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Test - Voodoo Vince : Voodoo Vince

  • Xbox
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Grim Reaper says 'Hi!'
Doch nicht nur die Rätsel wissen zu begeistern, auch das Level-Design genügt höchsten Ansprüchen. Herausragend ist das Sumpf-Level im letzten Drittel des Spiels: Ohne auf einen einzigen Gegner zu treffen, springt ihr von Insel zu Insel, hangelt euch von Baum zu Baum und überfliegt die längsten Seen, um am Ende festzustellen, dass ihr nach einer halben Ewigkeit wieder an eurem Startpunkt angelangt seid - nur eben eine Ebene höher und schon ist das Ziel erreicht.

Aufgrund unzähliger Variationen gibt es an den Locations kaum etwas zu beanstanden: Die düsteren Gassen von New Orléans, eine überdimensionale Spielzeug-Stadt oder ein Vergnügungspark bieten gänzlich unterschiedliche Voraussetzungen. Zudem lockern Mini-Spiele Genre-typisch hin und wieder den Spielfluss auf: Mit Flugzeugen, U-Booten oder Auto-Scootern bewegt Vince sich fort; der wilde Ritt auf einer Ratte (mit Cowboy-Hut!) dürfte als eine der abgedrehtesten Ideen in die Spiele-Geschichte eingehen.

Der Schwierigkeitsgrad bleibt dabei erfreulicherweise immer fair: Die meisten Sprungpassagen sind mit Konzentration und Gefühl auf Anhieb zu bewältigen, während die Kämpfe - wie bereits erwähnt - ohnehin keine echte Herausforderung sind. Geht doch einmal etwas schief, werdet ihr eben ein kleines Stück zurückversetzt, müsst allerdings nicht komplett von vorne beginnen; frustrierend wird 'Voodoo Vince' daher nie. Lasst ihr tatsächlich einmal all eure Leben, beginnt ihr das Level eben von vorne - eure Fortschritte bleiben trotzdem erhalten.

Damn: Still ugly
Leider kann die Präsentation dem sehr guten Spiel allerdings nicht vollständig gerecht werden. Die Qualität der Grafik ist äußerst durchwachsen: Schwache Charaktermodelle und matschig hingekleisterte 08/15-Tapeten stehen im Gegensatz zu hoch auflösenden Texturen und bunten, detaillierten Welten. Vor allem bei der Beleuchtung haben die Entwickler mehrmals geschlampt; einige Locations wirken unnatürlich überbeleuchtet, andere wiederum sind so düster, dass ihr selbst bei hochgedrehtem Helligkeitsregler kaum seht, was um euch herum vorgeht. Ein Lob verdient dagegen die Sprachausgabe: Die Stimme von Vince unterstreicht den leicht sarkastischen Unterton des Spiels außerordentlich überzeugend. Die Jazz-lastige Musik und die diversen Sound-Effekte halten sich dafür meist vornehm im Hintergrund.

Auf Xbox Live-Features wie beispielsweise Downloads haben die Entwickler verzichtet, was als kleiner Minus-Punkt zu werten ist: Habt ihr 'Voodoo Vince' das erste Mal durchgespielt, zeigt euer Spielstand etwa zwölf Stunden an. Wollt ihr dann noch sämtliche versteckte Extras finden, benötigt ihr etwa fünfzehn Stunden - bei ein, zwei herunterladbaren Bonus-Levels hätte wohl kaum jemand 'Nein' gesagt. Andererseits gewährleistet die durchschnittliche Spielzeit, dass sich die Aufträge nie wiederholen. Wer Jump'n Runs wie 'Super Mario Sunshine' gewöhnt ist, kennt dieses Problem.

 

Fazit

von Fabian Walden
Verglichen mit dem letztjährigen 'Blinx'-Debakel wirkt 'Voodoo Vince' wie ein Meisterwerk: Der Held ist sympathisch, die Kamera macht keine Zicken und die Levels strotzen nur so vor Abwechslung und kleinen Rätseln. Natürlich hat das Spiel auch seine Tücken: Die für Profis vielleicht zu kurze Spielzeit ist eine, die bisweilen mittelmäßige Grafik eine andere. Doch alles in allem ist 'Voodoo Vince' schlicht und ergreifend das beste Jump'n Run für die Xbox - jeder, der Mario und Bowser nicht mehr sehen kann, sollte zugreifen.

Überblick

Pro

  • klassisches 3D-Jump'n Run
  • viel Abwechslung
  • lustiger Haupt-Charakter
  • unverbrauchtes Setting

Contra

  • Grafik durchwachsen
  • für Profis zu kurz

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