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Test - Thrustmaster eSwap Pro Controller : Lohnendes Tauschgeschäft?

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Beim Kauf eines neuen Controllers ist das Layout der Analogsticks für viele ein entscheidendes Kriterium. Die einen möchten sie direkt nebeneinander haben, die anderen bevorzugen eine asymmetrische Aufteilung. Beim eSwap Pro Controller müsst ihr euch nicht entscheiden, denn das Thrustmaster-Pad ermöglicht mehrere Varianten.

Beim 170 Euro teuren Thrustmaster eSwap Pro Controller lassen sich nämlich die Elemente für beide Analogsticks und das Digikreuz vertauschen. Das geht durch einfaches Herausziehen, da jedes Bauteil mit magnetischen Kontakten versehen ist. Selbst während des laufenden Spiels kann gewechselt werden: Sobald alles am gewünschten Platz sitzt, könnt ihr direkt weiterzocken. Weder eine Installation noch ein Neustart sind erforderlich, alles funktioniert per Plug & Play. Dazu lässt euch ein abnehmbares, drei Meter langes Micro-USB-Kabel genug Freiraum.

Mit einem Gewicht von etwa 294 Gramm ist der eSwap etwas schwerer als ein DualShock 4. Das höhere Gewicht sorgt zusammen mit den längeren Griffen für ein gutes Gefühl beim Spielen. Gummierte Flächen an den Seiten verbessern den Halt zusätzlich. Diese Gummis, beide Sticks, das Digikreuz und die Trigger können auf Wunsch gegen separat erhältliche Elemente ausgetauscht werden.

Dafür bietet Thrustmaster spezielle Mod-Kits an, die über den hauseigenen Shop gekauft werden können. Neben einem runden Digikreuz lassen sich anstelle eines Sticks unter anderem zwei zusätzliche Buttons installieren. Auch verlängerte Trigger sind verfügbar. Preislich liegen die Komplettsets bei rund 30 Euro.

Es macht klick!

Zu Beginn sind die Buttons und auch das Digikreuz in der Handhabung etwas gewöhnungsbedürftig. Sie erreichen den Anschlagpunkt nämlich sehr früh und klicken dabei hörbar, ganz wie die Tasten einer Maus am PC. Bei den Knöpfchen stört das nicht weiter, lediglich das Kreuz wirkt in seinem Bewegungsspielraum weniger flexibel als das des DualShock 4, was besonders bei Fighting Games auffällt.

Die Analogsticks wiederum verrichten ihre Arbeit tadellos. Ihre Auflageflächen sind nach innen gewölbt und mit leicht rauem Gummi überzeugen, so dass die Daumen auch bei heftigeren Manövern nicht abrutschen. Mit einer Höhe von acht Millimetern bieten sie mehr Bewegungsspielraum als das Standard-Pad. Ebenfalls präzise und mit klarem Druckpunkt arbeiten die Schultertasten und Trigger, die angenehm groß ausfallen und einen angenehmen Widerstand besitzen.

Weitere Standards wie Touchpad, Share- und PS-Button sowie Klinkenanschluss für Kopfhörer respektive Headsets sind ebenfalls an Bord. Rechts und links davon brachte Thrustmaster zwei separate Knöpfe für die Chat-Steuerung unter. Ein weiterer Zusatz sind die vier Tasten an der Unterseite. Diese lassen sich über eine kostenlose PC-App frei belegen, beispielsweise mit der Funktion der Trigger. Die App ermöglicht noch weitere Einstellungen, unter anderem für die Sensibilität der Sticks oder die Stärke der Rumble-Motoren. Zwei verschiedene Setups speichert ihr auf dem Controller, zwischen denen im Betrieb jederzeit hin- und hergeschaltet werden darf.

Die vier Extratasten sind theoretisch eine gute Idee, doch in der Praxis entpuppen sie sich als wenig brauchbar. Neben der geringen Größe sorgt auch ihre zu weit nach innen verlagerte Positionierung dafür, dass die Knöpfe im Eifer des Gefechts nicht intuitiv zu erreichen sind. Nur besonders lange und treffsichere Finger haben hier Erfolg, alle anderen dürften die Extras schlicht nicht nutzen.

Greift zu, wenn...

… ihr einen flexiblen Controller haben wollt.

Spart es euch, wenn...

… ihr ein kabelloses Pad bevorzugt.

Fazit

Sascha Göddenhoff - Portraitvon Sascha Göddenhoff
Zu große Einschränkungen für den Preis

Zur Hälfte bin ich zufrieden mit dem eSwap Pro Controller. Die Verarbeitung geriet gut, die Sticks erlauben präzise Eingaben und das gelungene Handling lädt zu langem Spielen ein. Auch die PC-Software zur individuellen Konfiguration ist übersichtlich aufgebaut und erlaubt einige sinnvolle Einstellungen. Die Tauschmöglichkeit von Sticks und Digikreuz finde ich gut, doch letzten Endes nutze ich doch nur eine Anordnung. Interessant ist das Konzept eher für Haushalte, in denen Personen mit unterschiedlichen Vorlieben an einer PS4 oder einem Rechner zocken.

Nicht zufrieden bin ich dagegen mit dem Digikreuz, das mir aufgrund des frühen Anschlags keine klare Rückmeldung über gemachte Eingaben liefert. Tatsächlich überflüssig finde ich die unten liegenden Buttons, weil ich sie einfach nicht gescheit bedienen kann. Stattdessen fingere ich herum und treffe entweder keinen oder den falschen Knopf. Vor dem Hintergrund des hohen Preises ist das eine heftige Einschränkung, denn vergleichbare Modelle mit besser erreichbaren Zusatzknöpfen bekomme ich bereits für rund 100 Euro.

Überblick

Pro

  • modulares System
  • liegt gut in der Hand
  • präzise Analogsticks
  • Anpassungen via App

Contra

  • mäßiges Digikreuz
  • Zusatztasten kaum brauchbar
  • hoher Preis

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