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Test - Total Soccer : Total Soccer

  • GBA
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Was machen Fußballer wenn es ihnen an Geld mangelt? Sie verkaufen sich - oder zumindest ihren Namen. So ist auch Alexander Zickler - der es nach Mehmet Scholl am längsten im Kader des FC Bayern München ausgehalten hat - dem Beispiel von Steven Gerrard, seines Zeichens Mittelfelder bei Liverpool und der englischen Nationalmannschaft, gefolgt und gibt nun seinen Namen für das erste GBA-Fußballspiel, 'Alexander Zickler's Total Soccer 2002', her.

Total Soccer
Kleiner Tumult vor dem Tor.

Neben einem klassischen Einzelspielermodus, bei dem ihr euch aus den diversen Mannschaften jeweils die eigene und das Gegnerteam auswählen müsst, ist es auch möglich, Turniere, Pokal- und Liga-Spiele zu bestreiten. Hierbei lassen sich dann auch noch Dinge wie beispielsweise der Typ (National- oder Vereinsmannschaften), die Anzahl der Teams und einige andere Sachen einstellen, die je nach Modus verschieden sind.
Wenn nach mehrstündigem Zocken doch einmal die Batterie gewechselt oder die Hand samt Fingern kuriert werden muss, müsst ihr die über mehrere Runden gehenden Spielchen nicht immer wieder von vorn beginnen - sie werden mitsamt allen sonstigen Einstellungen im Batteriespeicher des Moduls abgelegt. Dummerweise könnt ihr immer nur einen Spielstand abspeichern. Dies ist zwar ein wenig dürftig, aber allemal besser als ein Passwortsystem, wie es in einigen Spielen Anwendung findet.

Die Steuerung eurer Männer ist einfach gehalten. Wie eigentlich in jedem Soccer-Spiel tritt derjenige eurer elf Rasenmäher in Aktion, der sich am nächsten am Ball befindet. Mitunter kommt es dann auch vor, dass das runde Leder nicht genau vor den Füßen eures Kickers landet. Dann ist Bewegung angesagt, die aufgrund des Tastenmangels des GBAs auch mit sechs Knöpfen - zählt man das Steuerkreuz mit vieren - von statten geht. So wird auch nur der A-Button benötigt, um das normale Schießen, Springen bzw. Kopfbälle und das sogenannte Gleit-Tackling auszuführen. Dagegen wurde der B-Button nur mit dem simplen Passen versehen, wobei sich euere Fußballer automatisch den nächstbesten Mitspieler zum gezielten Anspielen aussuchen. Bei Situationen, die Schlagkraft und Genauigkeit verlangen - also Torschüssen - ist ein normaler Schuss oder eine Flanke von Nöten. Hierbei könnt ihr durch längeres Drücken oder durch Benutzung des Steuerkreuzes Stärke und Richtung des Schusses beeinflussen. Im Zusammenhang mit Torhütern sei noch erwähnt, dass diese nicht steuerbar sind. Sollte es zu einem Elfmeter auf euren Kasten kommen, ist zwar die etwaige Richtung auswählbar, in die der Torwart sich bewegen darf, jedoch findet die Mehrzahl der Bälle doch noch ihren Weg ins Netz.
Eine besondere Bedeutung hat noch der Start-Knopf: Dieser leitet ein Replay der letzten Spielsekunden ein, womit ihr euch die besten Schüsse und Pässe bis zum Würgen ansehen dürft. Kein alltägliches Feature für ein Handheld-Spiel.

Total Soccer
Die Spannung steigt ...

Während des gesamten Spieles beobachtet ihr das Geschehen aus der Vogelperspektive. Ein in der linken Hälfte des Bildschirms angebrachtes und gleichzeitig transparentes Spielfeld gibt euch dann auch jederzeit über die aktuelle Position eurer Spieler Auskunft. Das dies gerade bei einem Angriff auf das gegnerische Tor von Wichtigkeit ist, muss wohl nicht erwähnt werden. Schließlich sollte ja bekannt sein, wo sich die im gleichen Trikot gekleideten Mitspieler aufhalten.
Hierbei habt ihr die Möglichkeit, Fußballer aus insgesamt 174 National- bzw. Vereinsmannschaften über den Platz scheuchen zu lassen. Jedes Kader besteht dabei aus 16 Spielern, von denen sich natürlich nur elf gleichzeitig in einem Spiel befinden. Die auf den Ersatzbänken schlummernden restlichen fünf lassen sich nach belieben auswechseln. Sollte sich nämlich im Laufe eines Spieles herausstellen, dass eure digitalen Fussballprofis ungünstig auf dem Platz verteilt sind und somit eure Taktik mehr oder weniger erfolglos ist, könnt ihr durch einen sanften Druck auf die Select-Taste sowohl Formation als auch Stellung und Funktion jedes einzelnen Spielers festlegen.

Total Soccer
Noch schnell den Spielstil wechseln und weiter geht's.

Im Spiel selbst wurden nicht nur die originalen Vereinsnamen verwendet, auch die Namen der realen Spielernaturen fanden dank teuren Lizenzen ihren Einzug in 'Total Soccer 2002'.
Genauso realitätsnah fallen da die möglichen Zusammenstellungen im Einzelspielermodus aus. Zwar könnt ihr aus den 174 zur Verfügung stehenden Teams euren Favoriten wählen, allerdings stehen danach nicht alle möglichen Paarungen zur Verfügung. Nehmen wir im konkreten Falle einmal 'Den Bosch', eine mit einem ulkigen Namen gesegnete niederländische Mannschaft: Ihr könnt mit dieser Mannschaft zwar gegen deutsche oder englische Vereinsmannschaften antreten, ein Spiel mit Nationalkadern ist aber, so wie es sich eigentlich auch gehört, nicht drin.

Mitten im Spiel seid ihr nicht allein. Zahlreiche Fans kommentieren das Spielgeschehen mit dem obligatorischen Gegröle und auch der Schiedsrichter lässt die Fußballer deutlich hörbar nach seiner Pfeife tanzen. Auf die mit der Zeit lästig werdende Hintergrundmusik - wenn es die denn jemals in einem Fußballspiel gegeben hat - hat man Gott sei Dank komplett verzichtet.
Doch besteht 'Total Soccer 2002' nicht nur aus den Geräuschen begeisterter Fans, vielmehr geht es um den Ball, den 20 Mann am jeweils elften Spieler eines Teams vorbeizulotsen versuchen. Dabei zeigt sich das runde Leder zuweilen auch etwas beeinflussbar, besonders wenn Wind und unterschiedliche Böden auf ihn einwirken und sich dadurch die Flugbahn sowie sein Rollen und Aufspringen auf unterschiedlich beschaffenem Untergrund verändert. Gut dass ihr hier auch wieder die Möglichkeit habt, eigene Einstellungen per Optionsbildschirm zu tätigen.

Total Soccer
Das Neuste: Bälle mit Kondensstreifen.

Nun lassen sich nicht nur lapidare Dinge wie Windstärke und Rasenbeschaffenheit verstellen, auch Dinge wie Nachspielzeit und Halbzeitlänge, bei der das Pensum von einer Minute bis zu acht Minuten reicht, lassen sich nach Belieben verändern. Wem dies immer noch nicht genug ist, der kann sich an die Spielstärke des CPU-Gegners sowie die Torwartstärke heranmachen und tüchtig auf die Nase fallen. Die künstliche Intelligenz des Computergegners weiß nämlich durchaus zu beschäftigen. Wird es für den Otto-Normal-Spieler schon knifflig, wenn die KI auf 'schwach' steht, stellt 'super' schon große Anforderungen an den Spieler. Vor allem ein schnelles Passspiel und schnell ausweichende Gegenspieler machen einem zu schaffen. Auffällig hierbei: Die CPU lässt sich fast nie auf einen Schuss über die das Spielfeld umgrenzenden Linien, geschweige denn auf Fouls ein.

 

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
Mit 'Total Soccer 2002' als erstes Fußballspiel auf Nintendos neuer Konsole, setzt Ubi Soft die Messlatte für 'David Beckham Fussball', der eigenen und demnächst erscheinenden Konkurrenz aus dem Fussballsektor, ganz schön hoch. Obwohl das Spiel auf den ersten Blick etwas simpel anmutet, ist Exient, dem hierfür zuständigen Entwicklerstudio, ein durchaus gutes Game mit Suchtfaktor gelungen.  

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