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Preview - War of the Monsters : War of the Monsters

  • PS2
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War of the Monsters
... sind die Gegner nahe, geht's ins Vollbild.

Wer im Übrigen glaubt, dass Monster nicht ganz helle in der Birne sind, der sieht sich im Falle von 'War of the Monsters' derbe getäuscht, denn die Jungs agieren alles andere als dämlich. Ihr habt einem Monster ordentlich eine geplättet und seht euch schon als Sieger? Von wegen, euer Gegner ist schlau genug, euch eine Weile aus dem Weg zu gehen, sich zu verstecken und die sporadisch herumliegenden Power-Ups für Energie und Trefferpunkte einzusammeln, um sich so gestärkt erneut dem Kampf zu stellen. Verfolgt ihr ein angeschlagenes Monster, wird es alles tun, um euch erst mal aus dem Weg zu gehen und möglicherweise mit Geschossen zu schwächen. Auf der anderen Seite: seid ihr selbst etwas angeschlagen, wird die Gegenpartei nicht zögern, euch kräftig auf die Pelle zu rücken. Ganz besonders die Bosse haben es richtig in sich. Die erstaunlich gute KI der CPU-Gegner bringt allerdings auch einen etwas unausgegorenen Schwierigkeitsgrad mit sich, der nicht kontinuierlich ansteigt, sondern etwas sprunghaft zur Sache geht und hier und da für den einen oder anderen Frustmoment sorgen kann. Immerhin gibt es aber mehrere Schwierigkeitsstufen, was die Sache wieder etwas relativiert.

Von wegen 'unkaputtbar'
Im eigentlichen Kampf zeigt sich gleich, dass man zwar sofort mit wilden Kämpfen loslegen kann, aber man doch etwas Übung braucht, um aus den Monstern das Letzte herauszuholen. Die grundsätzliche Steuerung ist einfach: ihr bewegt euer Vieh in 3D mittels Stick oder Richtungstasten, hinzu kommen 'Leichter Angriff', 'Schwerer Angriff', 'Sprung' und 'Aktion', wobei letztere in Abhängigkeit von der Position zum Klettern oder Aufnehmen und Werfen von Objekten dient. Mit den Schultertasten könnt ihr zudem Ausweichen und Abwehren, sowie den Gegner im Visier halten. Für das Meistern der Kämpfe stehen noch einige Kombos zur Verfügung, sowie natürlich die Spezialattacken. Auch beim Kampf selbst kommt die Stellung zum Gegner zum Tragen: seid ihr weiter weg, werden bei Nutzung der Angriffstasten Fernwaffen und Projektile genutzt, seid ihr dichter dran, wandelt sich dies zu Schlägen und Hieben. Mit der Aktionstaste könnt ihr auch einen Gegner packen und mit Schwung gegen das nächste Hochhaus klatschen.

War of the Monsters
Insekten-Power in vollem Fluge.

Was bei den Kämpfen aber wohl am meisten beeindruckt, ist die immense Interaktion mit den Gebäuden und den zahlreichen Objekten der Stages – es gibt quasi nichts, was nicht zerstört oder benutzt werden kann. Sämtliche Gebäude können auf die eine oder andere Art und Weise in Schutt und Asche gelegt werden, doch damit ist der Gebäudeabriss noch nicht am Ende - Antennenmasten werden zur Schlagwaffe, große Trümmerblöcke der Häuser können wiederum als Wurfgeschoss genutzt werden. Fahrzeuge werden ebenfalls aufgenommen und als Wurfobjekt benutzt, sehr gefährlich bei Tankwagen, die ordentlich Schaden austeilen und zudem eine brennende Stelle im Level hinterlassen.

Am Ende jeder Stage gibt es eine Bewertung in Form von Kampfmarken. Für diese wiederum könnt ihr euch neue Outfits für eure Monster besorgen oder aber Moves, Bonus-Stages oder Minispiele freischalten; einige dieser Belohnungen kommen auch als Bonus im Laufe des Spieles vor. Die Minispiele selbst, die dann auch im Multiplayer zur Verfügung stehen, hauen einen allerdings nicht unbedingt vom Hocker.

War of the Monsters
Auch ein Kraftwerk ist vor uns nicht sicher.

Fast wie damals im Film, nur schöner
Neben der munteren Klopperei weiß vor allem die Grafik des Spieles zu überzeugen. Die Levels und Städte sind sehr detailliert und bieten nebenher jede Menge animierter Objekte, und nicht zu vergessen kreischende Menschen, wie sich das für einen ordentlichen Monster-Film gehört. Hubschrauber schwirren herum und durch die Straßen fahren reichlich Vehikel, die auch mal als Wurfgeschosse missbraucht werden können. Da will man schon gar nicht mehr fragen, warum in einer Gegend, wo titanische Monster einher stapfen, die Bevölkerung nicht schon längst das Weite gesucht hat. Gut gelungen sind auch die sehr abwechslungsreich aussehenden Monster, die nicht nur detaillierte und hübsche Texturen haben, sondern auch prima animiert sind - sei es beim Ballern, Klettern oder Prügeln. Zwar findet ihr keine Original-Monster aus den damaligen Filmen, aber den Entwicklern ist es gelungen, wunderbare Mischungen aus den vielen Monster-Rassen, die damals in den Kinos über die Leinwand stapften, zusammenzubauen. Abgerundet wird der sehr gute Eindruck durch ein ansehnliches Effektgewitter, welches sich trotz aller Bewegung auf dem Bildschirm nicht spürbar auf die Framerate auswirkt. Und wenn dann noch die Häuser mit schicken Staubwolken und herumfliegenden Trümmern zusammenstürzen, ist es um das Herz des Action-Fans geschehen.

Auch die Soundkulisse kommt prima rüber. Neben stilechter und monumentaler Hintergrund-Musik, die locker in die damaligen Filme passen würde, werden die Ohren ordentlich mit Krach verwöhnt. Überall kreischen Menschen, es kracht, explodiert und donnert an allen Ecken und Enden, dröhnend stapfen die Titanen durch die Städte. Und natürlich fehlt auch nicht das vollmundige Gebrüll der Monster, das einem durch Mark und Bein geht.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
'War of the Monsters' entpuppt sich bereits nach wenigen Runden als handfeste Überraschung und sorgt für jede Menge Spaß. Zwar ist der Schwierigkeitsgrad bisher etwas unausgewogen und dass nur maximal zwei Spieler gegeneinander antreten können, ist etwas schade. Jedoch entschädigen die tolle Grafik und der Sound, daneben sorgen das gut getroffene Ambiente und der reine Spaß an den Fights und der Zerstörung ganzer Städte mit einem immensen Maß an Interaktion für jede Menge kurzweilige Unterhaltung. Auch überraschen Kampfsystem und KI, die zwar für leichten Einstieg, aber durchaus fordernde Fortschritte sorgen. Mit ein paar Monstern und Stages mehr wäre es fast schon ein Meisterwerk, aber vormerken sollten sich Beat'em Up-Fans mit Hang zur Zerstörung den Titel allemal.  

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