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Test - Tom Clancy's The Division 2 : Erstes Zwischenfazit zum Launch

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Viel reibungsloser kann eine Pre-Release-Phase eines Onlinespiels kaum verlaufen. Bereits am Montagnachmittag, also einen Tag vor dem eigentlich geplanten Pre-Release, waren die Server von The Division 2 online und betriebsbereit. Gerade mal ein einziger Verbindungsabbruch trübte die ersten Spieltage. Ansonsten verlief der Start butterweich und ohne Wartezeiten. Nun nutzen wir die Serverwartung, um unsere Erlebnisse der ersten Tage zusammenzufassen und ein erstes Fazit zu ziehen.

Sieben Monate nach den Erlebnissen des ersten Teils klingelt bei der Division das Telefon oder besser gesagt das Funkgerät. Ein Notruf aus Washington trifft ein, wo die zivilisationswilligen Überlebenden sich heftig mit barbarischen Horden und machtgierigen Söldnern herumschlagen. Bevor wir uns aber auf den Weg machen, um in Washington nach dem Rechten zu sehen, dürfen wir unseren wahlweise männlichen oder weiblichen Agenten mit zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten nach unserem Gusto in der Charaktererstellung gestalten. Späterer Umbau ist möglich, sobald ihr den Friseur in Washington rekrutiert habt. Kein Witz.

Die Lage in Washington ist knifflig. Im Weißen Haus, unserem ersten Anlaufpunkt, wurde eine provisorische Zentrale eingerichtet, während andere Überlebende in den umkämpften Stadtvierteln versuchen, Siedlungen aufzubauen und am Leben zu erhalten. Nicht einfach, wenn brutale Horden wie die Hyenas oder die militärisch gedrillten True Sons durch die Straßen ziehen und alles an sich reißen wollen. Aber nun ist ein neuer Sheriff in der Stadt und wird die Bösewichte ordentlich aufmischen.

Die Geschichte des Spiels ist nicht wahnsinnig originell und dient nur als Rahmen für die Action. Im Grunde besteht sie aus Episoden, jede einzelne Mission erzählt quasi ihre eigene kleine Geschichte, nicht zuletzt auch durch deren Szenario selbst. Interessanter sind die vielen kleinen Storybruchstücke in Form von Handys, Aufzeichnungen oder Echos, die ihr wie im ersten Teil in der Stadt verteilt finden könnt und die eindrucksvoll individuelle Schicksale und Geschehnisse mit gelegentlichen Anfällen von Gänsehaut erzählen. Die Mischung passt. Ein literarisches Meisterwerk haben wir ohnehin nicht erwartet, denn bei The Division stehen Loot und Action im Vordergrund.

Das Endzeit-Washington zieht einen schnell in den Bann. Vor euch liegen verschiedene Stadtteile mit unterschiedlichen Levelanforderungen und allesamt sind vollgestopft mit Inhalt. War New York im ersten Teil noch ein recht leerer Spielplatz, der nach Abschluss der Kampagne weitgehend brachlag, so finden wir in Washington vieles wieder, was wir in anderen Spielmodi des ersten Teils gesehen haben, plus einige Neuerungen.

Das ist auch gut so, denn das virtuelle Washington aus The Division 2 ist atemberaubend schön, selbst wenn die Grenze der Konsolenpower zuweilen etwas überschritten wird. Die Detailverliebtheit, die im Spiel steckt, grenzt manchmal schon an Wahnsinn, garniert mit Wetterwechseln und Tag-Nacht-Zyklus. Das hat Auswirkung auf das Spiel. Wer einmal in der Nacht bei Gewitter unterwegs war und kaum die Hand vor Augen sehen konnte, entwickelt schnell Respekt vor dieser Tageszeit.

Washington ist zudem deutlich abwechslungsreicher als New York. Neben vielen bekannten Straßenzügen und ikonischen Gebäuden, in denen zum Teil die Missionen stattfinden, gibt es jede Menge Parks, offene und weitläufige Areale, aber auch enge Straßenzüge und verwinkelte Gassen. Natürlich alles im tollen Endzeitlook. Der eine oder andere mag sicherlich die winterliche Klaustrophobie von New York vermissen, aber das sommerliche Washington ist ein reizvoller Gegensatz dazu. Gefällt uns gut, auch wenn die Detailversessenheit hier und da für aufpoppende Objekte oder verzögert ladende Texturen sorgt.

Erstes Zwischenfazit zum Launch - Tom Clancy's The Division 2: Review-Tagebuch - Teil 1
Seit Montag konnten wir uns bereits in Washington austoben. Zeit für eine Zusammenfassung unserer Erlebnisse.

Abgesehen von den Haupt- und Nebenmissionen, die ihr jederzeit mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden wiederholen könnt, gibt es reichlich Nebenaktivitäten. Kontrollpunkte wollen erobert werden, um die Stadtviertel zu befreien und die Sicherheit der Zivilisten zu gewährleisten. Immer wieder gibt es wechselnde Ereignisse wie Geiselnahmen, Territoriumskämpfe, zu verhindernde Hinrichtungen, Kopfgeldjagden auf heftige Bosse oder abzufangende Nachschublieferungen. Später können Versorgungskonvois der Bösen angegriffen oder zivile Transporte beschützt werden.

Zwar wiederholen sich diese Events mit der Zeit ebenso wie die Örtlichkeiten, aber im Gegensatz zum ersten Teil wird die Spielwelt diesmal gut genutzt und wirkt um einiges lebendiger. Abgesehen davon sind die Events prima Gelegenheiten, relativ schnell zu Beute, Geld und Erfahrung zu kommen. Das war im ersten The Division noch anders, denn da lag die an sich so schöne Spielwelt weitgehend brach, bis auf die Jagd nach einer Handvoll Open-World-Bosse.

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