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Test - Tiggers Honigjagd : Tiggers Honigjagd

  • PSone
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Winnie Puuh, der Bär, und seine Freunde gehören wohl zu den beliebtesten Disney-Figuren - und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Unter den Bewohnern des 'Hundert-Morgen-Waldes' ist der ungewöhnlichste wohl Tigger, der andauernd springt, hüpft und nur gute Laune hat. Letztes Jahr durfte er die Kleinen mit seinem eigenem Kinofilm beglücken: 'Tiggers grosses Abenteuer', in dem Tigger auf der Suche nach einem Artgenossen ist. Nun bekommt er auch noch sein eigenes Spiel: 'Tiggers Honigjagd' - dabei handelt es sich um ein 2D-Jump&Run mit dreidimensionalen Figuren im Stil von Namcos 'Klonoa'.

Nach einem kurzen Ausschnitt aus dem Kinofilm folgt sogleich eine Sequenz, die mit der In-Game-Grafik dargestellt wird. Winnie Puuh hat ein Problem: Er möchte eine Party machen, aber es fehlen ihm noch Honigtöpfe. Tigger, gut gelaunt und hilfsbereit wie immer, verspricht, seinem Freund zu helfen und hüpft munter durch neun verschiedene Levels auf der Suche nach Honig. Das Spiel hat also mit dem Kinofilm inhaltlich nicht viel gemeinsam.

Tiggers Honigjagd
Tigger hat Post bekommen !

Begleitet wird Tigger auf seiner Reise von der weisen Eule, die ihm Ratschläge erteilt oder ihn vor Gefahren warnt. Um ins nächste Level zu gelangen, muss Tigger eine bestimmte Anzahl Honigtöpfe einsammeln. Zunächst kann Tigger nur hüpfen und sich ducken, aber im Laufe seines Abenteuers lernt er noch weitere Moves hinzu. So erlernt er später, wie er nach einem Sprung noch flattern kann, um eine grössere Reichweite zu erzielen oder wie er seinen Tigerschwanz als Sprungfeder benutzen kann, um wesentlich höher zu hüpfen. Nur auf diese Weise gelangt er an versteckte Orte, auf die beispielsweise zu einem Pfeil angeordnete Honigtöpfe aufmerksam machen.

Das primäre Ziel ist also das Honigtöpfe-Sammeln, aber auf seiner Reise durch den 'Hundert-Morgen-Wald' trifft Tigger auch noch auf seine weiteren Freunde - allesamt bekannte Figuren aus der Zeichentricksendung, wie Rabbit, I-Aah oder auch Kanga und Ruh. Meistens haben sie einen Gegenstand verloren, den sie mit Tiggers Hilfe wiederfinden möchten, zum Teil geben sie dem kleinen Helden auch Ratschläge oder zeigen ihm geheime Orte. Ausserdem lassen sich überall Bruchstücke von Bildern finden - wenn alle diese verlorenen Teile am Ende eines Levels entdeckt worden sind, werden sie ins Fotoalbum geklebt und können später begutachtet werden.

Tiggers Honigjagd
Folge dem Honigtöpfe-Pfeil, um noch mehr Honigtöpfe zu erreichen

Man merkt dem Spiel an, dass es für eine jüngere Zielgruppe konzipiert wurde. Während seiner Suche hat Tigger es kaum mit Gegnern zu tun, und die wenigen vorhandenen sind eher als Hindernisse zu bezeichnen. Die meiste Zeit hüpft Tigger von Plattform zu Plattform, die sich alle in ihrer Form unterscheiden - vor wahre Jump&Run-Herausforderungen werdet ihr aber nicht gestellt. Auch das Leveldesign befindet sich auf einem niedrigen Niveau, viel Abwechslung gibt es hier nicht. Doch dies soll nicht zum Kritikpunkt für dieses Spiel werden, denn wie schon gesagt, möchte Disney damit wohl ein jüngeres Publikum erreichen.

Tiggers Honigjagd
Die weise Eule erteilt Tigger Ratschläge

Dafür spielt 'Tiggers Honigjagd' seine wahre Stärke bei der Präsentation aus: Es gehört mit zu den putzigsten Spielen, die es für die PSone auf den Markt gibt. Die ganze Welt um Winnie Puuh und seine Freunde wurde dermassen liebevoll und hervorragend adaptiert, dass man kaum einen Unterschied zur Zeichentrickserie merkt. Die knuffigen Figuren veranlassen selbst alte Hasen zum Schmunzeln, und besser könnte Tigger & Co In 3D wirklich nicht aussehen! Vor allem die Dialoge anzuschauen, die alle mit der Grafikengine produziert wurden, macht richtig Freude, weil die Figuren schön animiert sind und auch alle Gesten ihrer Vorbilder übernommen haben. Nicht zu unterschätzen ist auch die Synchronisation, welche von den Original-Sprechern der Sendung stammt. Grafik mit Sprache kombiniert macht hier aus jeder Szene einen kleinen, liebenswerten Trickfilm.
Obwohl die Objekte dreidimensional gestaltet sind und die Hintergründe hingegen aus Zeichnungen bestehen, wirkt das Spiel aufgrund der Pastellfarben in sich sehr harmonisch.
Neben dem Hüpfen und Springen gibt es auch noch drei Mini-Spiele: 'Grimassen-Spass', 'Puuhs Zweigerennen' und 'Papiere, Schere, Stein'. Im Prinzip geht es nur darum, im richtigen Zeitpunkt die richtige Taste zu drücken, was noch leichter als das Rumhüpfen ist. Somit sind dies leider keine richtigen Spiele im Spiel.

 

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
Es ist gar nicht einfach, ein Spiel zu bewerten, das nicht für die eigene Altersgruppe entwickelt wurde, sondern für viel, viel Jüngere Spieler. Schade auch, dass ich keine kleinen Neffen oder Cousins in dem Alter habe, an denen ich den Spassfaktor hätte überprüfen können. Ich kann sagen, dass die Präsentation des Spieles erstklassig ist und dass die Dialoge mit Tigger und Co auch mir Spass gemacht haben. Was den eigentlichen Spielspass angeht, bin ich allerdings recht unschlüssig. Aber ich glaube, dass das optische Vergnügen in einem Alter von fünf bis sieben Jahren weitaus wichtiger ist. Ausserdem ist die Steuerung und das Spielprinzip sehr einfach gehalten, so dass 'Tiggers Honigjagd' schon zu empfehlen wäre. Aber die Eltern sollten besser den Titel erst mit den Kindern antesten, vielleicht stehen diese ja doch eher auf 'Pokemon'...  

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