Preview - UFC Undisputed 2010 : Jetzt gibt's ordentlich auf die Mütze!

Immer mitten in die Fresse rein

All diese Sachen konnten wir allerdings noch nicht selbst ausprobieren, sondern wurden von Dravinski demonstriert beziehungsweise erörtert. Woran wir schon mal Hand anlegen durften, waren die Kämpfe Mano a Mano. Und hier zeigt sich wirklich, wie realistisch dieser Sport umgesetzt wurde. Auf den ersten Blick ist man etwas erschlagen von den Möglichkeiten, die sich im Kampf bieten. Die Controller-Belegung wirkt fast schon überladen, da es für viele verschiedene Situationen entsprechende Moves gibt.

Steht man sich im Octagon gegenüber, kann man sich mit Fäusten und Füßen bekämpfen. In Kombination mit den Schultertasten kommen über die Knöpfe des Controllers unterschiedliche Attacken zustande. Dabei spielt auch die Position der Kontrahenten zueinander eine große Rolle. Trifft man den anderen Kämpfer ein paar Mal hintereinander, gerät der Gegner schon mal ins Straucheln und das Bild verblasst. Dies ist sozusagen euer Signal, dass, wenn ihr euch nun richtig anstellt, der Feind ausgeknockt werden kann.

Klappt dies nicht, könnt ihr immer noch versuchen, ihn zu Boden zu werfen und hier in die Mangel zu nehmen. Durch das Drehen des rechten Analog-Sticks könnt ihr zum Beispiel einen Submission-Move einleiten. Diesen dann allerdings zum Erfolg zu bringen, erwies sich als äußerst schwierig. Aber eines ist sicher: Der Aspekt des Ringens spielt bei UFC Undisputed 2010 eine genauso große Rolle wie das „normale" Zuschlagen.

Bei so einem Titel darf natürlich auch der Online-Modus nicht fehlen. Besonders spaßig hören sich hierbei die „fight camps" an. Wie in einem Online-Klan können sich hier mehrere Kämpfer zusammenschließen und dann gegen andere „fight camps" antreten, um zu zeigen, wer die härtesten Schläge austeilen kann.

Optisch ist das Spiel wirklich ein Genuss und gehört zum Schönsten, was man in diesem Genre zu sehen bekommt. Den Kämpfern läuft der Schweiß über den virtuellen Körper, während sie sich im Octagon bewegen und in so manchen Schlag ihre ganze Wucht stecken, um dem Gegenüber schlimme Blessuren zuzufügen. Entsprechend kann es auch vorkommen, dass Blut fließt und die Kampfmatte tränkt. Als Kommentatorenduo kommen natürlich Joe Rogan und Mike Goldberg zum Zuge.

Fazit

von Felix Rick

Die Sportart rund um die UFC ist in Deutschland nicht ganz unumstritten. Was für viele aber nach brutaler Prügelei aussieht, hat eine Menge taktische Reize und Elemente. Und das wird auch im Spiel schnell erkennbar. Zwar kommen auch Button-Smashing-Kämpfe zustande, aber wer das Spiel wirklich meistern will, kommt nicht darum herum, sich in das komplexe und tief greifende System einzuarbeiten. In vielerlei Hinsicht ist das Spiel deshalb auch schon mehr Simulation als nur Kampfspiel. Genau diese Komplexität verspricht ein enormes Maß an Langzeitmotivation. Hinzu kommt neben der Karriere der Online-Modus, der, insofern gut implementiert, für etliche Stunden hitziger Gefechte sorgen dürfte. Letztendlich ist dieses Spiel genau wie der Sport: Hart und nichts für Weicheier!