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Test - This is Football 2004 : This is Football 2004

  • PS2
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Kein Training heute?

Gleich zu Beginn fällt die angenehm große Vielfalt an verschiedenen Spiel-Modi ins Auge, die euch prinzipiell für mehrere Tage und Wochen beschäftigen können. Vom simplen 'Freundschaftsspiel', über ein zünftiges 'Pokalturnier' bis hin zum interessanten 'Herausforderung'-Mode ist alles da, was sich das Fußballerherz so wünschen kann. Eines wird jedoch jeder geneigte Fan schmerzlich vermissen: das Training. Es gibt vor allem für Einsteiger keinerlei Möglichkeit, die Vielzahl an verschiedenen Aktionsmöglichkeiten abseits des eigentlichen Wettbewerbs in aller Ruhe einzustudieren. Ziemlich ärgerlich, denn um den Ball später wirklich effektiv über den grünen Rasen kullern zu lassen, bedarf es schon einiger Eingewöhnungszeit. Die Moves an sich lassen kaum einen Wunsch offen und lassen euch vom geschickten Übersteiger bis hin zum flinken Doppelpass all das auf den Platz zaubern, was man sonst nur im Fernseher sieht.

Hört sich alles prima an, ist es aber in der Praxis leider nicht. Das große Problem des Spiels ist nämlich das Gameplay an sich. Die Aktionen gehen zwar nach einer Weile recht gut von der Hand, doch das gesamte Geschehen läuft viel zu hektisch und zu schnell vor euren Augen ab, so dass kaum ein echtes Gefühl für das Treiben auf dem Rasen aufkommt. Auch in Bezug auf den Realismus konnten die Entwickler nicht gerade viele Pluspunkte sammeln. Der Ball klebt den Spielern unglaubwürdig fest am Fuß und auch bei der übrigen Physik hat man schon Besseres zu Gesicht bekommen.

Die kenne ich doch alle
Hinzu kommen noch ein paar ärgerliche Schnitzer bei der KI und gerade der Torwart macht bei Nachschüssen und in anderen Situationen oftmals keine sonderlich gute Figur. Auch wenn das alles hart klingt, machen die Partien durchaus Spaß. Vor allem im Multiplayer-Modus oder in den Matches, die man auch online austragen kann, kommt Freude auf. Es ist sogar möglich, bestimmte Statistiken oder Punkte auf die 'TiF 2004'-Seite zu laden und somit ein wenig zu prahlen. Weitere Pluspunkte gibt es für die enorm große und aktuelle Datenbank, die uns (bis auf wenige Ausnahmen) alle bekannten Teams und Spieler liefert – auch national. Wenn es doch mal ein paar Fehler gibt, kann man diese dank dem komfortablen Editor zu jeder Zeit selbst abändern oder auf den neuesten Stand bringen. So etwas gehört nicht gerade zum Standard und ist daher sehr gerne gesehen.

Apropos bekannte Gesichter: Die großen Stars wie beispielsweise David Beckham stellt die verwendete Engine recht gut dar und auch die schicken Stadien wissen zu gefallen. Allgemein kann die optische Präsentation aber nicht mal annähernd mit der Klasse der 'FIFA'-Reihe mithalten, was auch besonders bei den Animationen der Spieler deutlich zu erkennen ist. Soundtechnisch gibt es nicht allzu viel zu meckern. Die Atmosphäre ist zwar nicht die beste, dafür muss man den dezent-sachlichen deutschen Kommentar positiv vermerken.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Das also ist des Pudels Kern: Hinter der ansehnlichen Modi-Vielfalt und den vorhandenen Stärken steckt leider nur ein leicht überdurchschnittliches Fußballspiel, das von der starken Konkurrenz locker in die zweite Liga gekickt wird.

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