Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Tiger Woods PGA Tour 10 : Wii hat die Nase auf dem Grün vorn

  • PS3
  • X360
  • Wii
Von  |  |  | Kommentieren

Ein besonderes Schmankerl bekommen Besitzer der Wii geboten: Wer die Wii-MotionPlus-Erweiterung einsetzt, erhält eine hervorragende Steuerungsmöglichkeit. Ihr müsst die Bewegung eines Golfers richtig nachahmen, um einen überzeugenden Abschlag hinzulegen. Dabei ist es beeindruckend, wie feinfühlig die Steuerung mit der Zusatzhardware ausfällt. Somit ist MotionPlus fast schon Pflicht - zum Glück gibt es Tiger Woods PGA Tour 10 auf Wii gleich im Bundle mit dem Hardware-Zusatz. Kleine Kritikpunkte an der Steuerung fallen nicht allzu sehr ins Gewicht: Die Linkshänderunterstützung verwirrt gerade im Tutorial durch die inkonsequente Anpassung und das Faden durch das Drehen der Wiimote ist ziemlich gewöhnungsbedürftig, funktioniert dann aber gut.

Viel Golf, viel Ehr

Das Leben als Golfprofi ist eine erholsame Sache? Keineswegs, schließlich sind viele Turniere, Trainings und Herausforderungen zu meistern. Das gilt auch in Tiger Woods PGA Tour 10. Ihr bekommt viel für euer Geld, der Umfang des Spiels wurde nochmals erhöht. Zu den 20 Kursen des Vorgängers sind sieben neue hinzugekommen. Überdies dürft ihr erstmals an der gesamten U.S.-Open-Meisterschaft teilnehmen. Ausufernd sind die verschiedenen Spielmodi, den Saisonmodus kennt man jedoch schon aus dem Vorgänger. Die neuen Herausforderungen orientieren sich hingegen vor allem an Sternstunden der Golfgeschichte.

Der Create-a-Pro-Modus ist ebenfalls wieder an Bord - auf PS3 und X360 gar mit Foto-Upload-Option. Eher unnötig das neue Wettersystem: Es werden aktuelle Wetterdaten angerufen und im Spiel umgesetzt - viel zu oft und viel zu heftig fallen jedoch die Wetterwechsel aus, ferner reagiert das Ballverhalten nicht immer nachvollziehbar auf Wind und Regen. Ohne Wetterkapriolen geht die Ballphysik in Ordnung.

Der neue Turniermodus ist etwas größer als der letztjährige und punktet nicht zuletzt online: Ihr könnt euch in diverse Leaderboards eintragen, an Events teilnehmen und euch mit Profis messen, die sich gerade auf demselben Platz befinden. Die Minispiele fallen dagegen in die Kategorie „nett, aber unnötig". Skurril ist gar der Disc-Modus in der Wii-Fassung. Hierbei geht ihr einem neuen Trendsport nach: Auf Golfplätzen wird mit Frisbee-Scheiben gespielt. Der Rest des Spielgeschehens orientiert sich am normalen Golf. Dieser Bonus klingt interessant und ist spaßig, die Steuerung könnte allerdings besser sein.

Grafisch sind in allen Versionen nur wenige Fortschritte auszumachen. Die digitalen Abbilder der Golfprofis sehen etwas besser aus als im Vorgänger. Gerade die Wettereffekte und die Golfplätze dürften jedoch aufwendiger gestaltet sein. Ein nettes Extra stellen die HD-Videos auf PS3 und X360 dar, unter anderem Interviews mit Tiger Woods bekommt ihr da zu sehen. Der Sound erreicht auch wegen der nervig öden Kommentare von Coach Hank Haney bloß Mittelmaß.

Fazit

von David Stöckli
Add-on oder vollwertiges Update? Diese Frage stellt sich zumindest bei den Fassungen für PlayStation 3 und Xbox 360. Im Grunde hat sich nur beim Umfang etwas getan. Vor allem die weitere Steigerung der Kurse und die Integration der U.S. Open sprechen für die 10er-Fassung von Tiger Woods PGA Tour. Das macht den Titel zu keinem schlechten Spiel – im Gegenteil: Tiger Woods ist im Golfsimulationsgenre nach wie vor das Maß der Dinge – ein fader Nachgeschmack bleibt aber dennoch. Es wäre beispielsweise mal an der Zeit, etwas einsteigerfreundlicher zu werden. Auf der Wii sieht die Sache etwas anders aus: Schnallt ihr die Plus-Erweiterung an eure Wiimote, erhöht sich der Realismus bei der Steuerung und damit auch der Spielspaß massiv. Außerdem bekommt ihr auf der Nintendo-Konsole noch mehr Golfplätze vorgesetzt. Wer die Wahl hat, greift also klar zur Wii-Version inklusive Wii MotionPlus.

Kommentarezum Artikel