraus ein Rennspiel, stellt sich die Frage, ob das Zelluloidoriginal für genug Interesse sorgen kann oder ob die Entwickler lediglich auf der Movie-in-ein-Spiel-Portierungswelle mitschwimmen wollen, in der Hoffnung, dass die Lizenz allein Grund genug für den Erwerb ihres Produktes ist.
 

Fahren für den Paten
Die mehr oder minder belanglose Hintergrundgeschichte, auf der Climax 'The Italian Job' basiert, ist in wenigen Sätzen erzählt. Ihr schlüpft in die Rolle von Charlie Croker. Eben aus einer dreijährigen Haftstrafe entlassen, will er wieder ganz groß ins Geschäft einsteigen und plant dazu einen richtig heißen Coup: Um 4 Millionen Dollar soll die italienische Mafia von ihm erleichtert werden. Kaum ist der Raub gelungen, werden ihm die Millionen in Venedig entwendet. Also bleibt euch nichts anderes, als eine lange Reise zu unternehmen, quer durch die Welt, um endlich wieder an das Gold des Paten zu gelangen. Dabei versucht sich das Spiel so weit wie möglich an den in England durchaus populären Film zu halten und die insgesamt 18 Missionen in den originalen Städten wie London oder LA spielen zu lassen. Ganz nebenbei werden zahlreiche Fun-Missionen eingebaut, die allerdings nichts mit der eigentlichen Story zu tun haben. So gibt es neben der eigentlichen Jagd nach dem Patengold noch die 'Stadtrallye', das 'Zeitfahrten', Stuntmissionen und die 'Stadttour'. Während ihr in der Rallye eine bestimmte Strecke gegen die KI oder wahlweise via Splitscreen gegen einen menschlichen Gegner fahrt, geht es im Zeitfahren einzig und allein gegen die Uhr. Nach und nach schaltet ihr neue Strecken und Wagen frei. Stehen euch anfangs nur ein Minicooper, ein Originalcooper, ein LKW und ein Überwachungsfahrzeug zur Verfügung, könnt ihr im weiteren Verlauf unter anderem eine schicke Limousine euer Eigen nennen. Zwar ist der Fuhrpark nicht sehr groß, doch wurden alle Autos ihren Vorbildern optisch eindrucksvoll nachempfunden.

Ein leider recht unspektakulärer Modus ist der Stuntmodus. Hier müsst ihr in kürzester Zeit teilweise recht schwierige Passagen und Sprünge meistern. Da ihr schon bei der geringsten Missachtung der Ziele disqualifiziert werdet, sind Frustmomente vorprogrammiert. Auch die eigentliche Geschichte um die Mafiamillionen entpuppt sich als äußerst langweilig. In Midtown Madness-Manier fahrt ihr in allen Missionen von A nach B und wieder zurück, um diverse Aufträge zu erfüllen. Diese reichen von 'Besorgen Sie gefälschte Papiere' über 'Entkommen Sie der Polizei' bis hin zu 'Besorgen Sie für XY ein neues Auto'. Leider sind weder eure Auftragsgeber noch die exakten Locations zu sehen, was viel Spielspaß nimmt. So haltet ihr an irgendeinem Haus, ähnlich wie in 'Crazy Taxi', in einem roten Bereich und müsst einem so genannten Radar, das leider ziemlich unpräzise ist, bis zu einem grünen Bereich folgen. Hier bekommt ihr dann euren nächsten Auftrag oder beendet den Level. Auf den Strecken müsst ihr zahlreichen Autos, Bussen und anderen Fahrzeugen ausweichen. Fußgänger machen euch das Leben jedoch nicht unnötig schwer, da sie erst gar nicht vorhanden sind. So fahrt ihr stets durch menschenleere Gassen und Wege, obwohl ihr euch überwiegend in Großstädten bewegt. Erfreulich ist jedoch die Tatsache, dass ihr das gesamte Stadtgebiet jederzeit durchfahren könnt. Die einzigen Randbegrenzungen gibt es in Form von Baustellensperren oder Zäunen. Warum euch nicht herausforderndere Missionen als das Abklappern der einzelnen Punkte geboten werden, bleibt offen.

 

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