Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Time Crisis 4 : Dieser Schuss geht voll daneben

  • PS3
Von  |  |  | Kommentieren

Analog-Stick? Richtig gelesen. Leider funktioniert die PS2-GunCon nicht mit der PS3 und da heutzutage zumindest aus der Sicht der Publisher jeder Spieler an einer HDTV-Kiste zocken sollte, musste sich Namco etwas einfallen lassen. Das Ergebnis ist die G-Con3, eine orangefarbene und überaus hässlich designte PS3-Lichtpistole. Die im Bundle mit dem Spiel erhältliche Gun verfügt über zwei Analog-Sticks: Einen bei der Entsicherungsposition einer Pistole, der andere auf der Seite am vorderen Teil der Knarre. Darüber hinaus finden sich stolze acht Buttons am Plastikteil. Dummerweise liegt die Pistole nicht sonderlich gut in der Hand und ein Analog-Stick sowie zwei Buttons sind für Linkshänder kaum zu erreichen.

Auch die Lightgun-Vorbereitung ist mühsam: Ihr schließt die Gun mit einem recht kurzen USB-Kabel (leider nicht wireless) an die Konsole an. Des Weiteren montiert ihr zwei Infrarotsensoren links und rechts von eurem Bildschirm, die ähnlich wie die Wii eine Art unsichtbares Netz vor der Glotze ausbreiten, das wiederum die Lightgun erkennt und daraus entsprechend euer Zielen ableitet. Die beiden Sensoren sind ebenfalls mit einem Kabel verbunden und arg leicht, sodass sie rasch verrutschen und dann ihren Dienst nicht mehr richtig verrichten. Bedenkt man, dass HDTV-Flatscreens ohnehin nicht so gebaut sind, dass man an ihren Rändern solche Plastikkästchen ablegen kann, und die Kabelspannerei alles andere als schick aussieht, stellt sich schon die Frage, ob es nicht elegantere Lösungen für Namco gegeben hätte. Immerhin ist die Zielgenauigkeit der G-Con3 nach ausgiebigem Kalibrieren ganz ordentlich, wenn auch nicht so exakt wie die GunCon 2 zu Old-Gen-Zeiten.

Ladehemmung beim Leveldesign

Immerhin bringt die neue Technik der Lightgun auch die eine oder andere neue Möglichkeit mit sich, die in 'Time Crisis 4' aber nur spärlich genutzt werden. Ein Highlight ist beispielsweise das Kämpfen in einer dunklen Höhle, in der sich die Gegner verschanzt haben. Ihr schwenkt hierbei eure Lightgun wie eine Taschenlampe über den Bildschirm und steuert so einen Lichtkreis. Des Weiteren müsst ihr hin und wieder ein besonderes Ziel unter Zeitdruck schaffen - je nach eurer Leistung verzweigt sich dann der folgende Abschnittsbereich.

Ansonsten ist das Leveldesign leider arg langweilig ausgefallen. Egal, ob ihr nun etwa ein Waldgebiet, eine Stadt oder einen Flughafen von Feinden säubert - mehr als unterer Action-Durchschnitt wird nicht geboten. Lustlos erscheinen die Feinde auf dem Bildschirm, das Geschehen wird undynamisch präsentiert und nicht mal die Endgegnerduelle oder Passagen in einem Kampfhubschrauber sind spannend. Die Quick-Time-ähnlichen Reaktionstests der früheren Episoden fielen ganz weg. Gerade beim Leveldesign punktete einst die 'Time Crisis'-Reihe, umso mehr enttäuscht der vierte Teil. Da muss man schon fast nicht mehr erwähnen, dass der Umfang des Arcade-Modus gewohnt mager ausgefallen ist, der hohe Schwierigkeitsgrad aber dafür sorgt, dass ihr mehrere Anläufe braucht, bis ihr das Ende seht. Überhaupt ist 'Time Crisis 4' eine ganze Ecke schwieriger und unfairer ausgefallen als die Vorgänger.

Kommentarezum Artikel